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Eiserne Ladies unterliegen Eintracht Frankfurt II mit 1:2

Union kann Heimvorteil nicht nutzen:

So, 13. Oktober 2024
Eiserne Ladies unterliegen Eintracht Frankfurt II mit 1:2

Die Profimannschaft der Frauen muss sich am 7. Spieltag erstmals in der 2. Bundesliga geschlagen geben und unterliegt Eintracht Frankfurt II mit 1:2. Aufgrund des Treffers von Johanna Berg in der 10. Spielminute liegen die Unionerinnen erstmals zur Pause zurück. Im zweiten Durchgang erhöht Ela Demirbas zunächst für Frankfurt II (65.), ehe Antonia Halverkamps mit ihrem Anschlusstreffer in der 71. Minute nochmals Hoffnung auslöst. Am Ende einer hitzigen Schlussphase bleibt es jedoch beim 1:2.

1. FC Union Berlin: Bösl – Weiß, Niesler (71. Frank), Steinert – Sakar (63. Trojahn), Markou, Moraitou, Heiseler (63. Janez), Metzker – Halverkamps (87. Reissner), D. Orschmann

Eintracht Frankfurt II: Altenburg – Bednorz, Matijevic, Schneider, Memminger – Pawollek (62. Schmidt-Sommer), Demirbas (75. Schäfer), Zimmermann – Mühlemann (89. Rückert), Berg, Schwoerer

Personal: Im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den SC Sand rückte Pia Metzker für die verletzte Sarah Abu Sabbah in die Startelf. Außerdem begann Charleen Niesler anstelle von Marie Becker in der Dreierkette. Neben Abu Sabbah mussten die Köpenickerinnen weiterhin auf Katja Orschmann, Zita Rurack und Maria Cristina Lange verzichten. Zudem fehlte auch Cheftrainerin Ailien Poese krankheitsbedingt, sodass Co-Trainer Sven Gruel die Verantwortung an der Seitenlinie übernahm.

Zuschauer: 5.772

Tore: 0:1 Berg (10.), 0:2 Demirbas (65.), 1:2 Halverkamps (71.)

Union kommt schwer in die Partie – Frankfurt II führt zur Pause

Bei bestem Herbstwetter im Stadion An der Alten Försterei erwischten die Gäste vom Main den besseren Start. Bereits in den Anfangsminuten gelang es den Hessinnen, sich mit schnellem Kurzpassspiel in der Hälfte der Eisernen Ladies festzusetzen. In der 10. Spielminute kam die U20-Mannschaft aus Frankfurt zum ersten Torabschluss der Partie, der auch prompt im Netz landete: Nach einer Flanke von Keira Bednorz setzte sich Mittelstürmerin Johanna Berg im Strafraum energisch durch und beförderte die Kugel artistisch per Seitfallzieher ins Gehäuse. Die Ex-Frankfurterin Cara Bösl im Tor der Unionerinnen berührte das Leder noch mit den Fingerspitzen, konnte den Einschlag allerdings nicht mehr verhindern.

Union wachte nach dem Gegentreffer auf und fand allmählich besser in die Partie. Erstmals in den Strafraum gelangten die Köpenickerinnen nach einer Viertelstunde, als Pia Metzker flach in den Strafraum flankte, doch Dina Orschmann verpasste am Fünf-Meter-Raum knapp (16.). Nach 24 Minuten gab Fatma Sakar den ersten Schuss der Unionerinnen ab, verfehlte mit ihrem schwächeren linken Fuß jedoch den Kasten. Deutlich gefährlicher wurde es in der 31. Minute, als Orschmann den Ball am rechten Strafraumrand erhielt und nicht lange fackelte: Eine starke Parade von SGE-Torhüterin Lina Altenburg verhinderte jedoch den Ausgleich. Eine Zeigerumdrehung später war die Schlussfrau auch bei einem Distanzschuss von Antonia Halverkamps zur Stelle (32.).

In der 33. Minute tat es Cara Bösl ihrer Torhüterkollegin gleich und zeigte ebenfalls eine sehr starke Parade, nachdem sich zuvor Carlotta Schwoerer durch die Unioner Hintermannschaft gedribbelt hatte. Den Schuss aufs lange Eck aus zehn Meter lenkte Bösl jedoch glänzend zur Seite. Auf der Gegenseite hatte Metzker in der 38. Minute die Großchance zum Ausgleich, nachdem sie von Orschmann hinter die gegnerische Abwehrkette geschickt wurde, die Unionerin schoss das Leder allerdings knapp am Pfosten vorbei. So blieb es zur Pause beim 0:1-Rückstand aus Sicht der Unionerinnen, was zugleich ein Novum in der bisherigen Zweitliga-Saison darstellte.

Frankfurt II kontert eiskalt – Halverkamps gelingt nur der Anschlusstreffer

Mit viel Elan und womöglich auch etwas Wut im Bauch kamen die Unionerinnen wieder aus der Kabine und setzten sich in den ersten Minuten der 2. Halbzeit am gegnerischen Strafraum fest. Die erste Torchance sollte jedoch wieder den Frankfurterinnen gehören und abermals zeichnete sich Cara Bösl im Tor aus. Zunächst war die Keeperin gegen Carlotta Schwoerer aus kurzer Distanz zur Stelle, nur wenige Sekunden später parierte die Nummer 1 der Eisernen Ladies auch einen Schuss der Flügelspielerin aus 20 Metern (55./56.).

Union war aufgrund des Rückstands weit aufgerückt und wechselte nach rund einer Stunde zusätzlich offensiv, doch in der 65. Minute wurden die Köpenickerinnen im Zuge ihrer Angriffsbemühungen eiskalt ausgekontert:  Elena Mühlemann bediente von der rechten Seite Ela Demirbas, die zentral vor dem Tor nur noch durchlaufen musste und vor Cara Bösl die Nerven behielt, um auf 0:2 zu stellen. Die Eisernen Ladies ließen sich von diesem Nackenschlag allerdings nicht unterkriegen und konnten nur sechs Minuten später den alten Abstand wieder herstellen: Pia Metzker gab flach in den Strafraum, wo Antonia Halverkamps aus zwölf Metern in halbrechter Position draufhielt und die Kugel mit viel Gewalt in die Maschen beförderte (71.).

Die 5.772 Zuschauer im Stadion An der Alten Försterei sahen daraufhin eine hitzige Schlussphase, welche von zahlreichen Spielunterbrechungen und viel Zeitspiel seitens der Gäste geprägt war. Die einzige hochkarätige Torchance sollte daher ein indirekter Freistoß bleiben, den es infolge des Zeitspiels der Frankfurter Schlussfrau gab. Aus zwölf Metern schlenzte Athanasia Moraitou die Kugel jedoch knapp über die Latte (90.). Die letzte Möglichkeit gehörte Dina Orschmann am Ende der sechsminütigen Nachspielzeit, doch ihr Schuss nach einer Flanke von Moraitou flog deutlich über den Querbalken (90+6.).  Damit war die erste Pflichtspielniederlage der Eisernen Ladies seit eineinhalb Jahren besiegelt, durch welche Union auch die Tabellenführung in der 2. Bundesliga verliert. Mit 14 Punkten befinden sich die Rot-Weißen nach sieben Spielen allerdings weiterhin auf einem starken 3. Platz.

Stimmen zum Spiel

„Natürlich ist das jetzt erst mal ein komisches Gefühl nach der Niederlage. Wir wussten aber auch, dass so etwas mal passieren kann. Das Team hat sich vor allem in der 2. Halbzeit noch mal stark zurückgekämpft. In der 1. Halbzeit waren wir immer einen Schritt zu spät, der Matchplan ist nicht ganz so gut aufgegangen. An dieser Stelle auch ein Kompliment an Frankfurt II, die sich sehr gut auf uns eingestellt haben“, erklärte Dina Orschmann nach dem Abpfiff.

„Es ist für uns heute natürlich eine sehr bittere Niederlage. Wir haben trotzdem bis zum Ende alles versucht und hatten selbst in der Nachspielzeit noch ein, zwei Möglichkeiten, wenigstens den Punkt zu holen. Ich denke, das wäre vom Spielverlauf auch verdient gewesen. So ist es leider eine bittere Niederlage, aus der wir unsere Schlüsse ziehen und in der nächsten Woche wieder voll angreifen werden“, fasste Co-Trainer Sven Gruel das Spielgeschehen zusammen.

Ausblick

Nach der morgigen Spielerersatz- und Regenerationseinheit sowie einem freien Dienstag beginnen die Unionerinnen ab Mittwoch mit der Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel. Am kommenden Sonntag, dem 20.10.2024, sind die Eisernen Ladies bereits um 11 Uhr zu Gast beim FC Ingolstadt. Die Partie wird auf der Bezirkssportanlage Ingolstadt-Mitte ausgetragen.

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