Eiserne Ladies zu Gast in Babelsberg
15. Spieltag:
Nachdem am vergangenen Wochenende mit dem Spitzenspiel gegen Viktoria Berlin die Rückrunde in der Regionalliga Nordost eingeläutet wurde, steht für die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin nun die erste Auswärtspartie in der zweiten Saisonhälfte an. Am kommenden Sonntag sind die Eisernen Ladies zu Gast beim FSV Babelsberg 74. Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz in der Rudolf-Breitscheid-Straße in Potsdam ist um 14 Uhr.
Gegnercheck: Babelsbergs Kampf um den Klassenerhalt
Der FSV Babelsberg 74 befindet sich nach 14 Spieltagen mit 15 Punkten im unteren Mittelfeld der Tabelle auf Rang 10. Ob dies letztlich für den Verbleib in der Regionalliga reicht, ist noch unklar. Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) will zur kommenden Saison 2023/24 die Staffel wieder von 14 auf 12 Teams verkleinern, weshalb noch nicht endgültig entschieden ist, wie viele Teams letztlich absteigen müssen. Da mit hoher Wahrscheinlichkeit in Form von Turbine Potsdam II ein Zweitligist in die Regionalliga Nordost absteigen wird, wird es wohl mindestens vier Absteiger geben. Auch fünf oder gar sechs Abstiegsplätze sind jedoch nicht ausgeschlossen. Sollte Letzteres eintreten, wäre davon aktuell auch der FSV Babelsberg 74 betroffen. Entsprechend vielsagend hatte FSV-Coach Clemens Haack, der das Traineramt im Sommer übernommen hatte, bereits vor dem Saisonstart erklärt: „Wir müssen einfach genug Mannschaften hinter uns lassen, um drin zu bleiben.“
Bislang verkauft sich der FSV Babelsberg, der seit 2020 in der Regionalliga spielt und in der Vorsaison Rang 12 erreichte, recht teuer und konnte sich bereits ein kleines Polster von vier Punkten auf die letzten vier Plätze erarbeiten. Vor allem vor heimischen Publikum sind die Potsdamerinnen sehr stark und holten entsprechend 11 ihrer 15 Zähler zu Hause. Darunter fällt auch ein beeindruckendes 4:0 gegen den Magdeburger FFC am 12. Spieltag. Die Magdeburgerinnen wiederum hatten den Eisernen Ladies im November ja die erste Liga-Niederlage der Saison zugefügt.
Zum Rückrunden-Auftakt trennte sich Babelsberg am vergangenen Wochenende mit 2:2 vom Bischofswerdaer FV. Dabei verspielten die Grün-Weißen allerdings eine 2:0-Führung. Die beiden besten Torjägerinnen vom FSV, Aline Reinkorber (6 Saisontore) und Lätizia Radloff (4), hatten Babelsberg in Front gebracht. Letztgenannte spielte von 2018 bis 2021 auch für die Frauen des 1. FC Union Berlin. Umgekehrt wird es auch für Unions Torwarttrainerin Laura Ketzer eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Die 28-Jährige war in den vergangenen beiden Saisons noch Stammtorhüterin beim FSV Babelsberg, ehe sie ihre Schuhe im Sommer an den Nagel hing.
Bilanz: Souveräner Sieg im Hinspiel
Im Hinspiel konnten sich die Unionerinnen souverän mit 2:0 durchsetzen. Lisa Heiseler und Elisa Spolaczyk erzielten bereits im ersten Durchgang die beiden Treffer. Insgesamt zeigten sich die Rot-Weißen in jener Partie sehr dominant und mussten sich am Ende einzig den Vorwurf gefallen lassen, dass das 2:0 angesichts der zahlreichen Torchancen fast noch zu niedrig war.
Neben dem Sieg in der Hinrunde gab es bisher noch zwei weitere Aufeinandertreffen in der Regionalliga. Im Mai 2022 gewannen die Unionerinnen ebenfalls deutlich mit 3:0. Das erste Duell im September 2020 endete derweil nur mit einem torlosen Unentschieden.
In der Winterpause testete der FSV Babelsberg 74 zudem gegen die 2. Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin. In Potsdam trennten sich die Mannschaften vor rund einem Monat mit 0:0.
Stimmen vor dem Spiel
„Wir erwarten gegen Babelsberg ein ähnlich herausforderndes Spiel wie in der Hinrunde, da es eine defensiv sehr disziplinierte Mannschaft ist, die aber auch offensiv immer wieder Nadelstiche setzen kann“, erklärte Cheftrainerin Ailien Poese mit Blick auf die Partie.
Personell ist die Lage bei den Unionerinnen derzeit recht angespannt. Verletzungsbedingt fehlen weiterhin Pauline Wimmer, Luca Scheel, Hannah Kratz, Ginger Schulz sowie Lisa Görsdorf. Auch Zita Rurack, die zuletzt gegen Viktoria Berlin zwei Treffer erzielte, fällt aufgrund einer Trainingsverletzung aus. Fragezeichen stehen zudem noch hinter Latoya Bach, Naika Reissner, Lisa Heiseler und Marie Becker.