Klare Niederlage für die Frauen
Bei Viktoria Berlin:
Am heutigen Sonntag verloren die Eisernen Ladies mit 1:4 beim FC Viktoria 1889 Berlin. Durch die erste Saisonniederlage rutschen sie auf den 3. Tabellenplatz.
Im Berliner Derby trafen nicht nur der Zweit- und Drittplatzierte der Regionalliga aufeinander, sondern auch zwei Serien von drei siegreichen Spielen aufseiten der Viktoria und sechs siegreichen Spielen in Folge der Unionerinnen. Folgende Spielerinnen liefen für den 1. FC Union auf:
Monique Eichhorn – Elisa Schindler (45. Lätizia Radloff), Marie Weidt, Josephine Ahlswede, Nathalie Götz – Marta Schrey (60. Celine Frank), Greta Budde, Lisa Heiseler, Josephine Bonsu, Lena Wolter (65. Nadia Pearl)
Den besseren Auftakt im Stadion Lichterfelde hatten die himmelblauen Gastgeberinnen, die erste Chance des Spiels entstand nach einem misslungenen Klärungsversuch an der Strafraumkante, der Schuss von Mittelstürmerin Kimberly Zietz aus 25 Metern schaffte es allerdings nicht bis in das Tor und wurde von Nathalie Götz noch abgelaufen. Auf der Gegenseite konnte Lisa Heiseler den Ball im Strafraum gewinnen und hatte die frühe Führung auf dem Fuß – ihr Schuss aus sieben Metern landete allerdings am Pfosten. Stattdessen ging der erste Treffer des Tages an Viktoria: ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde nicht ausreichend verteidigt, Ex-Unionerin Hülya Kaya nahm die Flanke mit der Brust an und netzte per Seitfallzieher zum 0:1 ein. Viktoria fand sich in der umkämpften und hektischen Partie besser zurecht, während zwei gefährliche Ecken (18., 24.) noch knapp das Unioner Tor verfehlten, sollte es in der 30. Minute mit dem nächsten Versuch klappen. Den Kopfball kratzte Nathalie Götz noch von der Torlinie, den Nachschuss verwandelte mit Danya Barsalona ebenfalls eine Ex-Unionerin zum 0:2. Kimberly Zietz kam noch zweimal in guter Position zum Abschluss (37.), der Pausenpfiff kam für die Unionerinnen zur rechten Zeit, um sich neu zu sortieren.
Nach Wiederanpfiff wurde die ohnehin schon unruhige Partie noch mehr durch Fouls, längere Unterbrechungen und viele Zweikämpfe und Auseinandersetzungen um die zweiten Bälle im Mittelfeld geprägt. Die zahlreichen Standards brachten allerdings vorerst auf beiden Seiten nichts ein. Die nächste Großchance gehörte wieder den Himmelblauen, während der erste Anlauf noch abgewehrt werden konnte, war es erneut Barsalona, die im Strafraum am schnellsten schaltete und zum 3:0 abstaubte (63.). Der Vorsprung wurde kurz darauf sogar noch erhöht, eine Ecke von Stephanie Gerken fand den direkten Weg in das Tor (78.). Die Rot-Weißen gaben sich nicht auf, nach Chipball von Lisa Heiseler hielt Celine Frank am 11-Meter-Punkt den Fuß an den Ball und verkürzte auf den 4:1-Endstand in der 89. Minute. Lisa Heiseler selbst hätte kurz vor Abpfiff nach Flanke von Marie Weidt noch weitere Ergebniskosmetik betreiben können, ihre Abnahme im Strafraum ging jedoch am Tor vorbei.
Trainer Falko Grothe: „Unsere Leistung war heute nicht ausreichend, um gegen ein Spitzenteam der Liga etwas mitzunehmen. Wir hatten von Beginn an Probleme unter dem frühen Pressing, so kamen wir kaum in Phasen, in denen wir das äußerst hektische Spiel für uns strukturieren konnten. Zu viele Ungenauigkeiten und die daraus resultierenden Ballverluste sowie das passive Verhalten bei den Standards haben uns das Spiel gekostet.“
Flügelspielerin Josephine Bonsu: „Wir sind alle sehr hektisch ins Spiel gestartet, mit vielen Fehlpässe, unnötigen Fouls und Viktoria hat unsere Fehler zu Recht ausgenutzt. Wir konnten unser Spiel heute einfach nicht durchziehen. Sowohl meine Einzelleistung als auch die Teamleistung war einfach schwach und ich muss zugeben, dass Viktoria uns heute in vielen Bereichen überlegen war. Es hat auch an Kampfgeist und Wille gefehlt. Wir müssen uns jetzt einfach wieder zusammenfinden und als Team zusammenarbeiten, damit wir gegen Türkiyemspor beweisen können, dass wir es können und beruhigt mit einem Sieg ins nächste Jahr starten können.“
Mittelfeldspielerin Greta Budde: „Die Niederlage in diesem wichtigen Spiel ist natürlich sehr enttäuschend für uns. Viktoria ist besser gestartet und hatte von Anfang an den besseren Zugriff aufs Spiel. Leider sind wir durch zwei Standards in Rückstand geraten und konnten den Schalter nicht mehr entscheidend umlegen.“
Durch die Niederlage wurden die Eisernen Ladies von den direkten Verfolgerinnen von Viktoria Berlin überholt und stehen nun auf dem 3. Tabellenplatz. Das Ligaspieljahr wird somit mit 8 Siegen, 4 Unentschieden und einer Niederlage bei einem Verhältnis von 38:10 Toren beendet. Beendet ist das Jahr allerdings noch nicht: am Sonntag, den 15.12. erwarten die Unionerinnen den aktuellen Tabellenführerinnen der Verbandsliga von Türkiyemspor Berlin im Viertelfinale des Berlin-Pokals.