U23-Frauen unterliegen RasenBallsport Leipzig II mit 2:4
Im Duell mit dem Tabellenführer:
Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin musste sich am 9. Spieltag der Regionalliga Nordost dem Tabellenführer RasenBallsport Leipzig II mit 2:4 geschlagen geben. Im Trainingszentrum Oberspree hielten die Unionerinnen im ersten Durchgang lange die Null, kassierten jedoch kurz vor dem Pausenpfiff drei Gegentore binnen vier Minuten (41./42./45.). Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gelang Elisa Spolaczyk der Anschlusstreffer für Union (47.), doch die Hoffnung auf eine Aufholjagd erstickte Leipzig mit dem Treffer zum 1:4 in der 63. Minute. In der Nachspielzeit belohnten sich die Köpenickerinnen allerdings für ihren Einsatz und trafen durch Luise Wille zum 2:4-Endstand (90+2.).
1. FC Union Berlin: Hornschuch – Wendling, Stibal (64. Gericke), Mahlau (78. Wille), Ortner – Schwoche, Laidler – Reichenbach (78. Worsch), Krauss, Kähler (46. Spolaczyk) – Weihmann
RasenBallsport Leipzig II: Böttcher – Preußler, Dittrich, Pospischil, Schmid – Grunenberg (78. Donath), Moritz, Hanfstein (78. Hohmann), Grenz – Scheffler (73. Heckler), Eckert (64. Bettencourt)
Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Scheffler (41.), 0:2 Grenz (42.), 0:3 Preußler (45., Foulelfmeter), 1:3 Spolaczyk (47.), 1:4 Grenz (63.), 2:4 Wille (90+2.)
Union steht 40 Minuten kompakt – Leipzig bestraft kurze Schwächephase eiskalt
Die Unionerinnen empfingen den Spitzenreiter nach fünf ungeschlagenen Partien in Folge mit einer breiten Brust. Die erste Torchance im Trainingszentrum Oberspree sollte auch direkt den Rot-Weißen gehören: Nach zwei Minuten steckte Lina Krauss für Megan Reichenbach durch, die ihre Gegenspielerin im Laufduell stehenließ, dann jedoch im Eins-gegen-eins an einer Fußabwehr von Keeperin Eve Böttcher scheiterte. Nach dieser frühen Großchance übernahm Leipzig allmählich die Spielkontrolle, schaffte es jedoch nicht, sich klare Tormöglichkeiten zu erspielen. Die beste Chance für die Gäste hatte Steffi Schmid, deren Kopfball aus kurzer Distanz nach einem Eckball knapp am Tor vorbeiflog (14.).
Insgesamt verteidigten die U23-Frauen sehr kompakt und ließen gegen die beste Offensive der Liga fast nichts zu. In der 35. Minute war Sarah Hornschuch im Tor nach einem Sololauf von Leonie Preußler erstmals ernsthaft gefordert, lenkte das Spielgerät jedoch souverän zur Ecke. Kurz vor dem Halbzeitpfiff schlichen sich allerdings erste Unkonzentriertheiten bei Union ein, was die Leipzigerinnen gnadenlos mit drei Treffern in vier Minuten bestraften.
Zunächst traf Alexandra Scheffler in der 41. Minute aus sechs Metern nach einer flachen Hereingabe von Preußler von der rechten Seite. Nur 50 Sekunden später folgte das 0:2, als erneut ein flacher Pass von rechts Natalie Grenz im Fünf-Meter-Raum fand, die nur noch einschieben musste (42.). Wiederum nur drei Zeigerumdrehungen später wurde Rucy Grunenberg im Fünf-Meter-Raum von Marike Laidler gelegt, woraufhin die Schiedsrichterin auf Elfmeter entschied. Preußler trat an und verwandelte zum 0:3-Halbzeitstand (45.).
Spolaczyk erzielt Anschlusstreffer – Wille setzt den Schlusspunkt
Trotz des dreifachen Rückschlags kurz vor der Halbzeitpause kamen die Köpenickerinnen mit viel Schwung aus der Kabine. Zur zweiten Halbzeit wurde zudem Elisa Spolaczyk eingewechselt, die nur 90 Sekunden brauchen sollte, um direkt zu netzen: Nach einem Steilpass von Sandra Weihmann hob die Mittelstürmerin den Ball aus 20 Metern gekonnt über die Torhüterin hinweg ins Netz. Es war bereits der 10. Saisontreffer im achten Spiel für die 26-Jährige. Sieben Tore hat Spolaczyk allein in den letzten drei Partien erzielt.
Eine Aufholjagd blieb jedoch aus, da Leipzig in der Folge konzentriert verteidigte und in der 63. Minute den alten Abstand wiederherstellen konnte. Nachdem Sarah Hornschuch in der 53. Minute einen Schuss von Alexandra Scheffler im Eins-gegen-eins noch stark parieren konnte, war sie zehn Minuten später beim Abschluss von Natalie Grenz chancenlos. Wie schon bei den ersten beiden Gegentreffern war es erneut eine flache Hereingabe von rechts in den Fünf-Meter-Raum, wo Grenz eingelaufen war und das Leder im Tor unterbrachte.
Union zeigte sich über weite Strecken des Spiels allerdings ebenbürtig und hatte im zweiten Durchgang insgesamt sogar die besseren Torchancen. In der 74. Minute verfehlte Megan Reichenbach nach einem starken Steilpass von Marike Laidler das lange Eck nur um Haaresbreite. Sechs Minuten später zielte Weihmann nach Vorlage von Lina Krauss aus 16 Metern knapp über die Latte. In der Nachspielzeit gelang es der U23 dann tatsächlich noch, den zweiten Durchgang für sich zu entscheiden: Nach einer zunächst geklärten Flanke landete der Ball bei Luise Wille an der Strafraumgrenze, die das Leder sehenswert in den Torwinkel schoss (90+2.). Es war zugleich die letzte Aktion des Spiels.
Die U23-Frauen belegen nach neun Spielen mit 14 Punkten nun den 5. Tabellenplatz in der Regionalliga Nordost.
Stimmen zum Spiel
„Unser Ziel war es, Leipzig so gut wie möglich zu fordern und von Beginn an präsent zu sein. Das ist uns größtenteils sehr gut gelungen, abgesehen von der kurzen Schwächephase vor der Halbzeit, in der wir die Ordnung und Konzentration verloren haben. Wir kamen mit viel Energie in die zweite Hälfte zurück und wurden mit zwei Toren belohnt. Es war schön zu sehen, wie diszipliniert und leidenschaftlich die Mädels verteidigt haben“, lobte Co-Trainerin Tiziana Udich, die bei diesem Spiel die Hauptverantwortung an der Seitenlinie übernahm, den Auftritt ihrer Mannschaft.
Ausblick
Für die U23-Frauen geht es bereits am kommenden Mittwoch, dem 06.11.2024, im Polytan-Pokal weiter. Im Viertelfinale des Wettbewerbs treffen die Köpenickerinnen um 19 Uhr im Trainingszentrum Oberspree auf den Landesligisten SFC Stern 1900 II. Im Ligabetrieb sind die Unionerinnen erst wieder in drei Wochen gefordert: Am 24.11.2024 trifft die U23 im Lokalderby auf Türkiyemspor Berlin. Der Anpfiff erfolgt um 13 Uhr im Trainingszentrum Oberspree.