Frauen siegen in Erfurt
Auswärtssieg:
Dritter Sieg im dritten Spiel: Die Eisernen Ladies bleiben in der Regionalliga Nordost weiterhin ohne Punktverlust. Beim 1. FFV Erfurt setzten sich die Unionerinnen souverän mit 4:0 durch und sicherten sich somit gleichzeitig auch erstmals die Tabellenführung in dieser Saison.
1. FFV Erfurt: Jorcke – Mittelsdorf, Nehlert, Zelle (46. Langguth), Meyer, Groll, Uhl, Reinhardt, N. Gast, Janssen, J. Gast (46. Chmiel)
1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner (75. Scheffler), Gericke, Schindler, Rurack (60. Bach) – Görsdorf, Wimmer (60. Scheel), Heiseler – Spolaczyk (84. Krauss), Youssef (75. Kratz), Bucher
Tore: 0:1 Görsdorf (8.), 0:2 Youssef (14.), 0:3 Rurack (44.), 0:4 Heiseler (81.)
Zuschauer: 40
Görsdorf und Youssef sorgen für frühe Führung
Im Vergleich zum 2:0-Heimsieg am vergangenen Wochenende nahm Cheftrainerin Ailien Poese zwei Veränderungen in der Startformation vor. Für die angeschlagene Latoya Bach spielte Zita Rurack auf der Linksverteidigerposition, zudem kehrte Pauline Wimmer nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre anstelle von Luca Scheel ins zentrale Mittelfeld zurück. Kuriosum zudem auf der Ersatzbank: Weil neben Stammtorhüterin Melanie Wagner keine weitere Schlussfrau für die Partie in Erfurt zur Verfügung stand, fand sich Torwarttrainerin Laura Ketzer pro forma als Ersatzkeeperin auf dem Spielberichtsbogen wieder.
Auf dem Platz im Sportforum Johannesplatz sorgten die Gäste aus Köpenick früh für klare Verhältnisse. In der 8. Minute erzielte Lisa Görsdorf mit dem ersten Angriff der Partie die Führung. Es dauerte jedoch nicht lange, bis die 17-jährige Nour Youssef mit ihrem ersten Pflichtspieltreffer im Frauenbereich nachlegte. Nach einer gelungenen Kombination kam die Mittelstürmerin an den Ball und ließ der gegnerischen Torhüterin keine Abwehrchance (14.). In der Folge spielten nur noch die Unionerinnen, die Erfurt folglich in die eigene Hälfte drückten. Anders als beim letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften vor einem Jahr, als die Eisernen Ladies nach 20 Minuten sogar mit 3:0 führten, allerdings daraufhin den Gegner wieder ins Spiel kamen ließen, sodass es zur Halbzeit nur noch 4:3 stand, agierten die schwarz gekleideten Unionerinnen diesmal sehr souverän und gewannen bereits im Mittelfeld viele Bälle.
Große Chancen, um das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben, blieben trotz einiger vielversprechenden Aktionen jedoch aus, sodass alles bereits nach einem Halbzeitstand von 2:0 aus Union-Sicht aussah. Mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs erhöhte jedoch Zita Rurack, die somit ihren ersten Treffer im Union-Dress erzielte, nach einer gelungenen Freistoßvariante auf 3:0.
Heiseler setzt den Schlusspunkt
Nach dem Wiederanpfiff drängten die Unionerinnen auf die schnelle Entscheidung und kamen mit viel Elan aus der Kabine. Allerdings scheiterte Lisa Heiseler in einer Eins-gegen-eins-Situation an der Erfurter Schlussfrau und auch der Schussversuch von Elisa Spolaczyk im Anschluss dieser Szene wurde pariert (52.). Vier Minuten später zappelte zwar das Tornetz, doch der Kopfball Spolaczyks landete nur auf dem Gehäuse der Thüringerinnen. Die beste Gelegenheit auf den 4:0-Treffer ereignete sich in der 72. Minute, als die Erfurterinnen die Kugel jedoch auf der Linie klären konnten.
In der Folge plätscherte das Spiel in den Schlussminuten, passend zum stark bewölkten Wetter in Erfurt, nur noch vor sich und es schien, als hätten sich beide Mannschaften bereits auf den 0:3-Endstand geeinigt. Einen Abspielfehler in der Erfurter Hintermannschaft nutzte Heiseler in der 81. Minute jedoch aus und markierte somit noch ihren dritten Saisontreffer. In der Nachspielzeit durfte sich schließlich auch noch Torhüterin Melanie Wagner auszeichnen, die mit einer starken Parade die Null festhalten konnte.
Mit dem Sieg erobern die Eisernen Ladies erstmals die Tabellenführung in der Regionalliga Nordost, da Türkiyemspor Berlin, die zuvor aufgrund der besseren Tordifferenz auf dem 1. Platz standen, an diesem Wochenende im DFB-Pokal antrat und somit erst einmal keine weiteren Punkte in der Liga sammeln konnte.
Stimmen nach dem Spiel
„Wir sind zufrieden mit dem Spiel. Wir haben wieder zu null gespielt und bis auf eine Situation am Ende nichts zugelassen. Die ersten Torchancen, die sich gegen den sehr kompakt und tief stehenden Gegner ergaben, wurden konsequent genutzt“, schätzte Ailien Poese nach dem Abpfiff die Partie ein.
Ausblick
Am kommenden Sonntag, dem 18.09.2022, kommt es in der Dörpfeldstraße zum Spitzenspiel mit RB Leipzig II. Die U23-Mannschaft der Leipzigerinnen steht nach drei Spieltagen mit 7 Punkten auf Tabellenplatz 2. Anpfiff auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz ist um 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.