Unionerinnen bezwingen SGS Essen mit 3:2
Später Erfolg im letzten Test:
Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin gewinnt die Generalprobe vor dem ersten Pflichtspiel der Saison 2024/25 mit 3:2 bei der SGS Essen. Gegen den Bundesligisten sorgten Sarah Abu Sabbah (18.), Antonia Halverkamps (62.) und Essens Lany Mia Bäcker (87.) per Eigentor für die Union-Tore. Für die Gastgeberinnen traf Ramona Meier (22./31.) doppelt.
1. FC Union Berlin: Bösl - Niesler, Becker, Steinert (46. Markou) – Sakar (46. Weiß), Janez (66. Blaschka), Heiseler (66. Moraitou), Metzker – Halverkamps (78. Trojahn), Abu Sabbah, D. Orschmann (78. Reissner)
SGS Essen: Lucassen (46. Winkler) – Joester (46. Sterner), Meißner (68. Bäcker), Pucks (46. Kröll), Ostermeier (56. Flach) – Platner (12. Pfluger), Rieke (46. Debitzki) – Elmazi (68. Tenhagen), Kowalski (68. Köpp), Enderle (46. Purtscheller) – Meier
Personal: Cheftrainerin Ailien Poese musste auf Maria Cristina Lange, Celine Frank und Katja Orschmann verzichten.
Zuschauer: 99
Tore: 0:1 Abu Sabbah (18.), 1:1 Maier (22.), 2:1 Maier (31.), 2:2 Halverkamps (62.), 2:3 Bäcker (87., Eigentor)
Abu Sabbahs Führungstor kontert Meier
Die Unionerinnen begannen in den neuen rot-weißen Heimtrikots gewohnt aggressiv und störten die Gastgeberinnen früh. Nach nicht einmal zwei Minuten blockte Stürmerin Sarah Abu Sabbah einen Passversuch von Torhüterin Pia Lucassen, die aber Glück hatte, dass der Ball ins Toraus sprang. Für den Bundesligisten aus Essen sorgte Laureta Elmazi für die erste Torgefahr. Nach zwölf Zeigerumdrehungen versuchte es die Flügelspielerin aus der Distanz, platzierte ihren Schuss aber nicht genau genug.
In der 18. Minute führte eine energische Balleroberung zum Führungstreffer für die Rot-Weißen. Abu Sabbah erkämpfte sich im Mittelfeld gegen Anja Pfluger den Ball und versuchte es aus rund 25 Metern mit einem Heber. Der Ball senkte sich über Torhüterin Lucassen zum 1:0 ins Netz. Essen zeigte sich davon unbeeindruckt und war vor allem nach Standardsituationen gefährlich. Vier Minuten nach der Führung brachte Natasha Kowalski einen Freistoß von rechts in die Mitte, wo Ramona Meier per Kopf zum Ausgleich traf. Kurz darauf sorgte eine Ecke für Gefahr im Union-Strafraum. Wieder brachte Kowalski den Ball in die Mitte und diesmal traf Annalena Rieke per Kopf die Latte.
Nach 31 Minuten wurde der Bundesligist zum ersten Mal aus dem Spiel heraus gefährlich. Lena Ostermeier spielte einen starken Pass in die Tiefe und Stürmerin Meier traf eiskalt zum 2:1. Danach standen beide Abwehrreihen sicher und ließen bis zur Pause nichts mehr zu.
Starkes Umschaltspiel bringt Union den Sieg
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Unionerinnen im Vergleich zur ersten Halbzeit verbessert. Nach fünf Minuten versuchte es Dina Orschmann mit einem Schuss, dieser strich links am Tor vorbei. In der 62. Minute schaltete die Poese-Elf schnell um und erzielte den Ausgleich. Orschmann eroberte im Mittelfeld den Ball, suchte Heiseler, die schnell auf Abu Sabbah weiterleitete. Die Stürmerin setzte sich im Mittelfeld durch und fand mit einem gefühlvollen Steilpass Antonia Halverkamps, die trocken verwandelte. Es war ihr erstes Tor im Union-Dress.
Die Gastgeberinnen schafften es in der zweiten Halbzeit nicht mehr, viel Gefahr zu erzeugen. Die gefährlichste Chance hatte Lilli Purtscheller, die Cara Bösl zu einer Parade zwang (69.). Nach einigen Wechseln auf beiden Seiten sah es eine Zeit so aus, als hätten sich beide Mannschaften mit dem Unentschieden angefreundet, doch in der Schlussviertelstunde steigerte der Zweitligist noch einmal die Schlagzahl. Dina Orschmann versuchte es zwölf Minuten vor Schluss nach Vorlage von Pia Metzker, doch zielte zu weit nach oben.
Drei Minuten vor dem Ende fiel dann allerdings doch noch der Führungstreffer für die Unionerinnen. Charleen Niesler spielte einen langen Ball in die Tiefe und fand dabei die eingewechselte Naika Reissner. Die ebenfalls eingewechselte SGS-Innenverteidigerin Lany Mia Bäcker versuchte unter Bedrängnis von Reissner zu klären, traf dabei aber unglücklich ins eigene Netz. Es war das umjubelte Siegtor für Union gegen den letztjährigen Bundesliga-Vierten, denn kurz danach pfiff Schiedsrichterin Christina Junkers die Begegnung ab.
Stimmen nach dem Spiel
„Wir wussten, dass uns mit Essen heute ein schwieriger Gegner erwartet, der in der Bundesliga spielt. Wir haben uns die gesamte Woche gut darauf vorbereitet, dass wir vor allem defensiv gefordert werden. Ich finde wir haben das heute super umgesetzt. Wir wollten zwar gerne die Null halten, aber freuen uns natürlich sehr über den Sieg" fasste Lisa Heiseler das Spiel zusammen.
Cheftrainerin Ailien Poese über das Spiel ihrer Mannschaft: „Ich bin total zufrieden mit unserem Auftritt heute in Essen. Wir haben viele Inhalte, die wir unter der Woche angesprochen haben, gut umgesetzt. Wir hatten gute Balleroberungen und haben dann daraus schnell umgeschaltet und effizient unsere Tore erzielt.“
Ausblick
Nach dem letzten Testspiel der Sommervorbereitung haben die Unionerinnen noch anderthalb Wochen bis zum ersten Pflichtspiel der Saison 2024/25. Am Dienstag, dem 20.08.2024 sind die Frauen des 1. FC Union Berlin in der ersten DFB-Pokalrunde beim FSV Gütersloh gefordert. Karten für die Begegnung im Ohlendorf-Stadion im Heidewald können über den Online-Shop des FSV erworben werden. In die Liga starten die Eisernen Ladies vier Tage später mit dem Heimspiel gegen den Hamburger SV. Karten für das Spiel im Stadion An der Alten Försterei sind im Zeughaus verfügbar.