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Unionerinnen unterliegen Turbine Potsdam mit 1:2

Knappe Testspiel-Niederlage:

So, 06. August 2023
Unionerinnen unterliegen Turbine Potsdam mit 1:2

Die Frauen-Profimannschaft des 1. FC Union Berlin muss sich im vorletzten Testspiel vor dem Pflichtspielauftakt in zwei Wochen dem 1. FFC Turbine Potsdam knapp geschlagen geben. Gegen den Bundesliga-Absteiger verlieren die Eisernen Ladies auf heimischem Platz an der Dörpfeldstraße mit 1:2. Nachdem Turbine zur Halbzeitpause eine 2:0-Führung bejubeln kann, zeigen die Köpenickerinnen im zweiten Durchgang eine deutliche Leistungssteigerung und erzielen durch Sophie Trojahn (72.) den Anschlusstreffer. 

1. FC Union Berlin: Wagner (46. Hornschuch) – Weiß, K. Orschmann, Niesler (57. Youssef) – Metzker (65. Bach), Blaschka (46. Becker), Frank (65. Görsdorf), Heiseler (65. Trojahn), Moraitou – Rurack (65. Abu Sabbah), D. Orschmann (65. Lange)

1. FFC Turbine Potsdam: Fischer – Kuznezov (70. Schmidt), Cramer, Vianden (70. Heisen) – Jordan, Grincenco (70. Hahn), Rouse, Ito, Schwalm - Taslidza (70. Kyokawa), Deutsch (70. Selimhodzic)

Tore: 0:1 Deutsch (3.), 0:2 Taslidza (42.), 1:2 Trojahn (72.)

Zuschauer: 300

Turbine trifft früh und spät im ersten Durchgang

Für die Unionerinnen war es der erste Auftritt in den Heimtrikots für die neue Saison: strahlendes Rot mit dem Logo von Topsponsor und Trikotpartner Elaris. Sportlich präsentierte sich die Mannschaft erstmals in der Saisonvorbereitung in einem anderen Spielsystem und agierte mit einer Dreierkette in der Abwehr. Diese war auch sofort gefordert. Nach nur drei Minuten hatten die Gäste aus Potsdam auf der rechten Seite viel Platz und brachten den Ball flach in den Fünf-Meter-Raum, wo Stürmerin Pauline Deutsch die Kugel an Melanie Wagner vorbei ins Tor spitzelte.

In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften auf dem nassen Rasen weitestgehend im Mittelfeld. Nach 17 Minuten hatten die Eisernen allerdings die große Chance zum Ausgleich. Über Celine Frank, Dina Orschmann und schließlich Lisa Heiseler konterte Union schnell, doch Letztere scheiterte aus spitzem Winkel an der glänzend reagierenden Turbine-Torfrau Vanessa Fischer. Auch im weiteren Spielverlauf taten sich die Mannschaften auf dem tiefen Geläuf mit Kombinationsfußball sehr schwer, sodass vor allem mit langen Bällen in die Tiefe operiert wurde. Beide Hintermannschaften agierten allerdings aufmerksam und fingen die Pässe weitestgehend souverän ab.

In den Schlussminuten des ersten Durchgangs wurden die Unionerinnen etwas spielbestimmender und konnten die Potsdamerinnen in die eigene Hälfte drücken, ohne sich jedoch weitere Torchancen zu erspielen. Entsprechend überraschend war der zweite Treffer der Gäste in der 42. Minute. Erneut hatte der einstige Serienmeister über die rechte Seite gekontert, von wo Adrienne Leigh Jordan das Spielgerät scharf in den Strafraum brachte. Ena Taslidza stand zentral vor dem Tor völlig frei und schweißte das Leder kompromisslos ins Netz. In der 44. Minute dann beinahe noch der dritte Treffer; erneut war es Jordan, die eine Flanke von der rechten Seite sehr scharf in den Fünf-Meter-Raum brachte. Melanie Wagner flog knapp am Leder vorbei, doch Gegenspielerin Viktoria Schwalm konnte den Ball aus kurzer Distanz nicht mehr über die Linie drücken. 

Deutliche Leistungssteigerung: Trojahn gelingt der Anschlusstreffer

Im zweiten Durchgang agierten die Unionerinnen wesentlich aktiver und kamen mit mehr Schwung aus den Umkleidekabinen. Die erste Torchance hatte Dina Orschmann in der 52. Minute, wenngleich ihr Ball von der rechten Seite vermutlich als Flanke geplant war. Die Kugel segelte jedoch in Richtung Kasten und tupfte schließlich auf die Querlatte. Fünf Minuten später flog ein Freistoß von Zita Rurack aus 22 Metern knapp über das Gehäuse (57.). Auch die fünf weiteren Spielerwechsel nach etwa einer Stunde sorgten noch mal für neuen Offensivdrang. In der 68. Minute schlug Nour Youssef eine Flanke in den Fünf-Meter-Raum, wo Sarah Abu Sabbah völlig frei war, doch mit ihrem Kopfball gegen die Laufrichtung an einem überragenden Reflex der gegnerischen Torhüterin scheiterte.

In der 72. Minute zappelte der Ball dann aber schließlich im Netz: Nach einem Einwurf nahm Athanasia Moraitou den Ball links im Strafraum sehenswert mit und legte ihn zurück in den Strafraum, von wo Sophie Trojahn das Leder an die Unterkante der Latte und ins Tor jagte. Vier Minuten später fehlten schließlich nur Zentimeter zum Ausgleich. Eine Flanke von Nina Lange erreicht Abu Sabbah im Strafraum, die den Ball an der Keeperin vorbeilupfte, doch kurz vor der Torlinie konnte die Kugel noch von einer Gegenspielerin geklärt werden (76.).

Der Ausgleichstreffer lag in der 2. Halbzeit zweifelsfrei in der Luft, doch in den Schlussminuten konnte sich der Zweitligist aus Potsdam schließlich fangen und machte selbst noch mal Druck nach vorne, sodass Keeperin Sarah Hornschuch mehrmals gefordert wurde. Zunächst war sie in der 77. Minute per Fußabwehr zur Stelle, ehe sie fünf Minuten später einen weiteren Versuch mit den Fingern um den Pfosten lenkte. In der 82. Minute lenkte sie einen Schuss aus kurzer Distanz ans Aluminium. Wenngleich die Unionerinnen sich auch in den letzten Minuten um den Ausgleich bemühten, gelang es nicht mehr, sich noch mal gefährlich vor das Tor zu spielen.

Stimmen zum Spiel

„Wir haben es uns in der ersten Halbzeit etwas schwergemacht, haben ja auch ein neues System ausprobiert. In der 2. Halbzeit haben wir es geschafft, sicherlich auch aufgrund der Wechsel, noch mal neuen Schwung reinzubringen. Es ist natürlich schade, dass der Ausgleich nicht geklappt hat, aber am Ende ist das Ergebnis völlig in Ordnung. Turbine war in der ersten Halbzeit deutlich stärker, da haben wir wenige Lösungen gefunden. Im zweiten Durchgang war es dann deutlich besser“, fasste Cheftrainerin Ailien Poese das Spiel zusammen.

Ausblick

Die 1:2-Niederlage im heutigen Testspiel war die zweite knappe Niederlage gegen einen höherklassigen Gegner in Folge, nachdem man zuletzt mit 2:3 dem 1. FC Nürnberg unterlag. Zuvor gewann man die beiden Testspiele gegen Wacker München und Pogon Stettin. In der kommenden Woche steht die Generalprobe vor dem Ligaauftakt gegen Hertha BSC an. Zu Gast sind die Unionerinnen am Sonntag, dem 13. August, beim Bundesligisten SV Werder Bremen. Anpfiff auf dem A-Platz in Ostereistedt ist um 14 Uhr.

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