U23-Frauen mit 1:3-Niederlage gegen Türkiyemspor
Im letzten Heimspiel des Jahres:
Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin musste am 10. Spieltag der Regionalliga Nordost eine 1:3-Niederlage gegen den Lokalrivalen Türkiyemspor Berlin hinnehmen. Die Köpenickerinnen gingen zwar bereits nach wenigen Sekunden durch Elisa Spolaczyk in Führung, doch Türkiyemspor drehte die Partie noch im ersten Durchgang (7./35.). Kurz nach Wiederanpfiff stellten die Kreuzbergerinnen den 1:3-Endstand her (53.).
1. FC Union Berlin U23: Wagner – Wendling (66. Ortner), Stibal, Rurack, Bach – Niesler, Krauss (83. Schwoche), Kratz – Laidler (66. Kähler), Spolaczyk (46. Reichenbach), Weihmann
Türkiyemspor Berlin: Gündogdu – Pflanz, Almasalme, Schindler, Wolter Cosme – Schwedler (78. Abdel Sadk), Lübcke, Hemmerich (78. Hartwig), Schwarz – Pinkney (90+4. Neuwald), Fechner (71. Beyaztepe)
Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Spolaczyk (1.), 1:1 Wolter Cosme (7.), 1:2 Lübcke (35.), 1:3 Fechner (53.)
Spolaczyk trifft nach 29 Sekunden – Türkiyemspor dreht das Spiel
Nach dreiwöchiger Pause im Ligabetrieb empfing die U23 mit Türkiyemspor Berlin einen Gegner, in dessen Reihen zahlreiche ehemalige Unionerinnen spielen. Dazu zählen neben Trainerin Greta Budde auch Elisa Schindler, die erst vor einer Woche im Stadion An der Alten Försterei nach 18 Jahren bei Union offiziell verabschiedet wurde. Insgesamt standen sieben Spielerinnen mit Union-Vergangenheit im Spieltagskader von Türkiyemspor.
Die Unionerinnen erwischten gegen den Tabellenzehnten zunächst einen Traumstart: Nach handgestoppten 29 Sekunden lupfte Elisa Spolaczyk die Kugel nach einem Fehlpass von Türkiyem-Torhüterin Kevser Gündogdu aus 25 Metern ins Netz. Nur fünf Minuten später folgte die nächste Großchance, als Sandra Weihmann durch einen überragenden Flugball von Vivien Stibal in Szene gesetzt wurde, doch die Flügelspielerin scheiterte am Strafraumrand an Gündogdu. Mit der ersten Offensivaktion gelang den Gästen in der 7. Spielminute jedoch der Ausgleich: Ein hoher Ball aus dem Mittelfeld erreichte im Strafraum Lena Wolter, die das Spielgerät mit dem ersten Kontakt ins lange Eck beförderte.
Türkiyemspor fand mit dem Ausgleich zunehmend besser ins Spiel und gestaltete die Partie ausgeglichen. Die Unionerinnen, bei denen mit Melanie Wagner, Zita Rurack, Latoya Bach und Charleen Niesler vier Spielerinnen aus dem Profikader in der Startelf standen, wurden vor allem durch Ecken gefährlich: Ein Treffer in der 20. Minute wurde jedoch wegen eines vorangegangenen Foulspiels an Gündogdu im Fünf-Meter-Raum allerdings nicht anerkannt. Vier Minuten später entstand erneut nach einem Eckball Gefahr, doch Türkiyemspor konnte die Kugel im Gewühl schließlich klären.
Insgesamt spielte sich das Geschehen jedoch weitestgehend im Mittelfeld des Rasens ab, sodass sich der Führungstreffer für Türkiyemspor in der 35. Minute nicht unbedingt andeutete. Mit einer starken Einzelleistung tankte sich Angelina Lübcke jedoch an zwei Gegenspielerinnen vorbei und schoss das Leder daraufhin aus fünf Metern unter die Latte. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs bewahrte Wagner die Unionerinnen mit einer starken Parade gegen Natalia Pinkney vor einem höheren Rückstand (45+2.). Direkt im Anschluss an diese Szene erhielten die Gäste unmittelbar am Strafraum der Unionerinnen einen Freistoß zugesprochen, den Lübcke um Haaresbreite über die Latte zirkelte (45+3.). Es war die letzte nennenswerte Aktion im ersten Durchgang.
Türkiyemspor erhöht – Unioner Antwort bleibt aus
Türkiyemspor kam energisch aus der Halbzeitpause und erhöhte in der 53. Minute auf 1:3: Nach einem Ballgewinn an der Mittellinie bediente Angelina Lübcke ihre Mitspielerin Anna-Sophie Fechner, die sich gegen Hannah Kratz im Strafraum durchsetzte und das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückte.
In der Folge verteidigte Türkiyemspor resolut und unterband die Angriffsbemühungen der Unionerinnen bereits im Mittelfeld. Erst in der 67. Minute ergab sich die erste nennenswerte Möglichkeit, als Sandra Weihmanns Heber aus 16 Metern knapp über die Latte flog. Eine Minute später scheiterte Zita Rurack aus kurzer Distanz an Kevser Gündogdu, während Louisa Kählers Nachschuss im entscheidenden Moment geblockt wurde.
Megan Reichenbach hätte in der 80. Minute durchaus noch mal eine späte Aufholjagd einläuten können, traf allein vor Gündogdu jedoch nur den Innenpfosten. Union drückte in den Schlussminuten auf den Anschlusstreffer, doch stets bekam Türkiyemspor einen Fuß dazwischen oder Gündogdu im Tor war zur Stelle. Entsprechend blieb es am Ende bei der 1:3-Heimniederlage vor 150 Zuschauern im Trainingszentrum Oberspree.
Die U23-Frauen verweilen mit 14 Punkten aus zehn Spielen weiterhin auf dem 5. Tabellenplatz in der Regionalliga Nordost.
Stimmen zum Spiel
„Wir wussten, dass Türkiyemspor mit viel Leidenschaft auftreten würde. Leider haben wir unsere Torchancen nicht gut genutzt und konnten dem Spiel nach dem Rückstand nicht mehr die entscheidende Wende geben. Gegen Bischofswerder werden wir noch einmal alles geben, um die Hinrunde mit einem Sieg zu beenden", fasste Trainerin Anja Matthes das Spiel zusammen.
Ausblick
Zum Hinrundenabschluss gastieren die U23-Frauen am kommenden Sonntag, dem 01.12.2024, beim Tabellenletzten Bischofswerdaer FV. Die Partie wird um 13:30 Uhr auf dem altehrwürdigen LaOla-Bolzplatz Bischofswerda angepfiffen.