Defensivspezialist mit Ladehemmung
SC Paderborn gastiert in Köpenick
Zuletzt haben sich die roten Teufel aus Kaiserslautern, beim Versuch den Ostwestfalen die drei Punkte zu entreißen, die Zähne am Abwehrbollwerk ausgebissen. Eine Qualität, die den Paderbornern schon in der Aufstiegssaison den Weg ins Fußballunterhaus ebnete. Der einzige Unterschied ist, dass neben der exzellenten Abwehr auch der Sturm seine Arbeit mit Bravour erledigte. Die Abschlusstabelle der dritten Liga wies stolze 68(!) Treffer aus, Spitzenwert der 3. Liga. Das es gerade in der Offensive noch hakt, ist auch Trainer Andre Schubert ein Dorn im Auge. „Wir müssen die Qualität beim Torabschluss verbessern, müssen schneller den Abschluss suchen und im Strafraum einfach präsenter sein.“, fordert der Coach. Sollten sich seine Spieler an diese Marschroute halten, werden es die Mannen von Union-Trainer Uwe Neuhaus sehr schwer haben. Ähnliches prognostizierte auch FCK-Trainer Marko Kurz nach dem Unentschieden seiner Mannschaft am vergangenen Spieltag: „Paderborn ist eine geordnete und schnell nach vorne spielende Elf, mit der noch viele Probleme bekommen werden.“
Um mehr Akzente in der Vorwärtsbewegung setzen zu können, wurde in letzter Sekunde Mahir Saglik vom VfL Wolfsburg ausgeliehen. Und die Nachverpflichtung des Stürmers zeigte bereits am Wochenende Wirkung. Das spielfreie Wochenende nutzte der SC für ein hochkarätiges Freundschaftsspiel. Die Borussia aus Mönchengladbach war zu Gast in der Paragon-Arena. Neu-Paderborner Saglik nutzte die Bühne und vollstreckte zum 1:0 Endstand.
„Es sind noch nicht viele Tore gefallen für Paderborn, aber mit so einem hochkarätig besetzten Sturm kann das Platzen des Knotens nur eine Frage der Zeit sein.“, warnt Uwe Neuhaus und fügt hinzu: “Ich hoffe natürlich, dass dies nicht gegen uns der Fall sein wird.“ Verzichten muss Paderborns Trainer Andre Schubert am Sonntag auf Defensiv- Spezialist Toni Wachsmuth, dieser leidet an einer Reizung des Knies.
Auch aus Union-Sicht lohnt natürlich ein Rückblick auf die vergangene Saison! Unvergessen ist der 0:2-Rückstand, der durch eine große kämpferische Leistung am 11. Spieltag der vergangenen Drittligasaison in einen 3:2-Sieg umgedreht werden konnte. Karim Benyamina hatte mit seinen beiden Treffern großen Anteil an diesem Last-Minute-Erfolg.
In Augsburg war nach drei Siegen in Folge erst einmal Schluss mit der unglaublichen Siegesserie der „Eisernen“ in der 2. Bundesliga. Das erste Gegentor bedeutete auch den ersten Punktverlust der aktuellen Spielzeit. Augsburg erkämpfte sich in Unterzahl und mit 0:1 zurückliegend noch ein Unentschieden, das Uwe Neuhaus nach diesem Spielverlauf wohl nicht geschmeckt haben dürfte. Dazu haben die ersten Spieler mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Neben Dogan (Schambeinentzündung und Erkältung) und Peitz (Innenbanddehnung) begab sich nun auch Kenan Sahin (Weisheitszahn) in ärztliche Behandlung. Zumindest Sahins Einsatz am Sonntag ist wohl nicht gefährdet. Weiterhin nicht zur Verfügung steht Torhüter Carsten Busch (Muskelfaserriss in der Wade), der sich beim aufwärmen zum Testspiel in Ludwigsfelde (1:2- Niederlage) verletzte. Für ihn rückt Nachwuchsmann Christoph Haker in den Kader.
All das ficht Uwe Neuhaus aber nicht an, der auch am Sonntag 3 Punkte gewinnen möchte: „Je schneller wir die ominösen 40 Zähler auf dem Konto haben, desto besser. Als Richtgröße für den Klassenerhalt kann man diese Marke durchaus nehmen und das ist schließlich das wichtigste Saisonziel!“