Emotionaler Auftakt An der Alten Försterei
Saisoneröffnung:
Der 1. FC Union Berlin und der FC Carl Zeiss Jena trennen sich im ersten Testspiel der Saison mit einem 1:1-Unentschieden im Stadion An der Alten Försterei. Zu Ehren des 50-jährigen Jubiläums des Sieges im Finale um den FDGB-Pokal 1968 wurde vor Spielbeginn ein Denkmal vor dem Stadion An der Alten Försterei enthüllt, anschließend wurde auf dem Rasen das gesamte Team in den neuen Trikots präsentiert und die Pokalhelden von 1968 geehrt.
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel (46. Kurzweg), Schösswendter (46. Dietz), Friedrich (46. Parensen), Lenz (46. Reichel) – Hartel (46. Zejnullahu), Schmiedebach (46. Prömel), Kroos (46. Mees) – Gogia (46. Taz), Hosiner (46. Andersson), Hedlund (46. Redondo)
FC Carl Zeiss Jena:
Coppens (73. Sedlak) – Brügmann (46. Kühne), Slamar (46. Reitstetter), Schüler (46. Grösch), Schlegel (46. Cros)– Wolfram, Eckardt (46. Erlbeck), Schau (46. Pannewitz) – Starke (46. Bock), Brügmann (46. Rogerson), Techenkoua (46. Jäpel)
Schiedsrichter: Alexander Sather, Justin Weigt, Hannes Wilke
Zuschauer: 11 085
Tore: 0:1 Starke (16.), 1:1 Hosiner (18. FE),
Union legte gut los, bereits in der ersten Spielminute musste Gästekeeper Jo Coppens bei einer scharfen Hereingabe von Marcel Hartel reagieren. Beide Teams zeigten, dass sie Fußballspielen wollten, boten den Zuschauern trotz weniger Torchancen eine unterhaltsame Partie. Union bestimmte das Tempo auf dem Platz, Jena wehrte sich immer wieder mit mutigen Angriffen und vereinzeltem hohen Pressing. In der 16. Spielminute wurde dieser Auftritt belohnt. Union-Keeper Rafal Gikiewicz konnte einen Rückpass unter Druck nicht weit genug klären, den Schussversuch von Fabien Tchenkoua vollendete der einlaufende Manfred Starke aus kurzer Distanz zum 0:1. Doch die Gästeführung hatte nicht lange Bestand. Im Gegenzug spielten sich die Eisernen durch die Jenaer-Abwehrreihe, Kapitän Felix Kroos wurde im Strafraum zu Fall gebracht und Schiedsrichter Alexander Sather zeigte sofort auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß versenkte Philipp Hosiner trocken zum 1:1-Ausgleich in den Maschen (18.). Auch nach den beiden Treffern waren beide Teams bemüht, ihr Kombinationsspiel aufzuziehen, konnten sich dabei jedoch kaum nennenswerte Torchancen erarbeiten. Mit dem leistungsgerechten Unentschieden verabschiedeten sich die Mannschaften nach 45 gespielten Minuten in die Kabinen.
Bis auf Torhüter Rafal Gikiewicz, der zwischen den Pfosten blieb, liefen die Eisernen in der zweiten Halbzeit mit einem komplett veränderten Team auf. Kurz nach Wiederanpfiff setzte sich Kenny Prince Redondo auf der linken Angriffsseite durch und versuchte sein Glück mit einem strammen Schuss von der Strafraumkante. Während der ein oder andere Unioner im Stadion schon jubelte, landete der Ball jedoch nur am linken Außennetz (49.). Union erhöhte nun die Schlagzahl. Nach einer Ecke versuchte der vom SV Sandhausen zurückgekehrte Eroll Zejnullahu sein Glück mit einem Volleyschuss von der Strafraumkante, Keeper Coppens war jedoch zur Stelle (61). Nur vier Minuten später setzte Neuzugang Joshua Mees Redondo mit einem feinen Pass in Szene, der Linksaußen umkurvte Keeper Coppens, traf aus spitzem Winkel jedoch erneut nur das Außennetz (64.). Gefühlvoll bedient von Eroll Zejnullahu prüfte Neuzugang Sebastian Anderssson den Gästekeeper mit einem guten Kopfball, der Schlussmann der Jenaer zeigte sich jedoch auf dem Posten und klärte glänzend zur Ecke. Von den Gästen war im zweiten Abschnitt in der Offensive kaum noch etwas zu sehen, lediglich durch einen Freistoß zeigte sich der Drittligist kurz vor Schluss gefährlich. Dominik Bock zirkelte den Standard von halbrechter Position wuchtig auf den Kasten, Rafal Gikiewicz reagierte jedoch gut und verhinderte den erneuten Rückstand.
„In der ersten Halbzeit war die Intensität noch ein bisschen höher und man musste sich eingestehen, dass die Spieler von einer guten ersten Trainingswoche etwas schwere Beine hatten. Wir haben die Spieler auch noch nicht auf die Freundschaftsspiele eingestellt, es war eher wichtig, dass wir an den Grundlagen arbeiten. Dieser Linie werden wir auch in der kommenden Woche treu bleiben. Aber es ist nicht alltäglich, einen Saisonauftakt mit 11 000 Leuten zu haben, deshalb war das heute schon sehr speziell für mich“, so Union-Trainer Urs Fischer nach dem 1:1-Unentschieden.
Nach dem Abpfiff startete im Biergarten Hämmerling-Eck die Fan-Party mit Live-Musik, um 17:00 Uhr rundeten die Spieler die Veranstaltung ab, indem sie unzählige Autogrammwünsche der großen und kleinen Unioner erfüllten.
Die nächsten Testspiele der Profis stehen bereits am Mittwoch und Donnerstag auf dem Programm. Am 04.07 treffen die Eisernen in Herzberg um 18:30 Uhr auf den Chemnitzer FC, 24 Stunden später tritt der 1. FC Union Berlin beim FSV Union Fürstenwalde an. Für beide Spiele sind Tickets vor Ort verfügbar.