Frauen trennen sich 3:3 von Hohen Neuendorf
Berlin-Brandenburg-Duell:
Nach 90 Minuten heißt es bei den Eisernen Ladies gegen Blau Weiss Hohen Neuendorf am Ende 3:3. Die Tore für Union schossen Marta Schrey, Elisa Spolaczyk und Megan Reichenbach.
„Zwei Punkte verloren“, so lautet die Analyse des Trainers Björn Münnich nach dem Spiel vor 148 Zuschauern. Union begann wie im letzten Spiel gut und führte auch dieses Mal nach 16 Minuten wieder souverän mit 2:0. Das erste Tor der Eisernen Ladies war ein langer Freistoß von Marta Schrey, den sie direkt verwandelte (5.). In der 16. Spielminute legte Elisa Spolaczyk nach. Sie wurde von Louisa Kähler frei gespielt und musste nur noch souverän abstauben. Bis zur 30. Minute hatte Elisa Spolaczyk zwei weitere Großchancen auf dem Fuß, erst scheiterte sie völlig frei an der Torhüterin und beim zweiten Versuch war der harte Schuss zu unplatziert. Hohen Neuendorf versuchte immer wieder aggressiv anzulaufen und kam dann in der 37. Minute durch einen falsch eingeschätzten Ball zum Anschlusstreffer. So ging es mit 2:1 und deutlich mehr Spielanteilen aufseiten Unions in die Halbzeitpause.
Hannah Kratz, die ihr nach überstandener Verletzung erstmals für die 1. Frauen auflief, und Stefanie Klug wurden zur zweiten Halbzeit eingewechselt. "Im zweiten Durchgang war der Plan, die individuellen Fehler zu verringern. Das Spiel wurde aber besonders durch diese auf beiden Seiten geprägt", analysiert Björn Münnich. So war der Ausgleich durch einen Fehlpass im Aufbauspiel die Vorlage zum Tor (56.). Lobend muss erwähnt werden, dass es die Mannschaft nicht aus der Ruhe gebracht hat und weiter versuchte Struktur im Spiel zu halten. So wurde das 3:2 durch Megan Reichenbach, die ihren vierten Treffer im erst fünften Spiel bei den Frauen, schön heraus gespielt (69.). Nach der erneuten Führung gab es weitere Großchancen, die nicht verwandelt wurden und so gilt das Prinzip, wenn man nicht den Sack zu macht, wird es noch einmal gefährlich wird. Und so kam es leider auch. Der Ausgleich wurde über den rechten Flügel bis zur Grundlinie heraus gespielt, danach kam die Hereingabe in den Strafraum, wo die gegnerischen Spielerinnen nicht eng genug gedeckt wurden und diese den Ball unbedrängt ins Tor schießen konnte (82.). Union riskierte in der Offensive noch einmal alles, aber es sollte beim 3:3 bleiben, mit dem das Team nicht zufrieden sein kann.
„Dieses Spiel und Ergebnis muss ich erst einmal sacken lassen. Es ist sehr bitter, wenn wir wieder früh deutlich führen, das Spiel im Griff haben und am Ende wieder zittern müssen. Vielleicht ist es die Fitness, vielleicht ist es der Kopf oder eine Mischung aus beiden“, so der enttäusche Björn Münnich.
Marta Schrey sagte nach dem Abpfiff: „Ich persönlich war nach dem Spiel sehr enttäuscht. Wir konnten, wie so oft in dieser Saison, unser Potenzial nicht auf den Platz bringen, unsere frühe Führung nicht sicher verteidigen und haben somit gegen gut spielende Hohen Neuendorferinnen verdient nur einen Punkt holen können. Es gilt nun herauszufinden, wie wir die individuellen Stärken gemeinsam auf den Platz bringen können, um die nächsten drei Punkte wieder nach Köpenick zu holen.“
Aufstellung
Ulrich - Scheffler (88. Krauss), Gericke, Schindler (46. Kratz), Schrey, Kähler (46. Klug), Frank (80. Pearl), Orschmann, Scheel, Heiseler, Spolaczyk, Reichenbach (74. Bach)
Tore: 1:0 Marta Schrey (5.), 2:0 Elisa Spolaczyk (16.), 2:1 Schäfer (37.), 2:2 Scholau (56.), 3:2 Megan Reichenbach (69.), 3:3 Scholau (82.)
Foto: Torsten Schüler