Frauen zu Gast beim 1. FFC Turbine Potsdam
Zweiter Test:
Am kommenden Sonntag findet für die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin das zweite Testspiel der Wintervorbereitung statt. Um 13 Uhr gastieren die Eisernen Ladies im Sportforum Waldstadt beim Bundesligisten Turbine Potsdam.
Turbine Potsdam: Dem einstigen Serienmeister droht der Abstieg
Blickt man auf die Trophäensammlung des 1. FFC Turbine Potsdam, stellt man schnell fest, dass es sich bei dem kommenden Gegner der Unionerinnen um einen der erfolgreichsten Vereine im Frauenfußball handelt: Sechs Meistertitel, drei Pokalsiege sowie auch zwei Erfolge in der Champions League sprechen eine deutliche Sprache. Wahr ist jedoch auch, dass dieser Glanz alter Tage in Potsdam mittlerweile vorüber ist. Der letzte Meistertitel liegt bereits über zehn Jahre zurück und in der Vergangenheit musste sich der Verein oftmals mit den Plätzen 3 und 4 hinter den Spitzenteams aus Wolfsburg und München zufriedengeben.
Der aktuelle Blick auf die Tabelle der Frauen-Bundesliga überrascht dann aber doch. Mit nur einem Punkt aus zehn Spielen ist Turbine aktuell abgeschlagener Tabellenletzter, hat bereits neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Es droht erstmals der Abstieg in die 2. Bundesliga. Zuletzt spielte der Klub 1994 zweitklassig.
Die Ursachen für den Fall der Brandenburgerinnen sind von außen schwer ersichtlich. Immerhin stand der Klub im Sommer 2022 noch im DFB-Pokalfinale, wo man sich dem VfL Wolfsburg mit 0:4 geschlagen geben musste. Seitdem unternahm der Verein bereits zwei Trainerwechsel, doch das Ruder konnte bislang noch nicht umgerissen werden.
Rückkehr für einige Spielerinnen an alte Wirkungsstätte
Im Kader des 1. FC Union Berlin finden sich derweil einige Akteurinnen, die in der Vergangenheit auch bereits für Turbine Potsdam ihre Schuhe schnürten. Allen voran sind die beiden Winterneuzugänge Katja und Dina Orschmann zu nennen, die schon in Potsdam aktiv waren. Katja spielte von 2017 bis 2020 für die zweite Mannschaft in der 2. Bundesliga, Dina war hingegen von 2019 bis 2022 für Turbine in der Bundesliga auf Torejagd. In 42 Spielen gelangen der 25-Jährigen zwölf Treffer.
Angreiferin Elisa Spolaczyk spielte derweil von 2011 bis 2015 in der Jugend des 1. FFC Turbine Potsdam. Ähnliches gilt für Außenverteidigerin Luise Wildner (2019-2021). Auch Sophie Trojahn kickte in Potsdam und wechselte im vergangenen Sommer von der Reservemannschaft zu Union. Jennifer Zietz, die vom 1. FC Union Berlin kürzlich als sportliche Leiterin der Frauenmannschaft präsentiert wurde, genießt in Potsdam sogar eine Art Legendenstatus. Die 39-Jährige stand von 1999 bis 2015 für Turbine unter Vertrag und gewann mit dem Verein in dieser Zeit all jene Titel, die eingangs aufgezählt wurden.
Eine Akteurin wird wiederum am Sonntag nicht den Weg nach Potsdam antreten und auch künftig nicht mehr für den 1. FC Union Berlin auflaufen. Der Vertrag mit Torhüterin Sarah Duszat, die bereits in den letzten Wochen fehlte, wurde aufgelöst. Die 20-Jährige kam 2013 in die Mädchenabteilung Unions und absolvierte insgesamt 22 Einsätze für die erste Frauenmannschaft.