Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat das Testspiel gegen den 1. FC Köln II, welches im Rahmen des 16. FrauenFußballFeiertages im Stadion An der Alten Försterei ausgetragen wurde, mit 1:3 verloren. Vor 3200 Zuschauern waren die Unionerinnen zwar vor allem in der ersten Halbzeit überlegend und gingen durch ein Traumtor von Katja Orschmann auch in Führung, mussten sich gegen effektive Gäste letztlich jedoch geschlagen geben.

1. FC Union Berlin: Wagner (82. Ketzer) – Bach (46. Wildner), K. Orschmann (82. Schulz), Becker (46. Gericke), Bucher (46. Westphal) – Frank (46. Rurack), Trojahn (46. Reissner), Görsdorf (75. Frank) – Reichenbach (46. Youssef), Heiseler (82. Spolaczyk), Krauss (23. D. Orschmann (82. Kratz))

1. FC Köln II:  Demiri – Langshausen, Dünchem, Collas, Profé, Arslan, Weber, Schrage, Meißner, Walbeck, Lattus

Tore: 1:0 K. Orschmann (11.), 1:1 Schrage (13.), 1:2 Lattus (24.), 1:3 Collas (88.)   

Zuschauer: 3200

Katja Orschmann per Traumtor zur Führung – Köln dreht das Spiel

Wenngleich es sich nur um ein Freundschaftsspiel handelte, waren die Unionerinnen vor den Augen von 3200 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei hochmotiviert. Bereits 15 Sekunden nach dem Anpfiff zappelte die Kugel auch schon im Netz des 1. FC Köln II, allerdings soll Sophie Trojahn vor ihrem Torabschluss gemäß Schiedsrichtergespann im Abseits gestanden haben. Auch im Anschluss agierten die Köpenickerinnen in den Mellowpark-Sondertrikots energisch und hatten bereits in ersten fünf Minuten mehrere Torchancen, die jedoch von der Keeperin pariert werden konnten. Folgerichtig dauerte es aber schließlich nicht lange, bis die Eisernen Ladies in Führung gingen – und wie! Nachdem sie selbst den Ball im Mittelfeld gewonnen hatte, ließ Katja Orschmann mit einem großartigen Dribbling mehrere Gegenspielerinnen aussteigen und schoss das Leder schließlich aus 20 Metern in den Torwinkel. Ein Treffer der Marke Traumtor.    

Die Führung währte jedoch nicht lange. Nur zwei Minuten später setzten sich die Kölnerinnen auf der rechten Seite durch und brachten den Ball in den Strafraum, von wo Sophie Schrage die Kugel über den Innenpfosten ins Netz schoss (13.). Wiederum nur 15 Sekunden nach dem Wiederanpfiff wären die Eisernen Ladies jedoch beinahe erneut in Führung gegangen. Lina Krauss vergab allerdings die Riesenchance auf das 2:1 aus kurzer Distanz (14.).

Die Gastgeberinnen hatten die Partie im Griff und erspielten sich zahlreiche Torchancen, doch effektiver war die Mannschaft aus der Domstadt. In der 24. Minute ging der Zweitligist infolge einer Ecke gar in Führung. Aus der Drehung schoss Emma Lattus den Ball über Union-Keeperin Melanie Wagner und genau unter die Latte. Auch im Anschluss blieben die Unionerinnen das stärkere Team, agierten einzig und allein im gegnerischen Strafraum zu fahrig. Entsprechend ging es nach 45 Minuten mit dem 1:2-Pausenstand in die Kabinen.

Ereignisarme 2. Halbzeit – Köln gewinnt 3:1

Nach dem Seitenwechsel wechselten beide Teams ordentlich durch, was man dem Spielfluss durchaus anmerkte. Während die erste Halbzeit noch von zahlreichen Strafraumaktionen geprägt war, spielte sich das Geschehen im zweiten Durchgang vor allem im Mittelfeld ab. Wenn es jedoch mal gefährlich wurde, dann meist durch die Unionerinnen. Einen Schuss von Dina Orschmann konnte die Keeperin im kurzen Eck jedoch per Fußabwehr parieren und eine Hereingabe von Naika Reissner verpasste Nour Youssef im Fünf-Meter-Raum um Haaresbreite (49./63.). Derweil erhielt auf der anderen Seite auch Melanie Wagner Szenenapplaus für eine starke Parade in der 73. Minute.

Kurz vor dem Abpfiff gelang den Kölnerinnen noch der dritte Treffer. Einen Abschluss vom Strafraumrand konnte Torwarttrainerin Laura Ketzer, die in den Schlussminuten in die Partie gekommen war, noch parieren, doch den Nachschuss brachte Daria Collas resolut im Netz unter (88.).

Wenngleich sich die Unionerinnen letztlich mit 1:3 geschlagen geben mussten, war die Partie vor über 3000 Zuschauern nichtsdestotrotz ein weiteres Saisonhighlight. Erfreulich waren zusätzlich auch die Einwechslungen von Elisa Spolaczyk und Hannah Kratz in den Schlussminuten, die heute nach längerer Verletzungspause wieder auf den Rasen zurückkehrten.

Stimmen zum Spiel

„Natürlich ist es etwas schade, dass wir heute verloren haben. Wir haben nichtsdestotrotz ein gutes Spiel gegen einen Zweitligisten gemacht und vor allem im ersten Durchgang mutig nach vorne gespielt. Leider ist es uns nicht gelungen, trotz zahlreicher Möglichkeiten die Tore zu schießen. Köln war auf der anderen Seite heute sehr effektiv. Nichtsdestotrotz sind wir natürlich wahnsinnig stolz, vor solch einer Kulisse mit über 3000 Zuschauern gespielt zu haben“, erklärte Cheftrainerin Ailien Poese nach der Partie.

Ausblick

Im Ligabetrieb geht es für die Unionerinnen am kommenden Sonntag, dem 7. Mai 2023, beim FC Carl Zeiss Jena II weiter. Die Thüringerinnen belegen derzeit den 6. Platz in der Tabelle. Anpfiff der Partie ist um 14 Uhr auf dem Kunstrasenplatz des Uni-Sportzentrums in Jena.