'Nabend!

Unionerinnen beim 0:1 in Frankfurt ohne Glück

Zweite Niederlage gegen die SGE II:

So, 30. März 2025
Unionerinnen beim 0:1 in Frankfurt ohne Glück

Am 20. Spieltag der 2. Bundesliga muss sich die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt mit 0:1 geschlagen geben. In einem insgesamt chancenarmen Spiel erzielt Frankfurts Elena Mühlemann nach dem Seitenwechsel das Tor des Tages (53.). Die Eisernen Ladies verbleiben weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz.

1. FC Union Berlin: Bösl – Metzker, Schneider, Weiss, Steinert – Heiseler (74. Abu Sabbah), Markou (74. Rurack), Moraitou – Halverkamps (64. Seiro), D. Orschmann (46. Janez), Reissner

SG Eintracht Frankfurt II: Altenburg – Bednorz, Memminger, Specht, Wallrabenstein – Mühlemann, Schwoerer (64. Demirbas), Zimmermann – Berg, Rückert (72. Schmidt-Sommer), Wild (87. Schäfer)

Personal: Nach dem überzeugenden 6:0-Heimsieg gegen den SC Sand am vergangenen Sonntag nahm Cheftrainerin Ailien Poese gezwungenermaßen eine Änderung in ihrer Startelf vor: Für die gesperrte Celine Frank rückte Tomke Schneider ins Team.

Zuschauer: 269

Tor: 1:0 Mühlemann (53.)

Ausgeglichenes Duell in Frankfurt – Spätes Chancenplus für Union

Im Stadion am Brentanobad hätte Dina Orschmann in der neunten Spielminute das anfängliche hohe Pressing der Unionerinnen beinahe zum Erfolg geführt. Nach einem erzwungenen Ballverlust der Frankfurter Defensive setzte sie aus 30 Metern zum Schuss an, verzog diesen jedoch knapp. Auf der Gegenseite musste FCU-Schlussfrau Cara Bösl erstmals nach 17 Minuten eingreifen, als sie einen abgefälschten Abschluss von Carlotta Schwoerer aus 19 Metern sicher abfing.

In der Folge entwickelte sich ein taktisch geprägtes Duell, in dem sich beide Mittelfeldabteilungen weitestgehend neutralisierten und auch die Abwehrreihen wenig bis gar nichts zuließen.

Die Eisernen Ladies probierten immer wieder über die Geschwindigkeit von Naika Reissner in die gefährliche Zone zu kommen: Einen der besten dieser Durchbrüche in Minute 34 konnte man jedoch nicht in Zählbares ummünzen, als das Spielgerät nach der Hereingabe in der Mitte an Freund und Feind vorbeiflog. Nur wenigen Sekunden später versuchte es Athanasia Moraitou mit einem ihrer gefürchteten Freistöße, der direkte Versuch aus halbrechten 20 Metern aber senkte sich knapp hinter der Querlatte auf das Tornetz.

Mit nun deutlich mehr Spielanteilen verzeichnete die Elf von Ailien Poese auch die nächste Möglichkeit: Einen Freistoß aus dem Halbfeld schickte Moraitou in Richtung Strafraum auf den Kopf ihrer Landsfrau Eleni Markou. Ihre Direktabnahme parierte SGE-Torhüterin Lina Alteburg aber noch vor der Torlinie (43.).

Mit diesem Übergewicht an FCU-Chancen ging es kurz darauf beim Stand von 0:0 in die Kabinen.

Lucky Punch der SGE – Unionerinnen mit Abseitspech

Während die Eisernen Ladies nach dem Wiederanpfiff alles taten, um den Schwung aus dem ersten Durchgang mitzunehmen, waren es in Spielminute 53 die Gastgeberinnen, welche sich auf der Anzeigetafel verewigten. Außenverteidigerin Emma Memminger war zunächst auf der linken Seite durchgebrochen, ihre Hereingabe erreichte im Strafraum Kollegin Elena Mühlemann, welche Cara Bösl mit Ruhe und Übersicht aus wenigen Metern keine Chance ließ und überlegt zur Führung traf.

Den vermeintlichen Ausgleichstreffer durch die eingewechselte Elli Seiro in Minute 68 kassierte das Schiedsrichtergespann um Antonia Tucholski aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung im Vorfeld wieder ein. Es war eine der weiterhin wenigen Möglichkeiten im gesamten Spiel, wie in Durchgang eins gab es für beide Offensivreihen kaum ein Durchkommen durch die kompakten Abwehrreihen.

Um nach der Hinspielniederlage gegen die Frankfurterinnen nicht auch das zweite Saison-Duell zu verlieren, wechselte Ailien Poese in der Schlussphase weitere Angriffsoptionen ein; die Frankfurterinnen verlegten sich infolgedessen immer mehr aufs Kontern, wussten diese Möglichkeiten aber zunächst nicht zu nutzen.

Als die letzten zehn Minuten der Partie anbrachen, prüfte die eingewechselte Sarah Abu Sabbah Altenburg im Frankfurt-Tor aus kürzester Distanz, jenen Versuch und auch die beiden folgenden beiden Eckbällen konnte die SGE aber im Verbund abwehren.

Dass die Chance auf den Ausgleich auch weiterhin Bestand hatte, lag in Minute 87 auch daran, dass die aufgerückte Marlene Wild eine punktgenaue Flanke nicht im Tor des FCU unterbringen konnte.

Trotz weiterer Bemühungen und einiger Standard-Situationen gelang es den Unionerinnen nicht, das Spielgerät im gegnerischen Tor unterzubringen und musste sich letztlich ein weiteres Mal der Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt geschlagen geben.

Stimmen nach dem Spiel

“Jeder muss sich hinterfragen und die Antworten bei sich selbst suchen. Letzte Woche war es extrem gut, daran wollten wir anknüpfen. In unserem Wohnzimmer tun wir uns irgendwie immer leichter als auswärts und auch die Situation beim Gegentor müssen wir besser klären. Jetzt haben wir genug Zeit, um alles aufzuarbeiten und um dann hoffentlich ein besseres Gesicht zu zeigen”, so Anna Weiss nach dem Anpfiff.

„Auch wenn wir uns keine großen Chancen erarbeiten konnten, hätten wir trotzdem treffen können. Frankfurt hat die Räume gut zugemacht, da hatten wir Schwierigkeiten, dahinterzukommen. Die Möglichkeiten, die wir dann hatten, müssen wir eben auch nutzen, das ist ein Thema, was uns im letzten Spiel total gut gelungen ist. Insgesamt hat uns auch die Intensität gefehlt und Frankfurt macht es dann mit einer Aktion sehr gut. Wir müssen abgezockter werden, aber darüber werden wir auch sprechen. Nach der Länderspielpause werden wir wieder die volle Energie auf den Platz bringen, da bin ich mir sicher“, analysierte Cheftrainerin Ailien Poese die Begegnung.

Ausblick auf die kommenden Tage

Nach der Rückreise am heutigen Sonntag und einer folgenden Regenerationseinheit am morgigen Montag folgt für die Mannschaft ein freier Dienstag. Während einige der Eisernen Ladies dann mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind, startet für alle in Berlin gebliebenen Spielerinnen die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel. Am Sonntag, dem 13.04.2025 empfangt die Elf von Ailien Poese den FC Ingolstadt 04 im heimischen Stadion An der Alten Försterei, der Anpfiff erfolgt um 14 Uhr. Tickets sind bereits online erhältlich. erhältlich.

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