Eiserne Ladies siegen bei Türkiyemspor
Kampf um Platz 2:
Im Spitzenspiel der Regionalliga Nordost zwischen der Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin und Türkiyemspor Berlin haben die Eisernen Ladies einen wichtigen Erfolg eingefahren. Im Willy-Kressmann-Stadion in Kreuzberg setzten sich die Unionerinnen vor 200 Zuschauern mit 3:0 durch. Kapitänin Lisa Heiseler erzielte alle drei Tore für die Köpenickerinnen.
Türkiyemspor Berlin: Scheunemann – El-Kassem (80. Vom-Dahl), Schrey, Schick, Michalke (68. Laue), Wolter Cosme, Lübcke, Szuh, Almasalme, Aydin, Yavuz
1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner, Becker, K. Orschmann, D. Orschmann – Frank, Görsdorf, Heiseler (90+1. Trojahn) – Youssef (77. Bach), Rurack, Reissner (82. Krauss)
Tore: 0:1 Heiseler (24.), 0:2 Heiseler (43.), 0:3 Heiseler (89.)
Zuschauer: 200
Zwei Standards: Heiseler bringt Union in Front
Zwei Wochen nach dem 13:1-Kantersieg gegen den SV Eintracht Leipzig-Süd veränderte Cheftrainerin Ailien Poese die Startelf auf zwei Positionen: Naika Reissner, die sich zuletzt mit der österreichischen U19-Nationalmannschaft für die Europameisterschaft qualifizierte, kehrte für Lina Krauss in die Anfangsformation zurück. Zudem spielte Lisa Görsdorf anstelle von Sophie Trojahn.
Das Spiel zwischen den zweitplatzierten Unionerinnen und Türkiyemspor auf Rang 3 der Tabelle, beide Teams waren vor der Partie punktgleich, war zunächst von großem gegenseitigen Respekt geprägt. Beide Mannschaften tasteten sich in den Anfangsminuten ab und konnten in den ersten 20 Minuten keinen Torschuss verbuchen. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Unionerinnen jedoch aktiver und setzten sich in der gegnerischen Hälfte fest. Ein Eckball von Luise Wildner fand schließlich den Kopf von Lisa Heiseler, die den Ball zentral unter die Latte setzte zur 1:0-Führung (24.).
In der Folge blieben die Eisernen Ladies am Drücker und hatten vor allem durch Nour Youssef zwei Großchancen, um das Ergebnis zu erhöhen. In der 36. Minute hatte Naika Reissner die herausgekommene Torhüterin an der Außenlinie umkurvt und flankte die Kugel daraufhin in den Strafraum, wo Youssef aus kurzer Distanz nur noch den Schlappen hinhalten musste. Ihr Schuss auf das leere Tor verfehlte den Kasten jedoch knapp. Einige Minuten später wurde die 17-Jährige nach einer schnellen Kombination am Strafraum erneut freigespielt, zielte diesmal aus halbrechter Position jedoch knapp über das Gehäuse.
Kurz vor dem Pausenpfiff fiel allerdings doch noch das überfällige 2:0. Ein Freistoß wurde im Strafraum verlängert und landete vor den Füßen von Heiseler, die den Ball an der Keeperin vorbei ins Tor spitzelte (43.).
Heiseler sorgt mit ihrem dritten Treffer für die Entscheidung
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Köpenickerinnen das spielbestimmende Team. Die erste Chance des zweiten Durchgangs hatte Naika Reissner, die nach einer Flanke von Nour Youssef knapp am Tor vorbeizielte (53.). Drei Minuten später lief die 18-Jährige infolge eines Steilpasses allein auf das Türkiyemspor-Tor zu, scheiterte in der Eins-gegen-Eins-Situation jedoch an Keeperin Laetitia Scheunemann (56.).
In der Folge kontrollierten die Unionerinnen weiter das Spielgeschehen, nahmen jedoch einen Gang im Offensivspiel heraus. Gleichzeitig ließen die Rot-Weißen defensiv weiterhin nichts zu, sodass Torhüterin Melanie Wagner einen vergleichsweise ruhigen Arbeitstag hatte. In der Schlussviertelstunde wurden die Eisernen Ladies schließlich auch noch mal offensiv aktiver, um für die endgültige Entscheidung zu sorgen. In der 77. Minute setzte sich Zita Rurack im Laufduell durch und stand folglich wie Reissner zuvor allein vor der Torhüterin, schoss das Leder jedoch knapp über die Latte. Eine Minute später zielte Lisa Görsdorf knapp vom Strafraumrand am Pfosten vorbei. Auch der Versuch von Reissner in der 81. Minute flog knapp am langen Eck vorbei.
Kurz vor Ablauf der Spielzeit machte schließlich Lisa Heiseler mit ihrem dritten Treffer alles klar. Einen Konter spielten die Unionerinnen blitzsauber aus, sodass am Ende Latoya Bach die Kapitänin bediente, die den Ball zum 3:0-Endstand über die Linie schob (89.)
In der Tabelle konnten die Unionerinnen mit nun 50 Punkten aus 21 Spielen den Kontrahenten aus Kreuzberg um drei Punkte distanzieren. Türkiyemspor besitzt zwar noch ein Nachholspiel, allerdings haben die Eisernen Ladies auch eine wesentlich bessere Tordifferenz. Spitzenreiter bleibt Viktoria Berlin mit 57 Zählern.
Stimmen zum Spiel
„Ich bin total stolz und beeindruckt, wie souverän wir das Spiel bestimmt haben. Wir haben immer wieder Akzente nach vorne gesetzt, aber auch defensiv nicht wirklich etwas zugelassen haben. Es beeindruckt mich daher schon, wie wir die Dinge, die wir im letzten halben Jahr thematisiert haben, umsetzen“, erklärte eine sichtlich zufriedene Ailien Poese nach Abpfiff.
„Wir sind natürlich total glücklich. Wir wollten unbedingt die drei Punkte holen und haben dafür die Woche auch viel getan. Entsprechend freuen wir uns jetzt, belohnt worden zu sein“, sagte Matchwinnerin Lisa Heiseler nach Spielende.
„Es war insgesamt eine überragende Leistung von uns. Wir haben hinten nichts anbrennen lassen und waren in allen Belangen heute überlegen“, fasste Torhüterin Melanie Wagner das Spiel zusammen.
Ausblick
Fünf Spiele stehen für die Eisernen Ladies in der Regionalliga Nordost jetzt noch bis zum Saisonende an. Weiter geht es am kommenden Sonntag, dem 23. April, wenn die Unionerinnen den Magdeburger FFC in der Dörpfeldstraße empfangen. Die Magdeburgerinnen, die derzeit auf Platz 5 stehen, hatten in der Hinrunde für die erste Niederlage der Eisernen Ladies in der Regionalliga gesorgt. Entsprechend sinnen die Köpenickerinnen auf Revanche. Anpfiff der Partie ist um 14 Uhr.