Ungefährdeter Sieg für die Eisernen Ladies
Gegen den Bischofswerdaer FV:
Die Frauen des 1. FC Union Berlin gewinnen ihr Heimspiel gegen den Bischofswerdaer FV mit 3:0. Die Tore erzielten Lisa Heiseler (2) und Maria-Pia Zander-Zeidam.
Während Bischofswerda mit dem ersten Saisonsieg aus der Vorwoche im Derby gegen Erzgebirge Aue im Gepäck anreiste, wollten die weiterhin ungeschlagenen Eisernen Ladies drei Punkte holen, um sich weiter in der Spitzengruppe der Regionalliga festzusetzen. In rot liefen auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz auf:
Sarah Duszat – Marta Schrey (60. Nadia Pearl), Elisa Schindler, Marie Weidt, Sophie Büttner – Greta Budde (75. Carolin Fredrich), Josephine Ahlswede (60. Maria Pia Zander-Zeidam), Celine Frank, Lena Wolter – Marta Stodulska, Lisa Heiseler
Vor dem Spiel fand, wie auf an allen Spielorten des NOFV an diesem Wochenende, eine Gedenkminute für die Opfer des rechtsextremen Anschlags in Halle statt. Nach Anpfiff ließen die Unionerinnen sofort den Ball laufen und kamen in gute Schusspositionen, die allerdings nicht den Weg in das Tor fanden. Insbesondere Marie Weidt und Sophie Büttner sorgten im Spielaufbau immer wieder für intelligente Entscheidungen, Lena Wolter erwies sich auf der linken Außenbahn als stetiger Unruheherd. Für den ersten Jubel des Tages sorgte Lisa Heiseler nach 15 Minuten, der verstummte dann allerdings schnell, da ihr Treffer aufgrund einer Abseitsposition nicht anerkannt wurde. Der zweite sollte dann zählen, Celine Frank setzte wiedermals Heiseler ein, diese blieb vor der Torhüterin abgezockt und vollstreckte in der 24. Minute zum 1:0. Nur kurz darauf zeigte sich auch Marta Stodulska in Tornähe, ihr Abschluss aus kurzer Distanz landete an der Querlatte. Nach einem tiefen Ball in der 41. Minute musste die Schiebocker Torhüterin Marie Riebe zweimal nachgreifen, Lisa Heiseler blieb gedankenschnell, sicherte sich die Kugel und wurde frei vor das leere Tor laufend von einer Bischofswerdaer Abwehrspielerin gefoult. Die sehr souverän auftretende Schiedsrichterin entschied folgerichtig auf Elfmeter, den Heiseler auch direkt selbst zum Pausenstand von 2:0 verwandelte.
Union blieb auch nach dem Seitenwechsel dominant gegen die kompakt und leidenschaftlich verteidigenden Bischofswerdaerinnen. Gerade drei Minuten auf dem Platz brauchte die eingewechselte Maria Pia Zander-Zeidam, um sich in die Torschützinnenliste einzutragen. Nach einem Flügelwechsel von der linken Seite lief sie frei auf die Torhüterin zu und hämmerte den Ball aus fünf Metern unter die Latte. Trotz stetiger Offensivbemühungen und gutem Kombinationsspiel der Eisernen sollte das Tor zum 3:0 auch der letzte Treffer des Tages sein – Pechvogel Marta Stodulska traf abermals Aluminium (65.) und hatte in weiteren guten Situationen wenig Glück (66., 83.), Lisa Heiseler schoss ihr zweites Abseitstor des Tages (77.) und auch die Versuche von Lena Wolter (70.) und Nadia Pearl (86.), für die kurz nach Anpfiff von den Rängen noch ein Geburtstagslied gesungen wurde, führten nicht zu weiterem Zählbaren.
Wir wünschen Magdalena Fiedler vom BFV gute Besserung, sie musste leider in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Falko Grothe: „Es war eine gute Partie, unser Team hat von Beginn an mit einer sehr guten Körpersprache agiert und über die gesamte Spielzeit guten Kombinationsfußball gespielt. Vor dem gegnerischen Tor haben wir es uns mit technischen Ungenauigkeiten oder Problemen im Timing schwer gemacht, wenn der Gegner dann so eng dran ist wie Bischofswerda heute fehlen in diesen Situationen dann die entscheidenden Zentimeter, um die sich bietenden Chancen auch zu nutzen. Dennoch bin ich zufrieden mit dem Gezeigten, wir sind auf einem sehr guten Weg.“
Lena Wolter: „Wir haben das Spiel klar bestimmt, aber in einigen Situationen unsere Fähigkeiten nicht ausnutzen können und es Bischofswerda somit nicht schwer gemacht zu verteidigen. Dennoch haben wir mit schnellen Balleroberungen und Pässen gute Aktionen zum Tor gehabt. Leider konnten wir uns nicht in allen Situationen dafür belohnen, weil wir nicht konsequent genug vor dem Tor waren.“
Elisa Schindler: „Heute war bei uns allen klar, dass wir die nächsten drei Punkte auf unser Konto bringen wollen. Ich finde, das hat man auch gemerkt. 3:0 ist ein gutes Ergebnis, wenn man jedoch unsere Chancenverwertung betrachtet, hätten wir höher gewinnen können. Auf unserer heutigen Leistung können wir auf jeden Fall aufbauen und mit noch mehr Zielstrebigkeit nächsten Sonntag nach Aue fahren.“
Die Frauen des 1. FC Union Berlin klettern somit um einen Tabellenplatz auf Rang 4, punktgleich mit den dritt- und fünftplatzierten von Viktoria Berlin und dem Magdeburger FFC. Bis zur Tabellenspitze beträgt der Abstand nach wie vor 6 Punkte. Lisa Heiseler klettert mit ihren Saisontoren sechs und sieben auf den dritten Platz der Torschützinnenliste. In der kommenden Woche erwartet der Vorletzte der Regionalliga Nordost, Erzgebirge Aue, die Eisernen Ladies. Am Sonntag, den 27.10.2019 ist um 14 Uhr der Anpfiff im Rudolf-Harbig-Stadion in Bad Schlema.