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Erste und zweite Frauen gewinnen Titel

Doppel-Pokalsieger:

Mi, 01. Mai 2019
Erste und zweite Frauen gewinnen Titel

Im Ernst-Reuter-Stadion in Zehlendorf wurden am heutigen Mittwoch (01.05.2019) die Finalspiele des Polytan-Pokals ausgespielt. Beide Frauenmannschaften des 1. FC Union Berlin waren qualifiziert und erkämpften sich den Titel in ihrer Altersklasse.

Unions Zweite verteidigte den Vorjahressieg mit einem 8:1-Erfolg gegen die Zweitvertretung des SFC Stern 1900.

Gegen FC Viktoria 1889 konnte das erste Frauenteam des 1. FC Union Berlin einen frühen Rückstand ausgleichen und gewann am Ende mit 3:2.

Spielbericht 1. Frauen
Im Finalspiel des Polytan-Pokals der 1. Frauen traf mit unseren Unionerinnen und der Vertretung von FC Viktoria 1899 Berlin das Spitzenduo der Regionalliga Nordost und damit die beiden besten Teams, die der Berliner Frauenfußball derzeit zu bieten hat, aufeinander. Bereits vor sechs Wochen gab es die Topspiel in der Regionalliga, damals konnten unsere Eisernen Ladies die Himmelblauen mit 4:0 besiegen und die Tabellenspitze erklimmen, die sie nach wie vor inne haben. Bei der Neuauflage am 1. Mai starteten die Unionerinnen wie folgt:
Monique Eichhorn – Josephine Ahlswede (90. Elisa Schindler), Marie Weidt, Nathalie Götz, Lätizia Radloff – Greta Budde, Nadia Pearl, Marta Schrey (65. Maria-Pia Zander-Zeidam), Josephine Bonsu, Lisa Heiseler (75. Lisa Fröhlich) – Marta Stodulska

Die Viktorianerinnen starteten mit viel Tempo in die Partie und übten direkt Druck auf die noch etwas unruhig wirkenden Unionerinnen aus. Die erste Chance führte dann auch direkt zum Rückstand für Union. Louise Jona Trapp dribbelte nach einem Ballgewinn mit Tempo durch das Mittelfeld, spielte Beslinda Shigjeqi im Sechzehner frei, welche mit einem flachen Schuss in die linke Ecke Monique Eichhorn im Kasten der Rot-Weißen keine Chance ließ. Der Druck blieb hoch, kurz darauf verfehlte Louise Jona Trapp aus spitzem Winkel von halbrechts das Tor selbst nur knapp. Die Eisernen Ladies fanden ab der 10. Minute endlich in die Zweikämpfe und auch ihre Ballsicherheit über die sie sich nun auch erste Tormöglichkeiten erspielen. Die erste bot sich Marta Stodulska nach 17 Minuten, frei vor der Torhüterin schob sie allerdings rechts am Tor vorbei. Kurz darauf klingelte es für die Rot-Weißen. Ein Eckball von Josephine Bonsu konnte von Viktoria zwei mal nicht ausreichend geklärt werden, Lätizia Radloff machte die Kugel noch einmal scharf, Nathalie Götz grätschte den Ball aus 5 Metern über die Linie. Das Momentum war nun auf Unions Seite, die neu in der Innenverteidigung positionierte Marie Weidt chipte gefühlvoll in den Lauf von Marta Stodulska, erneut tauchte sie frei vor der Torhüterin auf, ihr Heber landete jedoch knapp neben dem Tor. Trotz der beiden vergebenen Großchancen steckte die Torjägerin jedoch nicht den Kopf in den Sand. In der 30. Minute setzte sich Stodulska im Strafraum im 1-gegen-1 durch, die scharfe Eingabe erwischte Nadia Pearl, welche den Ball mit vollem Körpereinsatz zur Führung über die Linie drückte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff folgte dann der Spielzug des Tages: Torhüterin Monique Eichhorn löste gemeinsam mit den Innenverteidigerinnen und dem zentralen Mittelfeld das Pressing der Gegenspielerinnen über kurzes Kombinationsspiel auf, Lätizia Radloff schickte Marta Stodulska in die Tiefe. Diese Chance ließ sie sich nicht nehmen: der Ball wurde gefühlvoll mit der Innenseite aus 7 Metern im langen Eck zum 3:1 versenkt.

Nach der Halbzeit tat sich recht wenig auf dem Platz. Die Unionerinnen verteidigten geschlossen und leidenschaftlich, Viktoria wusste aus dem Ballbesitz keine Chancen zu erspielen. Die sich bietenden Überzahlsituationen für die konternden Unionerinnen wurden allerdings auch nicht konsequent ausgespielt, dementsprechend spielte sich nun fast alles zwischen beiden Strafräumen ab. Nachdem in der Innenverteidigung bereits die Kapitänin Marie Weidt auf ungewohnter Position starten musste und dort ein hervorragendes Spiel zeigte, wurde der Aderlass Mitte der zweiten Hälfte noch größer. Erst musste Marta Schrey nach einem Tritt gegen den Knöchel das Feld verlassen, kurz darauf auch die zweite zentrale Mittelfeldspielerin Greta Budde nach einer roten Karte. Die nach Innen gezogene Nadia Pearl hielt mit der eingewechselten Lisa Fröhlich das Zentrum weiter dicht. Mit dem Ende der Partie ermöglichte eine Unkonzentriertheit in der Zuordnung Unionerinnen Louise Jona Trapp im Strafraum frei zum Schuss zu kommen. Der Ball rollte aus kurzer Distanz zum 3:2 in die linke Torseite – dem Jubel beim sich direkt anschließenden Abpfiff der Partie sollte dies jedoch keinen Abbruch tun.

Trainer Falko Grothe: "Wir sind sehr froh über den Pokalsieg, insbesondere weil unsere 2. Frauen bereits vorgelegt hatten und unsere kompletten Nachwuchsteams vor Ort war, wollten wir diesen Tag unbedingt perfekt machen. Viktoria hat viel investiert und insbesondere in den ersten zehn Minuten viel Druck ausgeübt, da war uns die Aufregung noch deutlich anzumerken. Ich denke, wir haben ein würdiges Finale der beiden besten Teams in Berlin gesehen. Die Spielerinnen haben über ihre Zweikämpfe in die Partie gefunden und dann auch die spielerische Linie. Von da an hatten wir das Spiel sehr gut im Griff, Viktoria keine Torchancen mehr gelassen, unsere genutzt und verdient gewonnen. Dass es dann dabei - auch zu zehnt - geblieben ist, ist dem sehr laufintensiven und robustem Defensivverhalten zu verdanken. Der Doppelpokalsieg für beide Frauenteams ist etwas ganz Besonderes. Die Spannung bleibt in dieser Woche aber hoch. Vielleicht wird das einigen auch erst, wenn nach dem Spiel in der Alten Försterei am Sonntag die Anspannung etwas sinkt bewusst, was sie heute geschafft haben."

Mittelfeldstrategin Marta Schrey: „Während wir noch einige Minuten brauchten, um ins Spiel zu kommen, war Viktoria von Anfang an hellwach. Das nutzten sie aus und erzielten schnell das 1:0. Doch das rüttelte uns wach und wir begannen unser eigenes Spiel aufzuziehen. So gelang es uns mit schönen Kombinationen gleich drei Tore zu erzielen. Die zweite Halbzeit war vor allem dadurch geprägt, die Führung zu verteidigen, weshalb wir nur wenige Aktionen nach vorne hatten. Insgesamt war es ein hart umkämpftes und hitziges Spiel, das wir am Ende aber verdient gewonnen haben.“

Nach Abpfiff der Partie war der Jubel auf Seiten der Rot-Weißen groß – nach 2006, 2007, 2014 und 2016 holen die Eisernen Ladies zum fünften mal den Berliner Pokal der Frauen. Dies erstmalig gemeinsam mit der U23 im Pokalwettbewerb der 2. Frauen. Zudem garantiert der Pokalsieg die Teilnahme im DFB-Pokal in der kommenden Saison.

Da die 1. Frauen des 1. FC Union Berlin bereits auf dem Weg zum nächsten Highlight sind, wird die Spannung in dieser Woche kaum abfallen. Bereits am Sonntag den 05.05.19 steht der alljährliche FrauenFußballFeiertag auf dem Programm – ab 9 Uhr spielen zahlreiche Mädchenteams in Turnieren mit buntem Rahmenprogramm auf der Hämmerlingstraße, um 14 Uhr werden die Eisernen Ladies den heiligen Rasen der Alten Försterei betreten um dort ihr Ligaspiel in der Regionalliga Nordost gegen den USV Jena II auszutragen.

Spielbericht 2. Frauen
Zum dritten Mal in Folge konnte unsere 2. Frauen den Berliner Pokal der zweiten Mannschaften gewinnen, nachdem sie den Bezirksligisten FSC Stern 1900 mit 8:1 besiegten.

Am Ende eines spannenden Finals stand ein doch deutlicher Erfolg gegen Stern 1900 II. Früh konnte Jenny Trommer mit einem sehenswert herausgespielten Doppelpack die Eisernen Ladies mit 2:0 in Front bringen. Bis zur Pause ergaben sich Möglichkeiten auf beiden Seiten ohne jedoch am Ergebnis etwas zu ändern. Kurz nach dem Seitenwechsel war es Stürmerin Sarah Wippig vorbehalten auf 3:0 zu erhöhen. Die Sterner gaben sich allerdings nicht auf und verkürzten durch einen Elfmeter auf 1:3 bevor Ibrisevisc sogar die Möglichkeit auf das 2:3 hat, doch Torfrau Kathy Reich rettete im eins gegen eins den Spielstand. Danach entwickelte sich ein Sturmlauf auf das Tor der Regionalliga-Vertretung aus Steglitz und die Köpenickerinnen erspielten sich ab der 70. Minute Chancen im Minutentakt. Sarah Wippig eröffnete den Torreigen zum 4:1, ehe der Gegner nach einer schnellen Ecke zum 5:1 ins eigene Tor traf. Damit war die letzte Gegenwehr gebrochen und die frei aufspielenden jungen Unionerinnen konnten durch erneut Jenny Trommer, Kapitänin Wiebke Strübig und die fulminant aufspielende Tiziana Udich auf den Endstand von 8:1 erhöhen.

„Am Ende war der Sieg mehr als verdient, aber ich habe großen Respekt vor der Leistung unseres Gegners, die uns über 70 Minuten vor einige Aufgaben gestellt haben. Wir sind sehr stolz auf unser tolles Team und sie haben sich diesen Titel einfach verdient. Nicht nur in diesem Spiel sondern für das ganzen zurückliegenden Spieljahr. Jetzt machen wir den FrauenFußballFeiertag am nächsten Sonntag in der Alten Försterei zum Feiertag zusammen mit der Ersten und den Fans, nach dem Titelgewinn beider Teams haben sie sich dies verdient“, so Trainer Oliver Hartrampf.

Wer am Sonntag nicht dabei sein konnte, kann den Pokalerfolg am nächsten Sonntag zum FrauenFußballFeiertag gemeinsam mit den Eisernen Ladies ausgiebig feiern. Los geht es um 9 Uhr auf den Trainingsplätzen in der Hämmerlingstraße in Köpenick.