Bittere Niederlage: Union unterliegt mit 1:2 in Fürth
Der 1. FC Union Berlin muss sich am 28. Spieltag geschlagen geben und unterliegt der Spielvereinigung Greuther Fürth trotz zahlreicher guter Chancen mit 1:2.
SpVgg Greuther Fürth:
Burchert – Hilbert, Maloca, Caligiuri, Wittek – Narey, Gugganig (79. Magyar), Green (89. Dursun), Aycicek, Gjasula (58. Reese), Ernst - Green
1. FC Union Berlin:
Busk – Maloney (77. Hartel), Leistner, Friedrich – Trimmel, Kroos, Prömel, Daube, Pedersen – Hosiner, Hedlund (71. Redondo)
Zuschauer: 9170
Tore: 1:0 Hilbert (21.), 1:1 Friedrich (49.), 2:1 Prömel (75. ET)
Die Eisernen, bei denen A-Jugend Kapitän Lennard Maloney sein Startelf-Debüt bei den Profis feierte, starteten gut organisiert und bemühten sich, das Spiel aus einer gesicherten Defensive zu eröffnen. Bei strömendem Regen waren beide Teams darauf bedacht, keine Fehler zu machen, so dass sie sich in der Anfangsphase weitgehend neutralisierten. Im Spielaufbau agierte der 1. FC Union Berlin häufig mit langen Bällen, verpasste es allerdings, sich die zweiten Bälle zu sichern. Ebenso wie die Eisernen blieben auch die Hausherren offensiv unauffällig, gingen nach 21 Minuten aber dennoch aus dem Nichts in Führung. Nach einer Ecke von Maximilian Wittek setzte sich Rechtsverteidiger Roberto Hilbert im Luftduell gegen Kristian Pedersen durch und netzte per Kopf zur überraschenden 1:0-Kleeblattführung ein. Mit dem Treffer im Rücken agierten die Franken nun deutlich selbstbewusster und zogen das Tempo an. Wittek prüfte Jakob Busk im Tor der Eisernen mit einem gefährlich flatternden Freistoß, der Däne entschärfte das Leder mit beiden Fäusten zur Ecke (33.). In der 41. Spielminute prallte Philipp Hosiner nach eigener Ballannahme im Strafraum mit Fürth-Keeper Burchert zusammen und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen. Schiedsrichter Gerach entschied jedoch nicht auf Elfmeter, sondern auf Stürmerfoul. Nach einer kurzen Behandlungspause konnte der Österreicher jedoch weitermachen. Bis zur Pause wurden die Köpenicker nun stärker und ließen den Ball mit einigen schönen Kombinationen gut laufen. Kurz vor dem Pausenpfiff setzte Kapitän Felix Kroos Dennis Daube vor dem Tor in Szene, der gebürtige Hamburger entschied sich für den Lupfer gegen den herauseilenden Burchert und verfehlte den Ausgleich nur um Zentimeter.
Union kam nach der Pause ohne personelle Änderungen auf den Platz und meldete sich umgehend zurück in der Partie. Nach einer Ecke von Trimmel schlich sich Marvin Friedrich am kurzen Pfosten davon und versenkte den Ball per Kopf zum Ausgleich im langen Eck (49.). Die Eisernen erspielten sich nun ein Übergewicht und kombinierten sich immer wieder zu Tormöglichkeiten. Fürth zeigte sich nach dem Gegentreffer offensiv nur noch sporadisch, Maxi Wittek setzte einen wuchtigen Freistoß neben das Tor von Jakob Busk. Union blieb weiter gefährlich und kam erneut durch Friedrich gefährlich vors Tor. Nach einem Freistoß von Daube kam der Innenverteidiger mit dem Fuß an den Ball, die Kugel verfehlte den langen Pfosten nur um Zentimeter und auch der einlaufende Toni Leistner konnte die Kugel nicht mehr erreichen (67.). Nach einem Foul von Maloca an Simon Hedlund musste der Schwede den Platz verletzungsbedingt verlassen (71.), wenige Minuten später sollte es für die Eisernen jedoch noch dicker kommen. Narey und Ernst kombinierten sich durch die Union-Defensive und bedienten den eingewechselten Fabian Reese zentral vor dem Tor. Reeses Abschluss landete am rechten Pfosten, beim Rettungsversuch prallte der Ball vom Aluminium unglücklich an den Fuß von Grischa Prömel und sprang zur erneuten Kleeblatt-Führung über die Linie (75.). Trotz des erneuten Rückschlags steckten die Eisernen nicht auf, sondern suchten weiter ihr Heil in der Offensive. Der eingewechselte Hartel brachte eine scharfe Flanke von der rechten Seite brandgefährlich vor den Kasten der Franken, Philipp Hosiner erwischte den Ball jedoch nicht richtig und setzte das Leder aus bester Position neben das Tor. Fürth befreite sich nur noch durch Konter, konnte aus den Versuchen jedoch kein Kapital mehr schlagen. Union hingegen vermochte es nicht, zumindest noch den mindestens verdienten Ausgleich zu erzielen.
„Nach dem Ausgleich schien es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann wir in Führung gehen, wir haben aber unsere klaren Chancen nicht genutzt. Wenn man vorne die Tore nicht macht, dann muss man damit leben, dass der Gegner auch den ein oder anderen Konter bekommt. Trotzdem ist es bitter, dass Fürth dann das 2:1 macht. Jetzt gilt es, den Kopf oben zu behalten und auch wenn es schwerfällt, die positiven Dinge aus diesem Spiel mitzunehmen. Uns ist der Ernst unserer Lage bewusst und wir wissen, dass wir zu Hause punkten müssen.“, ärgerte sich Union-Trainer André Hofschneider nach dem Spiel im Sportpark Ronhof Thomas Sommer über das Ergebnis.
Am 29. Spieltag steht für die Eisernen am Samstag, dem 07.04.2018 das nächste Ligaspiel auf dem Programm. Der 1. FC Union Berlin trifft im Stadion An der Alten Försterei auf den Aufsteiger MSV Duisburg, der Anpfiff gegen die Zebras erfolgt um 13:00 Uhr.