Eiserne Ladies unterliegen Pogon Stettin mit 1:2
Trotz großem Chancenplus:
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Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin muss sich im Testspiel dem polnischen Meister Pogon Stettin mit 1:2 geschlagen geben. Zwar erspielen sich die Unionerinnen vor allem im ersten Durchgang zahlreiche Großchancen und gehen nach 25 Minuten durch Naika Reissner hochverdient in Führung, doch Natalia Oleszkiewicz (40.) und Kornelia Okoniewska (61.) drehen das Spiel für die Polinnen.
1. FC Union Berlin: Wagner – Steinert (67. Heikkinnen), Schneider (84. Markou), Niesler (67. Becker), Metzker (46. Sakar) – Köster (46. Janez), Frank (84. Blaschka)), Moraitou (46. D. Orschmann) – Bauereisen (84. Seiro), Heiseler (84. Halverkamps), Reissner (67. Weiß)
Pogon Stettin: Palinska (46. Radkiewicz) – Kusmierczyk (46. Dygus), Brzozowska (46. Szymasek, Buzan (46. Okoniewska), Radochonska (73. Buzan) – Legowski (73. Brzozowska), Brodzik (62. Crim), Zajmi (46. Swirska) – Gietkowska (62. Leskiewicz), Oleszkiewicz (73. Rybinska), Crim (46. Laniewska)
Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Reissner (25.), 1:1 Oleszkiewicz (40.), 1:2 Okoniewska (61.)
Reissner trifft zur hochverdienten Führung – Ausgleich aus dem Nichts
Union begegnete den Gästen aus Stettin in der Dörpfeldstraße mit hohem Druck: Bereits nach drei Minuten hatten die Köpenickerinnen den ersten Torabschluss, als Naika Reissner am Strafraumrand Celine Frank in Szene setzte, deren Schuss mit der Innenseite von Pogon-Schlussfrau Anna Palinska pariert wurde. Von Beginn an hatten die Eisernen Ladies deutliche Ballbesitzvorteile und verlagerten das Spielgeschehen weitestgehend in die gegnerische Hälfte. Die nächste Torgelegenheit folgte in der 12. Minute, als Pia Metzker mit einem Gewaltschuss aus spitzem Winkel den Außenpfosten traf. Zwei Minuten später prüfte Reissner aus 16 Metern die gegnerische Schlussfrau, die abermals zur Stelle war (14.). Wiederum nur drei Minuten später blockte die Stettiner Hintermannschaft einen Schuss von Nele Bauereisen nach einer Ecke in höchster Not (17.).
Nach 25 Minuten wurden die intensiven Bemühungen der Unionerinnen schließlich belohnt: Leonie Köster gewann den Ball am Mittelkreis, woraufhin Lisa Heiseler den Ball nach vorne trieb und im richtigen Augenblick Reissner per Steckpass bediente, die das Leder allein vor dem Gehäuse im Netz unterbrachte. Nur 120 Sekunden später hätte die Flügelspielerin beinahe erneut getroffen: Abermals wurde Reissner von Heiseler in die Tiefe geschickt, die daraufhin Keeperin Palinska umkurvte, allerdings anschließend aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf (27.). Der dritte Aluminiumtreffer der Eisernen Ladies folgte in der 29. Minute: Bauereisen köpfte das Spielgerät aus zehn Metern an die Latte.
Nach einer halben Stunde kam Pogon etwas besser ins Spiel, doch der Ausgleich in der 40. Minute hatte sich dennoch nicht wirklich angedeutet: Eine Flanke von Jaylen Crim fand im Fünf-Meter-Raum Natalia Oleszkiewicz, deren Kopfball in die untere Ecke flog. Schlussfrau Melanie Wagner berührte das Spielgerät noch mit den Fingerspitzen, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Wenige Minuten später ging es entsprechend mit dem schmeichelhaften 1:1-Unentschieden aus Stettiner Sicht in die Halbzeitpause.
Pogon dreht das Spiel – Köpenicker Schlussoffensive bleibt glücklos
Auch nach der Pause blieb Union die stärkere Mannschaft und suchte immer wieder den Weg zum gegnerischen Tor. Pogon verteidigte allerdings intensiv und ließ der Partie den Testspielcharakter nicht anmerken. Ein Foul kurz vor der Strafraumkante brachte den Unionerinnen nach einer Stunde eine aussichtsreiche Freistoßposition, doch den Versuch von Lisa Heiseler parierte Natalia Radkiewicz im Nachfassen (60.). Eine Minute später gingen die Polinnen unverhofft in Führung, als Top-Torschützin Kornelia Okoniewska von Lena Swirska freigespielt wurde und den Ball mit der Innenseite aus 16 Metern flach ins Eck schob.
Insgesamt war Union auch im zweiten Durchgang spielbestimmend, konnte sich allerdings nicht mehr in der Fülle Großchancen erspielen, wie es noch in der ersten Halbzeit der Fall war. Mit zunehmender Spielzeit wurde die Partie darüber hinaus ruppiger, sodass der Spielfluss immer wieder durch Unterbrechungen gestört wurde. In der 82. Minute hatte Heiseler nach Zuspiel von Korina Janez den Ausgleich auf dem Fuß, legte den Ball allerdings um Haaresbreite am kurzen Eck vorbei.
Union lief in den verbleibenden Minuten noch mal an und drückte auf den Ausgleich. So tankte sich Elli Seiro in der 88. Minute in den gegnerischen Strafraum, doch Anna Weiß verpasste ihr Zuspiel knapp. In der Nachspielzeit kam Eleni Markou nach einer Ecke zum Kopfball, der jedoch kurz vor der Linie geblockt wurde. Immer wieder bekam Pogon in der Schlussphase ein Körperteil dazwischen, sodass sich die Köpenickerinnen am Ende mit der unglücklichen Niederlage begnügen mussten.
Stimmen zum Spiel
„Wir müssen das Spiel jetzt erst mal verarbeiten. Die erste Halbzeit war eigentlich sehr gut von uns. Ich glaube, in der zweiten Halbzeit haben dann ein bisschen die Schnelligkeit und Intensität gefehlt. Die Niederlage ist natürlich sehr bitter, weil wir uns eigentlich noch deutlich mehr Tore verdient hätten“, so Torschützin Naika Reissner im Anschluss der Partie.
„Wir nehmen sehr viel aus dem Spiel mit. In den ersten 30 Minuten haben wir sehr viel umgesetzt, von dem was wir sehen wollten. Wir haben das Tor gemacht und hatten in der Defensive einen unheimlich guten Zugriff. Das haben wir dann ein bisschen durch das Gegentor verloren. Daraus können wir natürlich einige Erkenntnisse ziehen, vor allem wenn der Gegner dann auch etwas aggressiver wird. Am Ende hatten wir dann noch mal unsere Möglichkeiten, die wir leider nicht nutzen, aber letztendlich nehmen wir viel aus dem Spiel mit. Mit dem Ergebnis sind wir zwar nicht zufrieden, aber mit dem Output, den wir haben, können wir gut arbeiten“, fasste Cheftrainerin Ailien Poese den Test zusammen.
Ausblick
Nach der morgigen Regenerationseinheit und einem freien Dienstag beginnt für die Unionerinnen ab Mittwoch die Vorbereitung auf das letzte Testspiel der diesjährigen Winterpause. Am kommenden Sonntag, dem 02.02.2025, treffen die Eisernen Ladies in der Dörpfeldstraße auf den FC Schlieren. Das Spiel gegen die Schweizerinnen wird um 11:30 Uhr angepfiffen.