Starke erste Saisonhälfte der Eisernen Ladies
Die 1. Frauen des 1. FC Union Berlin beenden das Jahr 2018 nach 13 Spielen mit 34 Punkten und 51:10 Toren auf dem 2. Tabellenplatz der Regionalliga Nordost. Fünf Punkte trennen sie von den Herbstmeisterinnen vom FC Viktoria 1889 Berlin, sieben Punkte Abstand haben sie zum Dritten, Rasenball Leipzig, der am vergangenen Wochenende mit 2:0 besiegt wurde. Mit Elisa Emini (10 Tore), Marta Stodulska (10 und Josephine Bonsu (9) sind gleich drei Unionerinnen in der Top 10 der Torschützinnenliste zu finden.
Die Eisernen starteten mit vier Siegen in die Saison, mussten sich dann aber im Spitzenspiel gegen Tabellenführer Viktoria Berlin mit 0:2 geschlagen geben. Die Niederlage tat der guten Stimmung und Form aber keine Abbruch, das junge Team ging seinen Weg weiter. Bis zur Winterpause kamen sieben weitere Siege und ein schmerzlicher Punktverlust in der letzten Spielminute beim Aufsteiger Eintracht Leipzig-Süd auf das Konto hinzu. In sieben Spielen blieb Monique Eichhorn ohne Gegentor, elf Mal wurden mindestens zwei eigene Tore erzielt und gegen Fortuna Dresden gab es mit 9:0 den höchsten Saisonsieg für die Grothe-Elf.
Auch im Berlin-Pokal läuft es bisher nach Plan, Mitte November wurde mit einem 1:0-Sieg gegen Ligakonkurrenten Stern 1900 das Viertelfinale erreicht und die Eisernen haben sich als Ziel gesetzt, das Pokalfinale zu erreichen.
Trainer Falko Grothe zeigt sich mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden: "Drei Punkte haben mich bisher besonders überzeugt: Erstens, unsere Form vor der Winterpause. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt einen guten Mix aus spielerischer und mentaler Stärke gefunden und somit alle Verfolger distanzieren können. Kurz gesagt: das Team ist gereift. Zweitens, unsere Neuzugänge. Sie haben sich sehr schnell in dem Team eingefunden und sind teils schon mit den ersten Spielen zu echten Leistungsträgerinnen avanciert. Zum Dritten, unsere Offensivleistung. Nicht nur unsere Angreiferinnen waren dafür verantwortlich, wir waren von allen Positionen torgefährlich. Mit 51 Toren haben wir kräftig vorgelegt und das obwohl wir in einigen Spielen bei der Chancenverwertung gegeizt haben. Insbesondere an die letzten Wochen wollen wir nach der Pause anknüpfen. Wir haben uns eine gute Ausgangslage erspielt, in der Liga und auch im Pokal wird es eine spannende zweite Saisonhälfte werden."
Wir haben uns außerdem mit drei Neuzugängen über ihre ersten Monate bei den 1. Frauen unterhalten. Den Anfang macht Nathalie Götz, die sofort zu einer festen Größe in der Innenverteidigung wurde: “Wenn ich das erste halbe Jahr Revue passieren lasse, muss ich sagen, dass ich nicht einen einzigen Moment bereue. Mir gefällt nach wie vor das Training sehr gut - es ist abwechslungsreich gestaltet und häufig auf den Gegner vom Wochenende angepasst, was ich bisher selten erlebt habe. Die Stimmung im Team ist ebenfalls sehr positiv, ich fühle mich wohl und hoffe, dass wir die Fehler, die wir in der Hinrunde gemacht haben, in der Rückrunde abbestellen und wir uns für unser Engagement und unsere Einstellung zum Fußball belohnen können.”
Lätizia Radloff kam vom 1. FFC Turbine Potsdam II und unterstrich direkt im ersten Spiel gegen Leipzig ihre Offensivqualitäten, obwohl sie in der Abwehr beheimatet ist. Sie erzielte das erste Saisontor der Eisernen und traf noch zwei weitere Male. “Für mich persönlich war es natürlich eine große Umstellung. In Potsdam habe ich an der Sportschule 8-10 Mal die Woche trainiert, jetzt nur noch 3 Mal. Aber da ich gut im Team aufgenommen wurde, ist mir diese Umstellung schnell gelungen. Besonders ist mir aufgefallen, dass Union in Köpenick an jeder Ecke gelebt wird. Das finde ich etwas ganz Besonderes”, so die 19-Jährige.
Josephine Bonsu trägt schon einige Jahre das Union-Trikot, kam im Sommer nach zwei Jahren bei den 2. Frauen zur ersten Mannschaft. Sie erzielte in zwei aufeinanderfolgenden Spielen je drei Tore und trug sich insgesamt gleich neun Mal in die Torschützenliste ein. Zu ihren ersten Monaten in der Regionalliga sagt sie: “Ich habe mich sehr auf die neue Herausforderung gefreut und meine Mitspielerinnen haben mir schon früh gezeigt, wie wichtig die Saison für sie ist. Durch eine Verletzung hat die Saison für mich erst einige Wochen nach Auftakt begonnen, danach hab ich einige Zeit gebraucht, um wieder rein zukommen. Doch mittlerweile fühle ich mich im Team sehr wohl und habe auch mein Selbstvertrauen wiedergefunden. Ich hoffe und glaube meiner Mannschaft dabei helfen zu können die Punkte wiederzuholen, die wir auf den Weg hierher verloren haben, um dann die Meisterschaft zu gewinnen oder sogar den Aufstieg zu schaffen.”