Der 1. FC Union Berlin unterliegt Leverkusen mit 0:1
Nach kämpferischer Leistung:
Die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin verliert gegen den Tabellenführer aus Leverkusen mit 0:1. Ohne Gegentor aus dem Spiel heraus entscheidet Florian Wirtz (45.+8.) per Elfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die Partie.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (62. Juranović), Doekhi, Vogt, Leite, Gosens – Tousart, Khedira (62. Laïdounï), Schäfer (62. Král), Aaronson (78. Hollerbach) – Vertessen (46. Kaufmann)
Bayer 04 Leverkusen: Hrádecký – Kossounou, Tah, Hincapié– Tella (79. Frimpong), Andrich, Xhaka, Grimaldo – Hložek (32. Adli), Iglesias (66. Boniface), Wirtz
Personal: Cheftrainer Nenad Bjelica musste verletzungsbedingt auf Janik Haberer, Jérôme Roussillon und Jakob Busk verzichten. Kevin Volland ist angeschlagen und stand daher ebenfalls nicht im Kader.
Zuschauer: 22.012
Tore: 0:1 Wirtz (45. +8.)
Kampfgeist auf beiden Seiten – Wirtz per Elfmeter zur Führung
Nach knapp drei Minuten gab es die erste Torannäherung der Gäste: Ein langer Ball von Jonathan Tah rutschte auf Borja Iglesias durch, der über das Leder rutschte und den Ball dadurch links neben das Tor der Unioner beförderte. Im weiteren Spielverlauf liefen beiden Mannschaften gegen den Ball immer wieder hoch an. Bis zur ersten wirklichen Chance der Partie vergingen zehn Minuten. Nachdem Robin Gosens kurz vor dem Strafraum gegen Florian Wirtz etwas zu spät kam, bot sich der Bayer-Elf eine Freistoßmöglichkeit aus vielversprechender Position. Unions Schlussmann Frederik Rönnow parierte den strammen Schuss von Alejandro Grimaldo jedoch sicher. Kurz darauf kamen die Eisernen zu ihrer ersten Möglichkeit: Christopher Trimmels Hereingabe fand jedoch keinen Abnehmer im gegnerischen Sechzehner (13.). Knappe zwei Minuten später fand eine Flanke von Nathan Tella den Kopf von Borja Iglesias aber Rönnow konnte die Kugel, die aus kurzer Distanz zentral auf seinen Kasten kam, gerade noch über den Querbalken lenken.
Das Spiel war in der Mitte der ersten Hälfte von vielen harten Zweikämpfen geprägt, wobei Schiedsrichter Benjamin Brand seiner Linie treu blieb und viel laufen ließ. Die Druckphase der Werkself zeigte Wirkung, als Grimaldo nach flacher Hereingabe vom Elfmeterpunkt völlig frei zum Abschluss kam und das Leder knapp neben den linken Pfosten setzte (28.). Bei den Hausherren sorgte ein Standard für Torgefahr. Nach einer Ecke von Trimmel stand Gosens am kurzen Pfosten parat, nickte die Kugel allerdings nur aufs Tornetz (36.). Auch die nächste Chance gehörte den Hausherren: Gosens grätscht den Ball von links Richtung Elfmeterpunkt, wo Yorbe Vertessen noch drei Gegenspieler vor sich hat und die Kugel daher nur übers Tor von Lukas Hrádecký beförderte (39.). Kurz vor der Pause musste wieder einmal Rönnow eingreifen. Robert Andrich zog aus halblinker Position aus gut 20 Metern einfach mal ab. Der Schlussmann der Eisernen klärte vor dem heraneilenden Tella (43.).
In der Nachspielzeit kam Gosens am rechten Spielfeldrand gegen Tella erneut zu spät. Der bereits verwarnte Linksfuß sah daher Gelb-Rot (45.+3.) und so hieß es ab diesem Zeitpunkt Zehn gegen Elf.
Nach dem anschließenden Freistoß der Gäste zappelte das Netz von Unions Schlussmann Rönnow (45.+4.). Nach viel Gestocher im Strafraum der Eisernen landete der Ball vor Kossounou, der nur noch einschieben musste. Der Linienrichter hob jedoch die Fahne aufgrund einer Abseitsstellung. Daraufhin wurde die Situation wiederholt gecheckt. Nach wenigen Minuten entschied der Unparteiische aufgrund eines Handspiels von Trimmel auf Elfmeter für die Gäste. Diesen verwandelte Florian Wirtz abgeklärt halbhoch links zum 0:1 (45.+8). Kurz darauf ging es für beiden Mannschaften in die Kabinen.
Union bleibt hartnäckig – Leverkusen sichert sich drei Punkte
Nach der Pause ließen sich die Unioner trotz Unterzahl und Rückstand nicht unterkriegen, liefen weiterhin hoch an und erkämpften sich mehrere Ecken, die aber nichts einbrachten. Wieder einmal war es Rönnow, der beim nächsten Torabschluss der Gäste zur Stelle war (59.). Wirtz steckte links im Sechzehner auf Amine Adli durch, der aufs kurze Eck zielte, jedoch an Unions Schlussmann scheiterte. Union versuchte es in den darauffolgenden Minuten wiederholt mit Hereingaben von rechts durch den eingewechselten Josip Juranović, dessen Flanken jedoch kaum Torgefahr brachten. Auch in der Folge ließ Union trotz Unterzahl nichts unversucht. Eine Hereingabe von Benedict Hollerbach, ebenfalls neu in der Partie, musste Grimaldo notgedrungen vor Juranović zur Ecke klären (80.).
Die Gäste kontrollierten trotz hartnäckiger Unioner durch lange Ballbesitzphasen das Geschehen. Die nächste Großchance gehörte folglich den Leverkusenern. Andrich steckte auf den mittlerweile eingewechselten Adli durch, der frei vor Rönnow stand. Dieser konnten mit einem starken Reflex des linken Beins den nächsten Gegentreffer verhindern (90.+5.). Die letzten Minuten wurden nochmals turbulent, als Union sich zwei Ecken erzwingen konnte. Mit dem aufgerückten Rönnow versuchten die Eisernen über zwei Ecken nochmal ihr Glück, konnten das Leder jedoch nicht über die Linie drücken. Letztlich musste sich Union gegen den Tabellenführer mit 0:1 geschlagen geben.
Stimmen nach dem Spiel
“Natürlich waren die Minuten vor der Pause ausschlaggebend für den Verlauf des Spiels. Es ist schon mit elf Mann auf dem Platz sehr schwer gegen Leverkusen zu spielen. Mit einem Spieler weniger einen Rückstand hinterher zu laufen, war dann nochmal schwieriger. Trotzdem haben wir bis zum Ende alles gegeben”, erklärte Union-Kapitän Christopher Trimmel nach der Partie gegen den B04.
“Das Gegentor hat uns leider etwas den Schwung genommen Dazu kommt, dass Robin die gesamte Saison eine sehr starke Unterstützung für uns war und uns in der zweiten Halbzeit gefehlt hat. Ich bin mir sicher, dass, wenn wir die Null halten, wir in der zweiten Hälfte auf jeden Fall hätten ein Tor schießen können. Letztendlich war Leverkusen aufgrund der starken Ballkontrolle die bessere Mannschaft. Es ist sehr schwer, sich gegen so ein sicheres Team durchzusetzen. Wir müssen jetzt noch stärker zurückkommen”, so Brenden Aaronson nach dem 0:1 gegen die Werkself.
“Das Spiel war wie erwartet hart. Leverkusen hatte viel Ballbesitz und so das Geschehen kontrolliert. Nach dem 0:1 und in Unterzahl ist es dann besonders schwer gegen so eine Mannschaft zurückzukommen. Letztendlich müssen wir Leverkusen zu einem Sieg und vielleicht auch schon zur Meisterschaft gratulieren.”, so da Fazit Cheftrainer Nenad Bjelica.
Ausblick auf die kommenden Tage
Am morgigen Sonntag findet eine nicht-öffentliche Trainingseinheit statt. Die neue Woche beginnt für die Mannschaft mit einem freien Tag. Am Dienstag, dem 09.04.2024, findet um 10:30 Uhr auf dem neuen Trainingsplatz am Stadion An der Alten Försterei eine öffentliche Trainingseinheit statt. Am kommenden Freitag, dem 12.04.2024, spielt der 1. FC Union Berlin auswärts in Augsburg. Die Bundesliga-Partie des 29. Spieltags ist um 20:30 Uhr angesetzt.