Sechs Neuzugänge für die Eisernen Ladies
Wir stellen vor:
Die Frauen des 1. FC Union Berlin freuen sich über sechs neue Gesichter auf und neben dem Platz.
Im Trainerteam gibt es einen mit Martin Pröschild einen neuen Co-Trainer. Er trainierte zuletzt die 1. Herren der SG Müncheberg und verfügt über viel Erfahrung im Frauenbereich. Er selbst bezeichnet die neun Jahre (2006 bis 2014) im Nachwuchsbereich des FSV Union Fürstenwalde als sehr prägend. „Dort habe ich im Laufe der Jahre in allen Altersgruppen trainiert. Auch habe ich dort im Mädchen- und Frauenfußball gecoacht, sowie Positionen im Jugendvorstand eingenommen.“ Der 42-Jährige, der auch gerne mal die Alpen mit dem Mountainbike überquert, sagt zu seiner bisherigen Zeit beim 1. FC Union Berlin: „Ich bin absolut positiv angetan. Unglaublich, wie viel Einsatz und Hingabe bisher alle Beteiligten, vom Staff bis zu den Spielerinnen zeigen. Fußballerisch sind die Mädels top drauf und es macht Freude mit ihnen zu arbeiten.“
Marie Becker (Foto: oben Mitte) wird die Defensive der Eisernen Ladies verstärken. Nach vielen Jahren bei Holstein Kiel gewann Marie 2014 die U20-Weltmeisterschaft in Kanada und zog anschließend nach Cambridge, um an der Harvard Universität Politikwissenschaften und Psychologie zu studieren. Dort spielte sie für das College Team Harvard Crimson. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland war sie zuletzt für Viktoria Mitte aktiv und nahm dann Abstand vom Fußball. Nun ist sie bereit wieder voll durchzustarten: „Ich wollte gerne wieder leistungsorientiert spielen und eine Freundin hat mir Union empfohlen.“ Marie spielte zudem für Landesauswahl Schleswig-Holsteins und von der U16 bis zur U20 für den DFB. Die Eingewöhnung in Köpenick war für sie ohne Probleme: „Total super. Sehr offen und herzlich, insgesamt sehr jung, aber mit extrem viel Feuer und Talent“ und zu ihren Zielen sagt sie: „Nach langer Fußballpause langsam aber sicher wieder an alte Leistungen anknüpfen, Erfahrung weitergeben und jüngere Spielerinnen bestmöglich unterstützen, ganz viel Spaß haben und zum Aufstieg beitragen.“
Mittelfeldspielerin Hannah Kratz (Foto: oben links) spielte in der vergangenen, kurzen Saison für die 2. Frauen und steht nun im Kader der 1. Frauenmannschaft. Sie begann das Fußballspielen beim Berliner TSC, von der F-Jugend bis zu den B-Juniorinnen spielte sie bei Berolina Mitte und seit Sommer 2019 in Köpenick. Dort spielte sie eine Saison in der B-Juniorinnen-Bundesliga. Seit der U12 ist sie Teil der Berliner Auswahl, sodass sie schon viele Mitspielerinnen kennt und keine Startschwierigkeiten hatte: „Alle sind sehr nett und haben uns Neuzugänge gut aufgenommen. Das fußballerische Niveau ist noch einmal höher als bei meinen bisherigen Mannschaften, was ich aber auch richtig gut finde“, so die 17-Jährige, die sich möglichst schnell an die Regionalliga gewöhnen und ihren Teil, um eine erfolgreiche Saison mit der Mannschaft zu spielen, beitragen möchte.
Drei Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs haben den Sprung zu den 1. Frauen geschafft. Den Anfang macht Megan Reichenbach (Foto: unten rechts), die durch ihren Papa, der selber Trainer ist, zum runden Leder gekommen ist. Sie spielte bisher bei der SG Schulzendorf und seit 2015 beim 1. FC Union Berlin, nachdem sie bei einem Fußballcamp entdeckt wurde. Seit vier Jahren läuft sie zudem für die Berliner Auswahl auf. Maggi sagt zu ihren ersten Wochen mit dem neuen Team: „Ich fühle mich super aufgenommen von der Mannschaft und freue mich auf die Zukunft mit den 1. Frauen.“ Die Schülerin hat große Ziele vor Augen: „Mein persönliches Ziel ist es, mein Abitur gut abzuschließen. Und das sportliche Ziel ist mit den 1. Frauen unbedingt in die 2. Bundesliga aufzusteigen.“
Louisa Kähler (Foto: unten links) kommt ebenfalls aus der eigenen U17 zu den 1. Frauen. Die 17-Jährige fühlt sich im linken Mittelfeld zu Hause. Durch eine Fußball-AG an ihrer Grundschule wurde sie auf das runde Leder aufmerksam und spielte später für Lichtenberg 47 sowie dem Lichtenberger FFC 09. Seit 2020 spielt Louisa auch für die Auswahl des Berliner Fußballverbandes und freut sich auf die Zeit bei den Frauen: „Die Mannschaft ist motiviert, zielstrebig, sympathisch und einfach eine coole Truppe.“ Sie hat auch klare Ziele vor Augen und sagt dazu: „Der Aufstieg in die 2. Bundesliga sowie vor allem viel Erfahrung und Spielzeit zu sammeln, mich gut in das Team zu integrieren und mich immer weiterzuentwickeln.“ Übrigens ist Louisa Kähler nicht nur eine starke Fußballerin, denn sie schwamm bis 2019 aktiv im Verein, beim SSV Ostring 93. Sie ist sechsfache Vereinsmeisterin und hat beim internationalen Wettkampf in Polen den 3. Platz über 50 Meter Delfin gewonnen.
Pauline Gericke (Foto: unten links) ist in der Innenverteidigung zu Hause und begann ihre fußballerische Laufbahn beim SV Lichtenberg 47, wo sie von 2012 bis 2016 spielte und im ersten Training direkt ihre Mannschaftskollegin Louisa Kähler kennenlernte. Anschließend wechselte sie nach Köpenick und ging ihren Weg von der U13 bis zu den 1. Frauen. „Union wurde mir über die Zeit sehr wichtig und für mich wie eine kleine „zweite Familie“ aufgrund der guten Atmosphäre im Team, aber auch der Trainer und Betreuer“, sagt die 16-Jährige, die seit der U14 in der Berliner Auswahl steht und sich auf die Zeit im Frauenbereich freut: „Die Mannschaft ist sehr motiviert auf die anstehende Saison und ich sowie generell die Neuzugänge werden sehr gut in die Mannschaft eingebunden, was die Integration um einiges leichter macht. Ich bekomme viele Ratschläge von erfahrenen Spielerinnen, sodass wir hier bei den Frauen sehr viel voneinander lernen können.“ Neben dem Saisonziel in die 2. Bundesliga aufzusteigen, ist „mein größtes Ziel in Zukunft in der Bundesliga spielen zu dürfen.“