Tach gesagt!

Unionerinnen mit souveränem 2:0 gegen Weinberg

Erster Liga-Sieg der Saison:

So, 15. September 2024
Unionerinnen mit souveränem 2:0 gegen Weinberg

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin besiegt am dritten Spieltag der laufenden Spielzeit den SV 67 Weinberg mit 2:0 und feiert den ersten Liga-Sieg der jungen Saison. Kapitänin Lisa Heiseler (45.+1) kurz vor dem Seitenwechsel und Sara Abu Sabbah in Minute 67 sorgen dafür, dass die Eisernen Ladies weiterhin ungeschlagen bleiben.

1. FC Union Berlin: Bösl – Sakar, Becker, Steinert, Metzker (72. Weiß) – Janez (62. Frank), Moraitou (81. Blaschka), Heiseler – Halverkamps (72. Trojahn), Abu Sabbah, D. Orschmann (81.Reissner)

SV 67 Weinberg: Glaser – Haberäcker, A. Grimm, M. Grimm, Kömm – Schlitter, Wiesinger, Hofmann (74. Arnold) – Klärle (84. Horwath), Wich (84. Scheider), Ganßer (51. Istrefaj)

Personal: Nach dem Erreichen des DFB-Pokalachtelfinals rotierte Union-Cheftrainerin Ailien Poese lediglich auf zwei Positionen: Für Melanie Wagner und die gesperrte Eleni Markou rückten Cara Bösl und Sarah Abu Sabbah in die Startformation.

Zuschauer: 4.201

Tore: 1:0 Heiseler (45 +1), 2:0 Abu Sabbah (67.)

Heiseler mit der Führung gegen kompakte Gäste aus Weinberg

Im Gegensatz zum vergangenen DFB-Pokal-Heimspiel gegen die Bundesligavertretung aus Leipzig veränderte Uniontrainerin Ailien Poese die taktische Aufstellung in ein 4-3-3. Und auch wenn die Unionerinnen in der Anfangsviertelstunde die spielbestimmende Mannschaft waren, mussten die Zuschauer im Stadion An der Alten Försterei bis zur 16. Minute auf die erste Großchance der Eisernen Ladies warten: Fatma Sakar stahl sich auf der Außenbahn durch und setzte Teamkollegin Dina Orschmann mit einer halbhohen Hereingabe von der Grundlinie in Szene. Die sonst so treffsichere Offensivspielerin verpasste das Tor der Gäste jedoch knapp. Keine fünf Zeigerumdrehungen später folgte die nächste Möglichkeit für die Gastgeberinnen. Ein Freistoß von Athanasia Moraitou stellte die Abwehr der Gäste aus Weinberg vor Probleme, sodass zunächst der Klärungsversuch per Kopf bei Marie Becker am langen Pfosten landete. Die Innenverteidigerin versuchte es ebenfalls per Kopf ins lange Eck, ihr Abschluss fand jedoch nicht den Weg ins Tor. Die Situation war allerdings noch nicht vorbei: Erst scheiterte Dina Orschmann aus kurzer Distanz, ehe der Abschluss von Antonia Halverkamps in den Armen von SVW-Torhüterin Glaser landete (21.).

In Minute 32 sollte das Netz dann doch zappeln, allerdings hielt der Jubel der gut gefüllten Zuschauerränge im Stadion An der Alten Försterei nicht lange an, da die Unparteiische das Tor aufgrund eines vorausgegangenen Fouls als nicht regelkonform wertete. Keine zwei Minuten später hatte Sarah Abu Sabbah die nächste Möglichkeit, deren Abschluss im Strafraum unter Bedrängnis jedoch das Gehäuse knapp verfehlte (34.).

Die Eisernen Ladies blieben unermüdlich und versuchten immer wieder mit langen Bällen hinter die letzte Kette oder mit Spielzügen über die Außenbahnen Offensivaktionen zu kreieren. Schließlich war es Korina Janez, die mit einer Finte ihre Gegenspielerin im Halbfeld aussteigen ließ und mit einem Steckpass Dina Orschmann bediente. Deren Querpass im Strafraum fand Kapitänin Lisa Heiseler, die mit dem Rücken zum Tor aufdrehen konnte und zum 1:0-Halbzeitstand vollendete (45 +1).

Union erhöht durch Abu Sabbah  

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine und die Unionerinnen liefen sofort wieder hoch an. Doch auch die Mannschaft des SV 67 Weinberg gab sich beim knappen Rückstand nicht auf, verteidigte weiterhin kompakt und wurde auch in den Zweikämpfen aggressiver. Wieder vergingen einige Minuten, ehe Union durch Halverkamps zum Torabschluss kam: Der Versuch der 24-Jährigen wurde jedoch zur Ecke geblockt (56.).

In der 67. Spielminute fiel dann das längst überfällige 2:0 für die Poese-Elf: Ein langer Ball von Moraitou und die fehlende Kommunikation der Weinbergerin Anna Grimm mit ihrer Schlussfrau Glaser eröffnete Sarah Abu Sabbah die Möglichkeit, den Ball aus dem linken Halbfeld ins leere Tor zu schieben.

In der Schlussphase der Partie wurden auch die Gäste aus Weinberg mutiger und setzen erste Nadelstiche, was den Unionerinnen mehr Räume bot, um weitere Offensivaktionen zu kreieren. Zwei Minuten vor dem regulären Ende folgte dann noch einmal die Chance, den Spielstand um ein weiteres Tor zu erhöhen: Die Hereingabe der mittlerweile eingewechselten Anna weiß fand ihre Mitspielerin Sophie Trojahn, die es per Direktabnahme versuchte, die Kugel aber über das Tor setzte (90.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später wurde Anouk Blaschka mit einen Steckpass in die tiefe geschickt. Die Mittelfeldspielerin entschied sich im 1-gegen-1 für einen wuchtigen Abschluss und scheiterte am Querbalken. Die letzten Minuten wurden noch einmal zu einer Zerreißprobe für die Gäste, doch das Bollwerk der Gäste bliebt stabil. So endete die Partie mit dem ersten Zweiliga-Sieg der Saison für die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin mit 2:0.

Stimmen nach dem Spiel

“Als Stürmerin endlich das erste Tor in der zweiten Liga geschossen zu haben, ist etwas ganz Besonderes. Das Tor war generell wichtig, auch für die Mannschaft. Weinberg hat es defensiv gut gemacht und stand kompakt hinten drin, letztlich haben wir aber doch die Tore gemacht. Wir passen uns der 2. Liga immer besser an und wollen das Beste herausholen”, so Torschützin Sarah Abu Sabbah nach dem Abpfiff.

“Wir freuen uns sehr, dass wir den ersten Sieg in der zweiten Liga geholt haben. Ich bin mega stolz auf die Mannschaft. Sicherlich ist nicht alles aufgegangen, was wir geplant hatten, trotzdem waren wir die spielbestimmende Mannschaft und haben uns am Ende belohnen können. Heute können wir zufrieden sein, nehmen aber trotzdem einige Themen mit, an denen wir in der Zukunft arbeiten müssen”, analysierte Marie Becker die Partie.

“Wir haben damit gerechnet, dass Weinberg sehr tief steht und die Räume dicht macht. In der vergangenen Woche haben wir ausführlich darüber gesprochen, wie wir das mit geduldigem Ballbesitz bespielen wollen. Die Mannschaft hat das hervorragend umgesetzt. Am Ende können wir vielleicht noch ein bis zwei Tore mehr machen, aber auch so war der Sieg nie gefährdet”, freute sich auch Cheftrainerin Ailien Poese nach dem Abpfiff.

Ausblick  

Für die Unionerinnen folgt nach der morgigen Spielersatz- und Regenerationseinheit ein freier Tag am Dienstag. Ab Mittwoch liegt der Fokus der Mannschaft voll auf der Vorbereitung auf die nächste Partie, welche am Sonnabend, dem 22.09.2024, bei der SG 99 Andernach stattfindet. Der Anpfiff des Spiels im Rahmen des 4. Spieltages der 2. Frauen-Bundesliga erfolgt um 14 Uhr.