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U23-Frauen siegen spät mit 3:2 gegen Jena

Auftakterfolg in der Regionalliga:

Di, 27. August 2024
U23-Frauen siegen spät mit 3:2 gegen Jena

Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin ist mit einem 3:2-Sieg in die Saison 2024/25 in der Regionalliga Nordost gestartet. Zita Rurack (17.) und Louisa Kähler (27.) brachten die Unionerinnen zunächst in Front, ehe Karla Görlitz (59.) und Sophie Tlusteck (60.) für Jena mit einem Doppelschlag ausgleichen konnten. Megan Reichenbach erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer für Union.

1. FC Union Berlin: Wagner – Weiß, Stibal, Worsch, Bach – Laidler, Wille (57. Reichenbach), Schulz, Krauss (57. Schwoche), Weihmann (27. Kähler) - Rurack

FC Carl Zeiss Jena II: Lehmann – Fröhlich (46. Tlusteck), Kasper, Reinhardt – Freitag (83. Bargende), Adam, Hof, Bock (30. Krafczyk), Görlitz – Bührig (46. Frenzel), Börner (46. Collaku)

Tore: 1:0 Rurack (17.), 2:0 Kähler (27.), 2:1 Görlitz (59.), 2:2 Tlusteck (60.), 3:2 Reichenbach (90. + 3)

Zuschauer: 100

Union kontert sich zur Führung

71 Tage nach dem Aufstieg in die Regionalliga Nordost starteten die U23-Frauen in die neue Spielklasse. Mit dem letztjährigen Tabellendritten wartete gleich eine echte Standortbestimmung auf die Mannschaft von Trainerin Anja Matthes. Unterstützt wurden sie auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz von 100 Zuschauern und fünf Spielerinnen aus dem Profikader der Zweitligamannschaft. In der Startelf standen Melanie Wagner, Latoya Bach, Zita Rurack, Ginger Schulz und Anna Weiß. Vor allem für Anna Weiß war es ein besonderes Spiel, da sie im vergangenen Sommer von Carl Zeiss Jena nach Köpenick gewechselt war und in der Vorsaison beide Spiele gegen die Thüringerinnen verletzungsbedingt verpasst hatte. Zudem war es ihr erster Einsatz über 90 Minuten seit ihrem Comeback vor wenigen Wochen.

Beide Mannschaften brauchten einige Minuten, um sich auf die neue Spielzeit einzustellen. In der Anfangsviertelstunde versprangen noch einige Bälle und beide Abwehrreihen waren zunächst um Kontrolle bemüht. Die erste Chance hatten dann die Gäste aus Jena. Das Angriffspressing zeigte erstmals Wirkung und sie eroberten den Ball im Drittel der Unionerinnen. Helen Börner konnte nach einem schnellen Antritt aus spitzem Winkel abziehen und traf den Pfosten (15.). Zwei Minuten später machte es Union mit der ersten richtigen Chance besser. Nach Balleroberung an der Mittellinie kam der Ball über Weihmann und Wille auf die rechte Seite zu Marike Laidler, die im richtigen Moment die durchstartende Zita Rurack bediente. Rurack nahm den Ball gut mit, legte ihn an Torhüterin Sofie Lehmann vorbei und schob ins verwaiste Tor ein.

Das Führungstor gab den Unionerinnen weiteres Selbstbewusstsein und sie versuchten mehr Spielkontrolle zu gewinnen. Carl Zeiss presste aber immer wieder hoch und setzte die Rot-Weißen unter Druck. So endeten die Angriffsbemühungen beider Mannschaften häufig mit Ballverlusten. In der 27. Minute versuchte es Börner nach einer Ecke erneut mit einem Schuss, den Melanie Wagner ohne Probleme parieren konnte. Die Torhüterin leitete mit ihrem Abschlag aber direkt den Konter ein. Luise Wille leitete den Ball gekonnt auf Lina Krauss weiter, welche die mitgelaufene Louisa Kähler bediente, die freistehend zum 2:0 einschob (27.). Es war der erste Ballkontakt der erst 40 Sekunden zuvor für Sandra Weihmann eingewechselten Kähler. Eine Minute später hatte Rurack den dritten Treffer auf dem Fuß, wurde aber im letzten Moment geblockt. Fast im Gegenzug presste Jena einen Union-Abstoß am eigenen Strafraum und fing einen zu kurz geratenen Abstoß ab. Börner versuchte es erneut, scheiterte aber an der starken Parade von Wagner. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Krauss die Möglichkeit zum dritten Treffer, doch ihre Direktabnahme nach Flanke von Kähler ging über den Kasten. So endete die erste Halbzeit mit einer Zwei-Tore-Führung für den FCU.

Doppelschlag Carl Zeiss – Reichenbach setzt den Lucky Punch

Auch die zweite Halbzeit begann zunächst verhalten und ohne große Offensivaktionen. Dies änderte sich jedoch nach einer Viertelstunde. In der 59. Minute eroberte Alia Kasper den Ball in der eigenen Hälfte und schaltete schnell um. Im richtigen Moment passte Kasper auf Karla Görlitz, die der FCU-Abwehr davon sprintete und eiskalt ins lange Eck traf.

Der Anschlusstreffer hinterließ bei den Gastgeberinnen einen Wirkungstreffer, denn nur eine Minute später fiel der Ausgleich. Nach einem Einwurf machte Jena das Spiel schnell und die eingewechselte Melisa Collaku setzte sich auf dem rechten Flügel stark durch. Ihre Hereingabe konnte die ebenfalls eingewechselte Sophie Tlusteck aus spitzem Winkel zum Ausgleich verwerten.

Nach einer turbulenten Druckphase mit zwei schnellen Gegentoren konnten die Eisernen Ladies das Spiel wieder beruhigen. Beide Mannschaften konnten sich vor dem Tor nicht mehr durchsetzen. Zunehmend machten sich auch die hochsommerlichen Temperaturen und der damit verbundene Kräfteverschleiß bemerkbar. Doch in der Nachspielzeit sollte sich noch eine Chance für die Unionerinnen ergeben. Laidler erkämpfte sich auf der rechten Angriffsseite den Ball, setzte sich gegen eine weitere Gegenspielerin durch und legte auf die eingewechselte Megan Reichenbach ab. Diese zog direkt ab und hatte Glück, dass eine FCC-Verteidigerin den Ball unhaltbar ins eigene Tor abfälschte. Es war der viel umjubelte Siegtreffer in der 93. Minute. Kurz darauf war Schluss, die U23-Frauen des 1. FC Union Berlin konnten den Vorjahresdritten bezwingen und die ersten drei Punkte der neuen Saison einfahren.

Stimme zum Spiel

„Der erste Spieltag in der Regionalliga war für alle etwas Besonderes. In der ersten Halbzeit waren wir konzentriert, haben wenig zugelassen und uns mit zwei Toren belohnt. In der zweiten Hälfte haben wir etwas den Faden verloren und uns mehr auf die typischen Union-Tugenden verlassen. Dass der Siegtreffer noch gefallen ist, haben wir genau diesen Tugenden zu verdanken, aber dass es noch einmal so spannend wurde, müssen wir schnell abstellen. Am Ende zählen drei wichtige Punkte. Wir können viel aus diesem Spiel lernen und wollen das schon gegen Hertha zeigen“, fasste Trainerin Anja Matthes den Ligaauftakt zusammen.

Ausblick

Am kommenden Sonntag, dem 01.09.2024 steht für die Unionerinnen bereits das nächste Heimspiel in der Regionalliga Nordost an. Auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz empfangen sie im Derby Hertha BSC. Der Anstoß erfolgt um 13 Uhr und der Eintritt ist frei.