Frauen setzen Siegesserie fort
Klarer Heimsieg:
Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin konnte am Sonntag einen weiteren Sieg in der Regionalliga Nordost einfahren. Vor heimischen Publikum fuhren die Eisernen Ladies einen 13:1-Kantersieg gegen den SV Eintracht Leipzig-Süd ein.
1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner (46. Spolaczyk (88. Ketzer)), Becker, K. Orschmann (60. Schulz), D. Orschmann – Frank, Trojahn (46. Görsdorf), Heiseler (60. Reichenbach) – Youssef, Rurack, Krauss
SV Eintracht Leipzig-Süd: Schock – Börner, Arndt, Stolle, Jankowski, Weber, Leise (63. P. Förster), Melsheimer, Schuster, M. Förster, Pfretzschner
Tore: 1:0 Youssef (3.), 2:0 D. Orschmann (8.), 3:0 Youssef (14.), 4:0 Rurack (17.), 5:0 Rurack (19.), 6:0 Youssef (25.), 7:0 Heiseler (43.), 8:0 Youssef (45.), 9:0 Spolaczyk (47.), 10:0 Rurack (60.), 11:0 Spolaczyk (62.), 12:0 Spolaczyk (69.), 12:1 Jankowski (81.), 13:1 Ketzer (90.)
Zuschauer: 150
8:0 zur Halbzeit: Unionerinnen im Rausch
Im Vergleich zum 4:0-Erfolg beim SFC Stern 1900 nahm Cheftrainerin Ailien Poese zwei Änderungen in der Startaufstellung vor: Anstelle von Naika Reissner, die sich auf Nationalmannschaftsreise befindet, spielte Zita Rurack. Zudem kehrte Celine Frank nach ihrem Ausfall am vergangenen Wochenende für Lisa Görsdorf in die Anfangsformation zurück.
Nach drei Auswärtsspielen in Folge begannen die Unionerinnen vor den 150 Zuschauern in der Dörpfeldstraße sehr angriffslustig. Schon nach drei Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz. Nour Youssef wurde in die Tiefe geschickt und hatte am Strafraumrand viel Platz, von wo sie überlegt ins lange Eck einschob. Der Treffer war der Beginn eines echten Tor-Festivals, welches die Eisernen Ladies in der Folge abbrannten: Innerhalb einer Viertelstunde erzielten die Rot-Weißen fünf weitere Treffer.
So erhöhte zunächst Dina Orschmann mit einem strammen Schuss auf 2:0 (8.). Youssef legte daraufhin mit ihrem zweiten Treffer das 3:0 nach (14.). In der Folge erzielte auch Zita Rurack zwei Treffer, ehe Youssef nach 25 Minuten bereits das halbe Dutzend voll machte (17./19./25.)
Bis zum Halbzeitpfiff fielen letztlich noch zwei weitere Tore. Lisa Heiseler traf mit einem Abschluss ins lange Eck zum 7:0 in der 43. Minute. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erzielte schließlich erneut Youssef noch den achten Treffer (45.).
Torwarttrainerin Ketzer setzt den Schlusspunkt
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Unionerinnen hungrig. In der 47. Minute ging bereits die wilde Torejagd weiter. Nachdem Zita Rurack mit einem Fernschuss noch an der Latte scheiterte, setzte die eingewechselte Elisa Spolaczyk nach und markierte das 9:0. In der 60. Minute schraubte schließlich Rurack das Ergebnis in die Zweistelligkeit. Zwei weitere Minuten später umkurvte Spolaczyk die Torhüterin und schob zum 11:0 ein, ehe sie in der 69. Minute mit dem 12:0 per Kopf auch ihren Hattrick erzielte (62./69.).
Ein minimaler Makel ereignete sich in der 81. Minute, als ein Rückpass zu Keeperin Melanie Wagner von Leipzig-Stürmerin Maleen Jankowski abgelaufen werden konnte, die daraufhin frei vor dem Tor den Ehrentreffer für die Gäste erzielte (81.). Der letzte Treffer des Tages gehörte allerdings wieder den Unionerinnen und war wohl auch das kurioseste Tor des Tages. Torwarttrainerin Laura Ketzer, die in der 88. Minute eingewechselt werden musste, weil sich Stürmerin Spolaczyk verletzte und sie die einzige verbleibende Wechseloption auf der Bank war, schob eine Flanke in der 90. Minute zum 13:1 ein und setzte somit den Schlusspunkt des Spiels.
In der Tabelle stehen die Eisernen Ladies mit 47 Punkten nach 20 Spieltagen weiterhin auf dem 2. Tabellenplatz hinter Stadtrivale Viktoria Berlin (51) und punktgleich mit Türkiyemspor auf Rang 3.
Stimmen zum Spiel
Cheftrainerin Ailien Poese sagte über den höchsten Sieg der Saison: „Wir haben das gesamte Spiel bestimmt. Der Gegner hatte wenig Möglichkeiten, überhaupt an den Ball zu kommen. Wir haben heute die Tore gemacht und am Ende ist es ein sehr hohes Ergebnis, welches aber nichtsdestotrotz gerechtfertigt ist.“
Vierfachtorschützin Nour Youssef schloss sich den Worten an: „Wir sind sehr gut gestartet, haben direkt nach dem Anpfiff ein frühes Tor geschossen. Wir hatten heute sehr viele Torchancen und auch wenn es sich vielleicht etwas blöd anhört, hätten wir durchaus noch mehr Tore schießen können. Insgesamt war es natürlich trotzdem ein sehr gutes Spiel und ein hervorragendes Ergebnis.“
Ausblick
Für die Unionerinnen steht nun am kommenden Wochenende eine spielfreie Pause an, bevor es dann in zwei Wochen, am 16. April 2023, zum Spitzenspiel mit Türkiyemspor Berlin kommt. Um 14 Uhr gastieren die Eisernen Ladies im Willy-Kressmann-Stadion in Kreuzberg beim punktgleichen Stadtrivalen.