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Eiserne Ladies spielen 1:1 gegen Bochum

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So, 08. Dezember 2024
Eiserne Ladies spielen 1:1 gegen Bochum

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin erspielt sich in der letzten Heimpartie des Jahres einen Zähler gegen den Tabellennachbarn VfL Bochum. Im Spitzenspiel des 12. Spieltags der 2. Bundesliga trifft erst Pia Metzker für die Gastgeberinnen (22.) und dann Nina Kerkhof für den VfL (29.).

1. FC Union Berlin: Bösl – Weiß, Becker, Steinert – Metzker (64. Sakar), Janez (74. Reissner), Frank, Moraitou, Halverkamps – D. Orschmann, Heiseler

VfL Bochum: Närdemann – Wilhelm, Wenzel, Haase – Freutel, Angrick, Huber (70. Karwatzki), Moczarkski, Kerkhof – Angerer (85. Klostermann), Marques (77. Hoppius)

Personal: Zwei Wochen nach dem DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt nahm Cheftrainerin Ailien Poese zwei Änderungen in der Startelf vor: Anna Weiß und Celine Frank ersetzten die verletzte Eleni Markou sowie Fatma Sakar. Neben Markou fehlten verletzungsbedingt weiterhin Katja Orschmann, Maria Cristina Lange und Sarah Abu Sabbah.

Zuschauer: 5.478

Tore: 1:0 Metzker (22.), 1:1 Kerkhof (29.)

Metzker trifft zur Führung – Bochum antwortet schnell

Im Stadion An der Alten Försterei sahen die über 5.000 Zuschauer das erwartete Spitzenspiel: Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe und versuchten, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Die erste Chance verbuchten nach acht Minuten die Eisernen Ladies, als Marie Becker einen Freistoß von Athanasia Moraitou per Kopf aufs Tor brachte, doch VfL-Keeperin Kari Närdemann packte sicher zu. Auf der Gegenseite hatte auch Bochum zehn Minuten später die erste nennenswerte Torchance nach einem Freistoß: Kapitänin Janine Angrick schlenzte den Ball aus 18 Metern an die Oberkante der Latte (18.).

Ein Standard war es auch, der nach 22 Minuten zum ersten Treffer des Tages führen sollte: Moraitou brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Närdemann der Ball beim Abfangen durch die Hände glitt. Pia Metzker reagierte im Fünf-Meter-Raum am schnellsten und drückte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie.

Die Führung für Union sollte jedoch nicht lange währen, denn nur sieben Minuten später gelang den Gästen der Ausgleich. Nina Kerkhof setzte auf der linken Seite zum Solo an, ließ mehrere Gegenspielerinnen stehen und brachte das Spielgerät aus 18 Metern im langen Eck unter (29.). Wiederum nur sechs Minuten später konnten die Unionerinnen das Spiel vermeintlich wieder auf ihre Seite ziehen, als Lisa Heiseler den Ball ins Netz köpfte, doch Schiedsrichterin Jacqueline Herrmann entschied beim vorangegangenen Luftzweikampf auf Stürmerfoul und erkannte den Treffer nicht an – eine fragwürdige Entscheidung (35.).

In den Schlussminuten der ersten Halbzeit dominierte Union das Spielgeschehen und drängte auf die erneute Führung. Die beste Chance hatte Antonia Halverkamps, deren Volleyversuch aus 16 Metern jedoch stark von Närdemann pariert wurde (45.). Wenige Augenblicke später endete der erste Spielabschnitt beim Stand von 1:1.

Keine Tore im zweiten Durchgang – Unioner Schlussoffensive wird nicht belohnt

Die Unionerinnen knüpften nach dem Wiederanpfiff zunächst nahtlos an das Ende der ersten Halbzeit an und suchten den Weg zum gegnerischen Gehäuse. Die erste Torannäherung verzeichnete Dina Orschmann, die in der 48. Spielminute großes Durchsetzungsvermögen zeigte und sich links im Strafraum durchsetzte, doch ihr Zuspiel in die Mitte klärte VfL-Verteidigerin Antonia Haase knapp vor der einschussbereiten Lisa Heiseler. Der erste Torabschluss des zweiten Durchgangs für die Eisernen Ladies sollte drei Zeigerumdrehungen später folgen, doch der Versuch von Celine Frank aus 16 Metern flog knapp am Kasten vorbei (51.).  

Nach dieser anfänglichen Druckphase ebbte das Spielgeschehen mit zunehmender Spielzeit allerdings merklich ab. Beide Teams begegneten sich vor allem im Mittelfeld des Platzes und konnten nur wenig Torgefahr entwickeln. Union blieb zwar die etwas aktivere Mannschaft, ließ im Offensivdrittel jedoch die Präzision vermissen, um sich nennenswerte Torchance zu erspielen.

Die frisch eingewechselte Naika Reissner brachte in der 75. Minute neuen Schwung in die Partie und setzte mit ihrer ersten Aktion im Spiel Fatma Sakar in Szene, deren Schuss aus 16 Metern um Haaresbreite am Pfosten vorbeiflog. Union intensivierte die Bemühungen in der Schlussphase nochmals und hatte durch Antonia Halverkamps in der 82. Minute den nächsten Abschluss, doch Kari Närdemann lenkte das Spielgerät ins Toraus. Zwei Minuten später zielte Heiseler aus 20 Metern über das Tor (84.). In der 87. Minute hatte abermals Halverkamps den Führungstreffer auf dem Fuß, doch ihr Schuss nach Ablage von Naika Reissner flog knapp am Tor vorbei. Die Köpenickerinnen erspielten sich nun Chancen im Minutentakt, doch auch ein Kopfball von Judith Steinert nach Freistoß von Athanasia Moraitou verfehlte den Kasten (89.). Die letzte Chance des Spiels gehörte allerdings dem VfL Bochum, der nach einem Standard die Latte traf (90+2.). So blieb es nach Ablauf der zweiminütigen Nachspielzeit beim 1:1-Unentschieden.

Stimmen zum Spiel

„Ich denke, objektiv gesehen hätten wir es heute mehr verdient, zu gewinnen. Direkt nach dem Spiel würde ich sagen, dass wir schon zwei Punkte liegen gelassen haben aufgrund der Chancenverwertung. Dementsprechend ist das Unentschieden heute ein bisschen ärgerlich“, so Lisa Heiseler im Anschluss der Partie.

„Insgesamt sehen wir es als zwei verlorene Punkte. Klar, wir nehmen den einen Punkt mit, aber wir haben sehr viele Torchancen kreiert, die wir leider nicht genutzt haben und daher ist das Ergebnis ziemlich schade“, erklärte Torschützin Pia Metzker.

„Wir haben heute definitiv zwei Punkte verschenkt. Bochum hat zwar leidenschaftlich verteidigt und immer wieder einen Fuß dazwischen bekommen, aber bei den Möglichkeiten, die wir hatten, müssen wir einfach mehr Tore machen. Deswegen ist die Enttäuschung jetzt aktuell schon etwas größer“, resümierte Cheftrainerin Ailien Poese.

Ausblick

Für die Unionerinnen folgt auf die morgige Spielerersatz- und Regenerationseinheit ein freier Dienstag, ehe ab Mittwoch die Vorbereitung für das letzte Spiel des Jahres stattfindet. Am kommenden Sonntag, dem 15.12.2024, gastieren die Eisernen Ladies zum Hinrundenabschluss beim FSV Gütersloh 2009. Die Partie wird um 14 Uhr in der Tönnies Arena in Rheda-Wiedenbrück ausgetragen.

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