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Souveräner Auswärtssieg für die Frauen in Steglitz

Keine Zweifel:

So, 14. April 2019
Souveräner Auswärtssieg für die Frauen in Steglitz

Die Frauen des 1. FC Union Berlin behaupten am 19. Spieltag der Regionalliga Nordost die Tabellenführung mit einem souveränen 4:1-Sieg beim SFC Stern 1900. Lisa Heiseler und Josephine Ahlswede brachten das Team mit jeweils einem Tor in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße – Marta Stodulska brachte mit einem Doppelpack in Hälfte Zwei die Punkte nach Hause.

Auf den Tag genau sechs Monate war an diesem Sonntag die letzte Punkteteilung (am 14.10.2018 gegen Eintracht Leipzig Süd) der Eisernen Ladies her. Seit dem wurden alle 14 Pflichtspiele gewonnen, 182 Tage hielt die Siegesserie bereits an und geht auch nach diesem Spieltag weiter. Im Vergleich zur Vorwoche war Josephine Bonsu neu in der Startaufstellung zu finden, ansonsten vertrauten Falko Grothe und Christian Liedtke nahezu der gleichen Elf, wobei jedoch die Positionen auf den Gegner leicht angepasst wurden.

Es spielten: Monique Eichhorn – Charleen Niesler (75. Elisa Schindler), Nathalie Götz, Marta Schrey, Lätizia Radloff – Josephine Ahlswede (65. Maria Pia Zander-Zeidam), Josephine Bonsu, Marie Weidt, Greta Budde – Marta Stodulska, Lisa Heiseler (75. Nadia Pearl).

Die Unionerinnen zeigten sich von Beginn an sehr ballsicher, lediglich der letzte Zug zum Tor fehlte in der Anfangsphase. Die scharfen Eingaben und Schusssituationen blieben so ungenutzt – am gefährlichsten wurde ein Schuss Josephine Bonsus, der sich auf das Lattenkreuz legte. Die erste Großchance hatten die blau-gelben Sternerinnen in der 13. Minute zu verzeichnen. Eine Ecke Unions wurde geklärt, der lange Ball sprang tückisch vor der letzten rot-weißen Abwehrspielerin auf und über sie hinweg. Sterns Kimberly Lange war so auf weiter Flur frei vor der Torspielerin Monique Eichhorn, welche allerdings lang stehen blieb und das 1-gegen-1 per Fußabwehr für sich entscheiden konnte. Erschrocken zeigten sich die Unionerinnen nicht, bereits fünf Minuten später antwortete Marie Weidt mit dem nächsten Schuss an den Querbalken. Das erste Tor des Tages durfte dann letztlich Lisa Heiseler erzielen. Ein halbhoher Ball durch die Sterner Innenverteidigung wurde noch abgefälscht, Berlins Fußballerin des Jahres nahm den kurzen Weg zum Ball und vollendete in der 25. Minute per Außenristlupfer über die Torhüterin zum 0:1. Der Jubel war kaum verhallt, da stand es bereits 0:2. Die gerade noch als Vorlagengeberin glänzende Josephine Ahlswede setzte einem Pass in die Tiefe nach, die Abwehr der Steglitzer Torspielerin Nicole Bartholdi missglückte und Ahlswede versenkte den Ball aus 25 Metern im leeren Tor. Große Aufreger sollte es ansonsten in der ersten Halbzeit nicht mehr geben.

Stern 1900 kam etwas offensiver aus der Kabine, versuchte mit einer Stürmerin mehr und früherem Anlaufen direkt Druck auf die Unionerinnen aufzubauen. Die Tabellenersten blieben in ihren Bewegungen geschickt, lösten auch knifflige Situationen technisch sauber. Dementsprechend konnte Lisa Heiseler in der 57. Minute nach ruhigem Spielaufbau vor der gegnerischen Abwehr eingesetzt werden, ihr Pass durch die Schnittstelle zwischen Innen- und Außenverteidiger ließ Marta Stodulska frei vor das gegnerische Tor kommen. Die Torjägerin ließ sich die Chance nicht nehmen, schaute sich die Torspielerin aus und netzte flach in die linke Ecke zum 0:3 ein. Die zweite Großchance des Spiels für den SFC Stern 1900 bot sich erst in der 83. Minute. Die das sehr faire Spiel ruhig und unauffällig leitende Schiedsrichterin Ebru Sönmezer zeigte nach einem Halten an der Strafraumkante auf den Elfmeterpunkt. Monique Eichhorn streckte sich bei dem Schuss von Anina Sange vergeblich – zwar war sie noch mit den Fingerspitzen dran, doch war der Ball zu hart geschossen um das 1:3 zu verhindern. Den alten Vorsprung stellte Marta Stodulska mit ihrem zweiten Tor des Tages lediglich drei Minuten später wieder her. Maria Pia Zander-Zeidam brachte den Ball von rechts flach in den Strafraum, Stodulskas fintierte Mitnahme mit der Sohle ließ zwei Gegenspielerinnen aussteigen, der Schuss aus sechs Metern zum 1:4 war nicht mehr zu halten.

Die Stimmen zum Spiel:

Trainer Falko Grothe: „Wir sind das Spiel sehr souverän angegangen, haben eine sehr gute Qualität in unseren Bewegungen, Passspiel und Ballmitnahmen gehabt sowie viel Übersicht in engen Situationen bewiesen. Auch das Zweikampfverhalten und der Laufeinsatz haben gestimmt. Für mich war das eine sehr runde Leistung, das haben die Spielerinnen einfach gut gemacht. Es freut mich, dass sie sich nicht nur die drei Punkte geholt, sondern sich auch selbst mit ihrem sehr ansehnlichen Fußballspiel belohnt haben.“

Kapitänin Marie Weidt: „Trotz Wind und Wetter haben wir heute die nächsten drei Punkte auf unserem Weg zur Meisterschaft eingefahren. Spielerisch konnten wir mit guten Kombinationen überzeugen. Vor dem Tor waren wir effektiver, als die Woche zuvor. Hoffentlich können wir nach den Feiertagen an unsere heutige Leistung anknüpfen und auch den Pokalsieg nach Köpenick holen.“

Doppeltorschützin Marta Stodulska: „Heute haben wir uns als Team die drei Punkte sehr gut erarbeitet. Das Zusammenspiel hat gut geklappt, so konnten wir uns viele gute Torchancen erspielen. Zwei von denen konnte ich erfolgreich im Tor unterbringen. Wir haben den Sieg heute definitiv verdient und können mit einem weiteren Sieg in die Endphase der Saison starten.“

Durch den nun fünfzehnten Pflichtspielsieg in Folge sichern die Eisernen Ladies die Tabellenspitze der Regionalliga Nordost, nach wie vor mit einem Punkt Vorsprung vor den ebenfalls siegreichen 1. Frauen von Viktoria Berlin. Mit den Saisontoren 17 und 18 bleibt Marta Stodulska auf Platz 2 der Torjägerliste. Bis zum nächsten Spiel werden noch zweieinhalb Wochen ins Land ziehen – weiter geht es erst am 01. Mai im Finale um den Berlin-Pokal gegen Viktoria Berlin. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter, bereits am 05. Mai kommt der USV Jena II in das Stadion an der Alten Försterei.