Geschichte des Berliner Hallenmasters der Frauen
Im Programmheft zum Heimspiel der Profis gegen den FC Heidenheim veröffentlichten wir einen Artikel über das Berliner Hallenmasters.
Berliner Hallenmasters der Frauen – Organisation durch die Klassensprecher des Berliner Frauenfußballs
Das 22. Berliner Hallenmasters der Frauen ist vorüber und war in diesem Jahr für unsere Frauen nicht so erfolgreich, wie die letzten Jahre, aber dazu später mehr.
Seit 1998 gibt es das Hallenmasters der Frauen, hierfür sind die überregional spielenden Mannschaften gesetzt, hinzukommen die zwei Erstplatzierten der Berlin-Liga und Landesliga-Endrunde sowie der Sieger der Bezirksliga-Endrunde. In einer Qualifikationsrunde können sich dann die letzten beiden Teilnehmer für das Masters qualifizieren. In diesem Jahr kamen 66 Frauenmannschaften der Einladung der Klassensprecher nach, in zehn Vorrunden qualifizierten sich zwölf Mannschaften für das Masters am 10.02.2019 in der Sporthalle Schöneberg, welche wie üblich dafür ausgewählt wurde. Dieses Hallenturnier ist allerdings nur als inoffizielle Hallenmeisterschaft zu betrachten, da es keine offizielle Hallenrunde des Berliner Fußball-Verbands ist. Beim Masters wird traditionell Hallenfußball gespielt.
Der Berliner Fußball-Verband bietet seit fünf Jahren die offizielle Berliner Hallenmeisterschaft im Futsal an. In diesem Jahr konnten sich die Frauen von Türkiyemspor den Titel Berliner Hallenmeisterinnen im Futsal sichern und zwei Wochen später stand die Verbandsligamannschaft im Finale des Masters. Ihr gegenüber waren die Frauen von Blau-Weißen aus Hohen Neuendorf, aus der Regionalliga. Das Finale gewannen die Regionalligaspielerinnen mit 3:1. In der langen Geschichte des Berliner Hallenmasters ging der Pokal insgesamt vier Mal nach Köpenick. Den ersten Titel holten die Frauen 2000, nach einer längeren Durststrecke erreichten sie 2008 erstmals wieder das Finale, verloren aber im Entscheidungsschießen gegen den 1. FC Lübars. Im Jahre 2011 begann dann eine starke Phase für den 1. FC Union Berlin. Nach dem Sieg 2011 und der Titelverteidigung im nächsten Jahr standen die Eisernen in den folgenden Jahren außer 2014 immer im Finale. Im Jahr 2017 gelang es sogar der 2. Mannschaft ins Finale vorzustoßen, nachdem sie sich im Halbfinale gegen unsere 1. Frauen durchsetzen. Das Finalspiel gewann Hohen Neuendorf anschließend allerdings deutlich mit 5:0. Ein Jahr später, 2018, konnten die Köpenickerinnen nach einigen schmerzlichen Finalniederlagen endlich den Pokal wieder gewinnen.
Klassensprecherin Maja Bogs hat ein kleines aber feines Team um sich herum und ist eine der Gründerin des Berliner Hallenmasters für Frauen. Sie freut sich über die positive Entwicklung im sportlichen Bereich und auch die Zuschauersteigerung ist nicht unbeachtet zu lassen. Besonders war das 20. Masters, solch ein Jubiläum mit zu erleben, ist auch für sie nicht normal. Und nun beginnen schon die Vorbereitung für das nächste Jubiläum im Jahr 2022.
Für unsere Eisernen Ladies war das diesjährige Hallenmasters im Gegensatz zu den letzten Jahren leider weniger erfolgreich. Nach den letzten Ergebnissen in der Halle waren die Hoffnungen den Titel zu verteidigen können groß. Das Team von Falko Grothe startete mit einem torlosen Unentschieden gegen Türkiyemspor. Die Mannschaft schaffte es nicht den Ball im Tor unterzubringen, steigerte sich aber im zweiten Gruppenspiel gegen den BSC Marzahn und gewann mit 4:0. Zum Abschluss der Vorrunde wartete die Zweitvertretung vom SFC Stern 1900, die schnell in Führung ging. Die Köpenickerinnen drehten danach aber auf und gewannen deutlich mit 7:1. Im Viertelfinale kam es zur Neuauflage des Vorjahresfinales - es ging gegen den SFC Stern 1900. Der Ligakonkurrent ging nach drei Minuten durch einen satten Fernschuss in Führung. Union lief an, fand aber nur wenige spielerische Mittel gegen den gegnerischen Block und konnte kein Tor mehr erzielen. Damit war das Hallenmasters für die Eisernen Ladies überraschend schnell beendet.
Unsere zweite Frauenmannschaft hat in diesem Jahr den Einzug in das Masters leider nicht geschafft. In der Vorrunde musste man sich knapp einigen Ligakonkurrenten geschlagen geben. Auch hier war die Enttäuschung natürlich groß, konnte man doch vor dem Masters zahlreiche Turnier in Berlin und Umland gewinnen.
Wir haben mit den beiden langjährigen Unionerinnen Marie Weidt und Monique Eichhorn über das Berliner Masters gesprochen. „Für mich ist es ein schöner Abschluss der Hallensaison, die Vorfreude ist immer riesig. In der Halle ist alles möglich. Das Schöne an den Masters ist, dass Teams aus ganz Berlin und den unterschiedlichen Ligen sich qualifizieren können und gegeneinander spielen. Bei den Masters gibt es keinen Favoriten, die Halle hat ihre eigenen Regeln und gerade das macht das Masters jedes Jahr so spannend“, sagte Marie Weidt auf die Frage, was das Masters für sie im Gegensatz zu anderen Hallenturnieren so besonders macht. Zum schönsten Moment sagt sie: „Ich denke das war, als wir letztes Jahr gewonnen haben. Das Finalspiel, wo die Spannung am Höhepunkt ist und wo sich entscheidet, ob man am Ende des Tages der Sieger ist oder sich geschlagen geben muss. Soweit ich mich richtig erinnere war es mein erstes und bisher einziges gewonnenes Masters mit den Frauen. Das vergisst man nicht so schnell.“ Und auch Torhüterin Monique Eichhorn das hat 2018er-Masters in besonderer Erinnerung: „Das Masters 2018, als wir den Pokal mit viel Leidenschaft, Können und Willen geholt haben. Wir hatten einen riesen Support durch unsere zweite Mannschaft, die auch dabei war und es kam tolles Gefühl von einer großen Familie, die zusammenhält, auf.“