Eisern!

Frauen besiegen den FFC Wacker München

Zweiter Sieg im zweiten Test:

Mi, 26. Juli 2023
Frauen besiegen den FFC Wacker München

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin gewinnt auch das zweite Testspiel der Saisonvorbereitung. Gegen den bayerischen Regionalligisten FFC Wacker München setzen sich die Unionerinnen im Sportpark Aschheim deutlich mit 5:0 durch. Neben Kapitänin Lisa Heiseler (15.) trafen mit Anna Weiß (25.), Anouk Blaschka (63.) sowie Sarah Abu Sabbah (64.) auch drei Neuzugänge. Den Schlusspunkt setzte Sophie Trojahn in der 79. Spielminute.

1. FC Union Berlin: Hornschuch (46. Wagner) – Weiß (74. K. Orschmann), K. Orschmann (46. Schindler), Schulz (46. Niesler), Metzker (74. Rurack) – Frank (46. Görsdorf), Lange (46. Kratz), Heiseler (46. Blaschka) – Youssef (46. Trojahn), Rurack (46. Abu Sabbah), Moraitou (75. Youssef)

FFC Wacker München: Anton (46. Stadler) – Schramm (46. Kolb), Schuster (46. Hesselbach), Ulreich (46. Schomber), Flötzner (77. Neubauer), Frech (46. Chuang), Schwennicke, Richter, Gkasimpagiazova, Lulaj, Schmidpeter (46. Gibson)

Tore: 1:0 Heiseler (15.), 2:0 Weiß (25.), 3:0 Blaschka (63.), 4:0 Abu Sabbah (64.), 5:0 Trojahn (79.)

Union dominiert den ersten Durchgang

Die Unionerinnen in den rot-weißen Trikots setzten sich von Beginn an in der gegnerischen Hälfte fest und übernahmen die Kontrolle des Spiels. Nach acht Minuten gab Maria Christina Lange infolge eines starken Dribblings den ersten Abschluss ab, ihren Versuch vom rechten Strafraumeck lenkte die gegnerische Torhüterin jedoch zur Ecke. Es folgte zwei Minuten später ein Distanzschuss von Anna Weiß, den Torfrau Sofia Anton im Nachfassen aufnahm.

Der Führungstreffer ließ aber dennoch nicht lange auf sich warten. Nach einer erstklassigen Spielverlagerung von Lange auf die rechte Seite flankte Weiß in den Strafraum, wo Heiseler vom Elfmeterpunkt sehenswert in den Torwinkel einköpfte (15.). Die Führung war zu diesem Zeitpunkt hochverdient und auch in der Folge waren die Eisernen Ladies bemüht, direkt nachzulegen. In der 22. Minute schickte Lange, die viele Aktionen im Mittelfeld einleitete, Zita Rurack steil. Diese lief allein auf das gegnerische Gehäuse zu, setzte das Leder aus halbrechter Position dann jedoch knapp über die Latte. Nach 25 Minuten konnten die Unionerinnen infolge eines Eckballs erneut jubeln. Heiseler brachte das Spielgerät scharf in den Fünf-Meter-Raum, wo Freund und Feind am Ball vorbeisegelten, sodass Weiß am zweiten Pfosten nur noch den Fuß hinhalten musste.

Die Köpenickerinnen zeigten jedoch nicht nur zahlreiche sehenswerte Kombinationen, sondern verteidigten auch souverän und resolut. So gab der Regionalligist aus München im Laufe des ersten Durchgangs keinen einzigen Abschluss ab. Stattdessen hätten die Unionerinnen das Ergebnis bis zum Pausenpfiff durchaus noch weiter in die Höhe schrauben können. Beispielsweise hatte Athanasia Moraitou in der 37. Minute eine Großchance, als sie nach einer Flanke von Nour Youssef frei im Strafraum auftauchte, aus zehn Metern jedoch an der Torhüterin scheiterte. Vier Minuten später hatten die Eisernen Ladies eine weitere gute Gelegenheit. Diesmal fungierte Moraitou als Vorbereiterin, die links im Strafraum für Heiseler querlegte, deren Versuch aus kurzer Distanz jedoch Zentimeter am Pfosten vorbeiflog. Die letzte Aktion des tonangebenden ersten Durchgangs hatte schließlich Rurack, ihr Freistoß aus 20 Metern verfehlte jedoch ebenfalls knapp das Gehäuse (45.).

Unionerinnen schrauben das Ergebnis in die Höhe

Zur zweiten Halbzeit nahm Unions Cheftrainerin Ailien Poese acht Wechsel vor. Dies merkte man der Mannschaft, die weiterhin offensiv nach vorne spielte, jedoch kaum an. Schon in der 50. Minute hätte der Ball beinahe im Netz gezappelt. Athanasia Moraitou spielte Sarah Abu Sabbah sehenswert frei, doch eine Glanzparade der Torhüterin verhinderte die vorzeitige Entscheidung. Auch in der 61. Minute war es wieder diese Kombination der beiden Neuzugänge vom SV Meppen, die für Gefahr sorgte. Nach einer Flanke von Moraitou hatte Abu Sabbah am Fünf-Meter-Raum viel Platz, doch ihr Versuch wurde im letzten Moment noch abgeblockt. Zwei Minuten später lag die Kugel infolge eines blitzsauberen Konters aber schließlich doch im Tor. Moraitou hatte den Ball in der gegnerischen Hälfte gewonnen und Anouk Blaschka per Steilpass in Szene gesetzt, allein vor der Keeperin schob sie souverän ein (63.).

Handgestoppte 16 Sekunden nach dem erneuten Anpfiff folgte auch schon der vierte Treffer: Eine vermeintliche Klärungsaktion von Anna Weiß fälschte eine Gegenspielerin so ab, dass Abu Sabbah allein vor der Torhüterin auftauchte, eben jene umkurvte und aus spitzem Winkel ins verwaiste Gehäuse einschob.

Den Schlusspunkt setzte schließlich Sophie Trojahn in der 79. Minute. Lisa Görsdorf steckte auf die 20-Jährige durch, die vom Strafraumrand überlegt zum 5:0 einschoss. In der 83. Minute hätten die Köpenickerinnen beinahe noch das halbe Dutzend vollgemacht. Ein brillanter Diagonalpass von Charleen Niesler erreichte Nour Youssef im Strafraum, die für Blaschka querlegte, deren zweiter Treffer jedoch durch eine starke Reaktion der Torhüterin verhindert wurde. Es war die letzte nennenswerte Aktion des Spiels.

Stimme zum Spiel

Union-Trainerin Ailien Poese äußerte sich zum 5:0-Sieg: „Ich bin super zufrieden. Wir haben die Inhalte, die wir angesprochen haben, super umgesetzt. Wir haben kreative Lösungen gefunden, wir haben den Gegner komplett beherrscht und haben vor allem über 90 Minuten eine ziemliche Intensivität auf den Platz gebracht. Das Ergebnis 5:0 spricht für sich. In der ersten Halbzeit hätten wir sogar noch das eine oder andere Tor mehr schießen können.“

Ausblick auf die kommenden Tage

Das nächste Testspiel der Eisernen Ladies findet bereits in drei Tagen, am Samstag, dem 29.07.2023, statt. Dann sind die Unionerinnen beim Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Nürnberg gefordert. Der Anpfiff der Partie im Sportpark Valznerweiher erfolgt um 13 Uhr. Gleichzeitig stellt jener Test auch den Abschluss des einwöchigen Trainingslagers in Aschheim dar. Einen Tag später tritt die Mannschaft die Rückreise nach Berlin-Köpenick an.