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Unionerinnen mit 2:2 gegen den HSV

Zwei sehenswerte Orschmann-Treffer:

Sa, 24. August 2024
Unionerinnen mit 2:2 gegen den HSV

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin trennt sich im Rahmen des Auftakts der 2. Frauen-Bundesliga 2:2 vom Hamburger SV. Die frühe Führung der Hanseaten durch Mia Büchele gleichen erst Dina und dann Katja Orschmann mit sehenswerten Distanztreffern aus (22. und 28.). Der Ausgleich des HSV fällt in Minute 68 durch Vildan Kardesler.

1. FC Union Berlin: Bösl – Sakar, K. Orschmann (46. Steinert), Niesler, Metzker – Moraitou (62. Blaschka), Markou, Heiseler – Janez (46. Trojahn), Abu Sabbah (74. Reissner), D. Orschmann (46. Halverkamps)

Hamburger SV: Schuldt – Lahr (56. Dönges), Hirche, Braun, Stöckmann – Kardesler (69. Woelki), Büchele (56. Stoldt), Machtens, Krüger – Marquardt, Meyer (68. Wrede)

Personal: Cheftrainerin Ailien Poese musste für die Partie auf Maria Christina Lange verzichten. Im Vergleich zum erfolgreichen DFB-Pokal-Spiel vor vier Tagen gab es zudem drei Veränderungen in der Startformation: Für Marie Becker, Judith Steinert und Antonia Halverkamps begannen Katja Orschmann, Eleni Markou und Lisa Heiseler.

Zuschauer: 5.508

Tore: 0:1 Büchele (7.), 1:1 D. Orschmann (22.), 2:1 K. Orschmann (28.), 2:2 Kardesler (68.)

Zwei Orschmann-Treffer aus der Ferne kontern HSV-Führung

Im offiziellen Eröffnungsspiel der 2. Frauen-Bundesliga 2024/25 kannten beide Mannschaften von Beginn an nur eine Richtung und suchten mit jedem Ballbesitz den direkten Weg nach vorne. Ein erstes Dribbling in den Strafraum der Eisernen Ladies durch Jobina Lahr beendete Charleen Niesler vermeintlich per Foulspiel, den folgenden Elfmeter verwandelte Mia Büchele in die linke untere Ecke (7.). Um wenige Zentimeter verpasste Dina Orschmann einige Augenblicke später den direkten Ausgleich, ihr Kopfball nach einer Freistoßflanke flog in der neunten Minute nur knapp über das HSV-Tor. Während die Gäste aus der Hansestadt in der Folge oft ihr Glück in den sich bietenden Kontersituationen suchten, versuchte es die Poese-Elf vermehrt mit Kurzpassspiel über die Außen. Gefährlich wurde das beispielsweise in Minute 17, als Kapitänin Lisa Heiseler ein Zuspiel von Fatma Sakar aufnahm, in die Mitte dribbelte und aus zentralen 16 Metern den Abschluss wählte. HSV-Schlussfrau Inga Schuldt aber war aufmerksam und verhinderte den Ausgleich. Ohne jede Chance war Schuldt wenige Zeigerumdrehungen später allerdings gegen Dina Orschmann: Einen Distanzschuss aus 25 Metern setzte die FCU-Angreiferin unhaltbar in den linken oberen Winkel (22.). Sechs Minuten später sorgte der Name Orschmann erneut für großen Jubel und das sogar aus noch größerer Entfernung. Katja Orschmann führte den Ball über die Mittellinie, sah die weit aufgerückte Schuldt vor dem HSV-Tor und ließ ihr aus 35 Metern keine Abwehrchance.

Die Unionerinnen, nun mit der Führung im Rücken, gaben weiter Gas und hätten in Spielminute 32 durch Sarah Abu Sabbah fast ihren dritten Treffer erzielt. Nach starkem Dribbling stellte ihr Abschluss aus zentraler Position aber kein Problem für Schuldt dar. In den verbleibenden Minuten bis zum Pausenpfiff beruhigte sich das Spielgeschehen etwas, blieb aber auch ohne nennenswerte Strafraumszenen weiter intensiv und spannend. Den einzigen weiteren Höhepunkt lieferten dann abermals die Eisernen Ladies nach einem Eckball: Einen Nachschuss von Athanasia Moraitou leitete Charleen Niesler noch per Kopf an die Querlatte weiter (45.+3). Wenige Sekunden später ging es beim Stand von 2:1 in die Kabinen.

Ausgeglichene zweite Halbzeit – Hamburg erzielt das 2:2

Im zweiten Durchgang benötigten beide Mannschaften knappe zehn Minuten, um wieder in die Partie zu finden, die bessere Route nahmen dabei allerdings die Gäste. Nach 54 gespielten Minuten ließ sich die Union-Verteidigung überlaufen, ehe HSV-Angreiferin Melina Krüger den Ball aus halblinken 13 Metern an den rechten Pfosten jagte. Den Nachschuss von Dana Marquardt hielt Cara Bösl dann problemlos. Mehr Probleme und am Ende auch keine Chance hatte Bösl in Minute 68 nach einem Freistoß der Hanseaten: Eine Flanke köpfte Christin Meyer im zweiten Versuch in Richtung der Union-Schlussfrau, die mit einem starken Reflex den Ausgleich zunächst verhinderte, gegen den Nachschuss von Vildan Kardesler dann aber machtlos war (68.).

Ab der 70. Minute mussten alle Akteurinnen den hochsommerlichen Temperaturen immer mehr Tribut zollen und so häuften sich Unaufmerksamkeiten, Fehlpässe und Foulspiele. Besonders die Mittelfeldreihen beider Seiten wurden in den letzten Minuten immer öfter überspielt, häufig ging es mit langen Bällen schnell in sie Spitze. Dort warteten jedoch die Abwehrketten und klärten die Situationen schnell.

Auch in den angezeigten fünf Nachspielminuten sahen die Zuschauer keine weiteren Highlights mehr und so endete der Heimspiel- und Ligaauftakt der Eisernen Ladies mit 2:2.

Stimmen nach dem Spiel

“Der Elfmeter zu Beginn war natürlich ärgerlich, aber das haben wir uns nicht anmerken lassen. Wir haben weiter mutig nach vorne gespielt und das Spiel sogar noch vor der Pause gedreht. Trotz des Ausgleichs war es ein gutes Spiel von uns”, äußerte sich Torschützin Katja Orschmann nach der Partie.

Auch Fatma Sakar zeigte sich zufrieden: “Den Punkt nehmen wir auf jeden Fall mit. Es war ein super Spiel von uns, auch wenn wir am Ende noch den Ausgleich bekommen haben. Im zweiten Durchgang können wir die eine oder andere Situation vielleicht besser ausspielen und so ein Tor erzielen. Insgesamt bin ich sehr stolz auf das Team, besonders nach der anstrengenden Woche.”

“Am Ende muss man sagen, dass es wohl ein gerechtes Ergebnis ist. Auch wenn es sich nach unserer ausgestrahlten Dominanz ein wenig nach zwei verlorenen Punkten anfühlt. Besonders im zweiten Durchgang hatten wir das Spiel unter Kontrolle, kommen aber nicht mehr gefährlich vor das Tor”, so das kurze Fazit von Unions Cheftrainerin Ailien Poese.

Ausblick auf die kommenden Tage

Während die Mannschaft am morgigen Sonntag einen freien Tag genießt, schließt sich am Montag bereits die erste Trainingseinheit der neuen Woche an. Gefolgt von einem freien Dienstag stehen ab Mittwoch drei weitere Trainingstage auf dem Plan, bevor das Team am Sonntag, dem 01.09.2024 beim 1. FC Nürnberg zu Gast ist.