Und niemals vergessen ...

Unionerinnen mit 0:0 in Nürnberg

Auswärtspunkt trotz Unterzahl:

So, 01. September 2024
Unionerinnen mit 0:0 in Nürnberg

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin spielt auch im zweiten Ligaspiel der remis. Beim 0:0 gegen den 1. FC Nürnberg halten die Eisernen Ladies trotz 45 Minuten Unterzahl stand und verteidigen mit viel Leidenschaft.

1. FC Nürnberg: Etzold – Mai (46. Günster), Steck, Thöle, Fröhlich, Meroni (53. Scholz, 69. Bauereisen) – Brunmair (46. Salfelder), Brengel, Guttenberger – Desic (53. Kerim-Lindland), Lein

1. FC Union Berlin: Wagner – Sakar (80. Weiß), Markou, Becker, Steinert, Metzker – Heiseler (87. Janez), K. Orschmann, Moraitou – Halverkamps (71. Trojahn), D. Orschmann (71. Abu Sabbah)

Personal: Cheftrainerin Ailien Poese musste für die Partie auf Maria Christina Lange verzichten. Im Vergleich zum Ligastart gegen den Hamburger SV gab es zudem vier Änderungen in der Startelf: Für Cara Bösl, Charleen Niesler, Korina Janez und Sarah Abu Sabbah rückten Melanie Wagner, Marie Becker, Judith Steinert und Antonia Halverkamps in die erste Elf.

Zuschauer: 615

Union dem Tor näher – Platzverweis für Eleni Markou

Trotz der erneut hochsommerlichen Temperaturen im Nürnberger Sportpark Valznerweiher gingen beide Mannschaften von Beginn an mit viel Engagement in die Partie und auch jeden Zweikampf. Das Resultat daraus war eine Anfangsphase, in der das Spielgerät die Strafräume meist nur aus der Ferne sah und sich meist in und um den Mittelkreis aufhielt. Bis zur ersten offiziellen Trinkpause in Minute 25 bleiben beide Torhüterinnen nahezu arbeitslos und keines der Teams konnte eine ernstzunehmende Torchance verbuchen.

Wenige Sekunden nach Wiederaufnahme der Partie zeigte Antonia Halverkamps die Eisernen Pressingstärken, eroberte sich den Ball 30 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse und versuchte in Anlehnung an die beiden Unioner Tore aus dem Spiel gegen den HSV den sofortigen Distanzschuss. Das Raunen der Anwesenden verstummte aber schnell, da das Spielgerät das Tor um einige Meter verfehlte.

In Spielminute 40 verbuchten die Eisernen Ladies auch den nächsten Aufreger für sich: Katja Orschmann setzte einen Freistoß von der rechten Seitenlinie aus 40 Metern Entfernung an das Lattenkreuz, den Abpraller wusste die FCN-Defensive dann aber schnell zu klären.

Trotz der Überlegenheit in Sachen Chancen musste die Poese-Elf kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit einen Dämpfer hinnehmen: Bereits verwarnt arbeitete Eleni Markou nach Ansicht der Schiedsrichterin in einem Zweikampf mit zu viel Armeinsatz und sah die Gelb-Rote Karte (45.). Drei Minuten später hielt Judith Steinert das 0:0 am Leben, als sie einen Versuch von Nastassja Lein kurz vor der eigenen Torlinie klärte. Dies war zugleich auch die letzte Aktion in einem am Ende doch aufregenden ersten Durchgang.

Keine Treffer – Union verteidigt leidenschaftlich

Den nummerischen Vorteil im Rücken gingen die Gastgeberinnen die zweite Halbzeit direkt offensiver an: Eine Flanke von Clara Fröhlich verpasste die herangestürmte Medina Desic im Fünfmeterraum nur knapp (52.). Eine fast baugleiche Situation sahen die Zuschauer sechs Minuten später auf der anderen Seite, als Pia Metzker am zweiten Pfosten zwar noch an eine Halverkamps-Flanke kam, den Ball aber nicht vollständig kontrolliert aufs Tor bringen konnte.

Auch 20 Minuten vor dem Ende war die Partie ausgeglichen, beide Seiten suchten und fanden weitere Torannäherungen meist nach Kontern, scheiterten aber an den kompakten Defensivreihen. Um die Abwehr zu umgehen, versuchte es die eingewechselte Meret Günster auf Seiten des FCN nach 76 Minuten mit einem kraftvollen Schuss aus 22 Metern, auch ihr Versuch flog jedoch über das Tor von Melanie Wagner. Das Gleiche, allerdings auch mit dem gleichen Resultat, versuchte Katja Orschmann nach 86 Minuten: Ihr Schuss aus zentralen 23 Metern landete im Fangnetz.

Die Frauen des FCN versuchten in den letzten Minuten und insbesondere in der Nachspielzeit offensiv nochmal alles, kamen aber auch mit vielen hohen Bällen nicht zum Erfolg gegen die Unioner Abwehr. An Ende hielt das Eiserne Bollwerk stand und sammelte trotz einer Halbzeit in Unterzahl einen weiteren Punkt in der 2. Frauen-Bundesliga.

Stimmen nach dem Spiel

“Es war auf beiden Seiten ein sehr hektisches Spiel. Trotzdem hatten wir unsere Chancen und haben das umgesetzt, was wir im Training geübt haben. Die Gelb-Rote Karte war ärgerlich und unnötig, aber ich denke, wir haben es trotzdem gut gemacht und unser Herz auf dem Feld gelassen”, so Athanasia Moraitou nach dem Abpfiff.

“Ich denke besonders nach dem Spielverlauf und mit dem Platzverweis können wir zufrieden sein. Besonders am Ende war es ein Kampf, aber wir haben uns nicht einschüchtern lassen. Insgesamt war es bis hierhin ein solider Saisonstart und jetzt freuen wir uns auf die nächste Partie”, lautete die Analyse von Judith Steinert.

„Als wir zu elft waren, haben wir kaum etwas zugelassen. Auch in den 60 Minuten inklusive Nachspielzeit, die wir in Unterzahl waren, haben wir extrem gut und leidenschaftlich verteidigt. Ich bin sehr stolz auf diese Leistung. Jede Spielerin hat sich reingehauen und den eisernen Willen gezeigt”, resümierte Cheftrainerin Ailien Poese.

Ausblick auf die kommenden Tage

Nach der Partie beim FCN bestreiten die Eiserne Ladies am Montag eine Trainingseinheit, bevor am Dienstag ein freier Tag folgt. Ab Mittwoch wird der Fokus in weiteren Einheiten dann auf das nächste Spiel gelegt. Am Sonntag, dem 08.09.2024, empfängt die Profimannschaft der Frauen RasenBallsport Leipzig im Rahmen der 2. Runde des DFB-Pokals. Der Anpfiff im heimischen Stadion An der Alten Försterei erfolgt um 16 Uhr.

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