Eiserne Ladies verlieren in Unterzahl gegen Halle
In der Partie des 1. FC Union Berlin gegen die weibliche Vertretung des Halleschen FC war von anfänglichem Abtasten keine Spur. Von Beginn an übernahmen die Unionerinnen das Spiel und stellten den Gegner vor ernsthafte Probleme.
In der Partie des 1. FC Union Berlin gegen die weibliche Vertretung des Halleschen FC war von anfänglichem Abtasten keine Spur. Von Beginn an übernahmen die Unionerinnen das Spiel und stellten den Gegner vor ernsthafte Probleme. Bereits in der 5. Minute hatte Eyline Jakubowski nach Vorarbeit von Justina Krüger die Möglichkeit zur Führung, aber ihr Schuss im Strafraum traf nur das Außennetz. Vom Halleschen FC war zu dieser Zeit nichts zu sehen - der Mannschaft war eine Verunsicherung deutlich anzumerken. Dies wollten die Eisernen ausnutzen und sorgten für mehr Druck in der gegnerischen Hälfte. Jedoch mit dem ersten Befreiungsschlag der Gastgeberinnen erlief sich die Hallenser Stürmerin den Ball und marschierte auf das Tor von Monique Eichhorn zu - die Unioner Keeperin griff zum letzten Mittel und ging außerhalb des Strafraums äußerst robust in den Zweikampf. Die Folge: Freistoß für Halle und Rote Karte für Monique Eichhorn.
Sofort wechselten die Trainer Eyline Jakubowski aus und brachten Ersatztorfrau Ulrike Dottschadis. Der anschließende Freistoß wurde von der Mauer zwar abgefälscht, fiel daraufhin aber Susanne Bönisch vor die Füße, die keine Mühe hatte, das Spielgerät letztlich im Tor unterzubringen. Nicht einfach für die Unioner Torhüterin, die mit ihrer ersten Ballberührung hinter sich greifen musste. Union zeigte sich aber keineswegs geschockt, ließ weiterhin den Ball gut laufen und erspielte sich immer wieder Überzahlsituationen. In der 27. Minute folgte der hochverdiente Ausgleich: Ein langer Ball von Maike Lotze in den Strafraum wurde zu kurz abgewehrt und Julia Schlotte zirkelte das Leder aus 20 Metern in den linken Winkel. Trotz Unterzahl drängten die eisernen Ladies jetzt auf den Führungstreffer. Lina Müller traf kurz vor der Pause den Pfosten, andere brenzlige Situationen entschärfte die Hallenser Torfrau Jillian Francine Roeder.
Kurz nach Wiederanpfiff wurde die mangelhafte Chancenverwertung der Köpenickerinnen bestraft. Ein harmloser Rückpass zu Ulrike Dottschadis setzte ungünstig vor ihr auf, die Keeperin traf den Ball nicht hundertprozentig und das Leder kullerte gen Kasten. Die heranstürmende Carolin Kieper setzte sich mit ihrem Körper und vor allem mit ihren Händen gegen Ulrike Dottschadis durch und erhöhte auf 2:1 (47.) - ein klares Foulspiel, was aber vom unglücklich agierenden Schiedsrichtergespann nicht geahndet wurde. Auch von diesem Rückschlag erholte sich die erste Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin und spielte mit hoher Laufbereitschaft und unbedingtem Willen weiterhin auf das Hallenser Tor. Wieder war es eine vermeidbare Spielaktion, die zum nächsten Tor der Gastgeberinnen führte. In der 81. Minute konnten die Eisernen einen eher harmlosen Ball im eigenen Strafraum nicht klären und Carolin Kieper schloss mit ihrem zweiten Treffer zum 3:1-Endstand ab.
"Trotz der ersten Pflichtspielniederlage müssen wir der Mannschaft ein großes Kompliment machen. 80 Minuten in Unterzahl, einen Gegner so unter Druck zu setzen und fast das gesamte Spiel zu kontrollieren, erfordert großen Respekt. Die Mannschaft ist auf einem guten Weg. Das hat sie auch heute in Halle wieder gezeigt", so das Trainergespann nach dem Spiel.