Hallo und Eisern gesagt!

Eiserne Ladies ziehen ins Pokalfinale ein

Erfolg gegen den SFC Stern 1900:

Do, 18. April 2024
Eiserne Ladies ziehen ins Pokalfinale ein

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat sich im Halbfinale des Polytan-Pokals mit 10:0 gegen den SFC Stern 1900 durchgesetzt. Lisa Heiseler bringt die Unionerinnen nach zehn Minuten auf die Siegerstraße, ehe Sarah Abu Sabbah per Viererpack das Ergebnis in die Höhe schraubt (22./23./29./38.). Für den 6:0-Halbzeitstand sorgt Athanasia Moraitou in der 42. Minute. Im zweiten Durchgang machen Celine Frank, Dina Orschmann sowie abermals zweimal Abu Sabbah das Ergebnis zweistellig (50./63./86./90.).

1. FC Union Berlin: Wagner – K. Orschmann (79. Schindler), Becker, Frank – Sakar, Blaschka, Moraitou, Heiseler (79. Scheel), Reissner (66. Rurack) – Abu Sabbah, D. Orschmann (66. Görsdorf)

SFC Stern 1900: Härtel – Ibrisevic (83. Schneider), Steinmeyer, Cibusch, Fröhlich (80. Boldt), Schmitz – Brünner (70. Schreyer), Roll (70. Krüger, Gabler, Herber – Zeinert (80. Pricelius)

Personal: Im Vergleich zum Sieg gegen Berolina Mitte am vergangenen Sonntag veränderte Cheftrainerin Ailien Poese die Startelf auf einer Position. Celine Frank begann anstelle von Charleen Niesler von Beginn an.

Tore: 1:0 Heiseler (10.), 2:0 Abu Sabbah (22.), 3:0 Abu Sabbah (23.), 4:0 Abu Sabbah (29.), 5:0 Abu Sabbah (38.), 6:0 Moraitou (42.), 7:0 Frank (50.), 8:0 D. Orschmann (63.), 9:0 Abu Sabbah (86.), 10:0 Abu Sabbah (90.)

Zuschauer: 200

Abu Sabbah mit Viererpack in 16 Minuten

Im Trainingszentrum Oberspree gab Celine Frank nach kurzem Abtasten beider Mannschaften in der 8. Minute den ersten Abschluss des Spiels ab und verfehlte das Gehäuse aus 20 Metern knapp. Nur zwei Minuten später lag der Ball dann aber im Netz: Ein Pass in die Tiefe von Naika Reissner erreichte Anouk Blaschka rechts im Strafraum, die quer auf Lisa Heiseler legte, welche das Leder aus der Drehung ins Tor beförderte (10.).

Auch in der Folge kontrollierten die Unionerinnen die Partie mit hohen Ballbesitzanteilen und versuchten immer wieder, mit Tiefenläufen hinter die dichte Fünferkette der Steglitzerinnen zu gelangen. In der 22. Minute war es dann aber ein Standard, der für den zweiten Treffer sorgte: Ein Freistoß von Heiseler landete auf dem Kopf von Sarah Abu Sabbah, die das Spielgerät aus kurzer Distanz ins Tor nickte. Nur eine Minute später war die Top-Torjägerin erneut zur Stelle, als sie nach einem hohen Ball von Frank allein vor der Torhüterin auftauchte und jene elegant mit einem Heber aus 16 Metern überwand (23.). Bereits in der 29. Minute machte Abu Sabbah ihren Hattrick perfekt und schlenzte den Ball rechts im Strafraum sehenswert mit dem linken Fuß ins lange Eck.

Die Unionerinnen sorgten im Pokal-Halbfinale früh für Klarheit und erspielten sich zahlreiche Torchancen. So flog ein Schuss von Katja Orschmann in der 35. Minute nur knapp über die Latte. Eine Minute später versuchte es die Innenverteidigerin erneut aus der Distanz, doch diesmal flog der Ball ebenso knapp am Pfosten vorbei. Stattdessen durfte in der 38. Minute erneut Abu Sabbah jubeln, deren Kopfball nach einer Flanke zunächst noch von Stern-Keeperin Antonia Härtel pariert wurde, im Nachschuss brachte die Angreiferin das Leder im Tor unter. Kurz vor der Pause machte Athanasia Moraitou das halbe Dutzend voll, als sie nach einer Ecke am kurzen Pfosten zur Stelle war (42.).

Frank, Orschmann und Abu Sabbah treffen in der zweiten Hälfte

In der 50. Minute ging das Toreschießen bei den Eisernen Ladies weiter und erneut verhalf ein Eckball zum Erfolg: Nachdem Anouk Blaschka das Leder hereingab, gelangte der Ball über Umwege zu Marie Becker, die im Fünf-Meter-Raum per Kopf noch einmal quer legte und Celine Frank schließlich einköpfte. Vier Minuten später kam Blaschka nach einem hohen Ball frei vor der gegnerischen Torhüterin zum Abschluss, die Schlussfrau verhinderte durch eine Fußabwehr den achten Treffer der Eisernen.

Jener sollte in der 62. Minute fallen: Eine Flanke von Naika Reissner verpasste Dina Orschmann im Zentrum noch haarscharf, doch der Ball wurde nochmals heißgemacht, sodass Abu Sabbah erneut in den Fünf-Meter-Raum gab, wo Orschmann das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Eine umstrittene Szene gab es eine Viertelstunde später: Abu Sabbah umkurvte die Keeperin und wurde von eben jener daraufhin gelegt. Das Schiedsrichtergespann entschied jedoch zur Verwunderung aller Unionerinnen nicht auf Strafstoß.

Abu Sabbah, die nach einer längeren Behandlungspause weiterspielen konnte, revanchierte sich dafür in den Schlussminuten auf ihre Weise: Erst schoss sie das Leder in der 86. Minute nach einem Haken im Strafraum unhaltbar ins Netz, ehe sie das Ergebnis in der 90. Minute sehenswert zweistellig machte. Mit einem Lupfer über die Torhüterin sorgte sie für den 10:0-Endstand im Pokal-Halbfinale.

Im Endspiel werden die Unionerinnen auf die Regionalliga-Konkurrentinnen von Viktoria Berlin treffen, die sich bereits am gestrigen Mittwoch mit 6:0 gegen Blau-Weiss Hohen Neuendorf durchsetzten. Das Finale wird am Pfingstsonntag, dem 19.05.2024, im Volkspark Mariendorf ausgetragen.

Stimmen zum Spiel

„Wir freuen uns natürlich sehr über den Sieg und den Finaleinzug. Wir haben heute viele Inhalte, die wir in den letzten Tagen besprochen hatten, richtig gemacht und sind dominant aufgetreten. Auch in der zweiten Halbzeit haben wir uns trotz Führung viele Chancen erspielt, eine gute Passschärfe gehabt und Druck auf Stern ausgeübt“, resümierte Cheftrainerin Ailien Poese.

„Ich denke, wir haben heute eine Pflichtaufgabe sehr souverän erfüllt. Wir konnten die Inhalte, die wir uns im Training erarbeitet haben, in großen Teilen des Spiels gut umsetzen. Natürlich gab es auch wieder Phasen, wo es etwas langsamer geworden ist, aber dann haben wir es vor allem zum Ende des Spiels noch mal geschafft, das Tempo anzuziehen. Ich glaube, das ist wirklich etwas sehr positives. Am vergangenen Sonntag hatten wir das nicht geschafft. Ich denke auch, dass man uns zum Schluss die Vorfreude auf das Finale anmerken konnte“, erklärte Innenverteidigerin Marie Becker nach dem Spiel.

„Wir haben unsere Pflichtaufgabe heute souverän erfüllt. Wir haben über die vergangenen Wochen hart an uns gearbeitet und dementsprechend ist es einfach ein schönes Gefühl, jetzt im Finale zu stehen“, freut sich Elisa Schindler auf das Endspiel. 

Ausblick

Am kommenden Sonntag, dem 21.04.2024, geht es für die Eisernen Ladies im Ligabetrieb mit dem Spiel gegen den 1. FFV Erfurt weiter. Die Partie wird um 14 Uhr auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz in der Dörpfeldstraße angepfiffen.

AFTV Videos