Mahlzeit!

Eiserne Ladies siegen bei Berolina Mitte mit 7:0

Im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark:

So, 14. April 2024
Eiserne Ladies siegen bei Berolina Mitte mit 7:0

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin feiert am 17. Spieltag der Regionalliga Nordost einen 7:0-Auswärtssieg beim SV Blau Weiß Berolina Mitte. Binnen sechs Minuten sorgen Anouk Blaschka (14.), Sarah Abu Sabbah (16.) und Dina Orschmann (20.) mit ihren Toren für klare Verhältnisse im Stadtduell. Abu Sabbah und Orschmann schrauben das Ergebnis vor der Pause mit ihren jeweils zweiten Treffern weiter in die Höhe (35./37.). Im zweiten Durchgang sorgen zwei Eigentore der Gastgeber für den 7:0-Endstand (55./61.).

SV Blau Weiß Berolina Mitte: Macaulay – Dittrich, Zeuzem, Kull, Pawlik – Kogan (29. von Schorlemer), Lamprecht, Aping, Graffstädt – Bruns (78. Feig), Wagner

1. FC Union Berlin: Wagner – K. Orschmann (46. Rurack), Becker, Niesler – Sakar, Blaschka, Moraitou (66. Görsdorf), Heiseler (66. Scheel), Reissner – Abu Sabbah, D. Orschmann (46. Frank)

Personal: Im Vergleich zum dramatischen 2:1-Sieg gegen den FC Carl Zeiss Jena II am vergangenen Wochenende veränderte Cheftrainerin Ailien Poese die Startformation auf einer Position. Athanasia Moraitou kehrte nach ihrer Länderspielreise mit der griechischen Nationalmannschaft für Lisa Görsdorf in die Startelf zurück.

Tore: 0:1 Blaschka (14.), 0:2 Abu Sabbah (16.), 0:3 D. Orschmann (20.), 0:4 Abu Sabbah (35.), 0:5 D. Orschmann (37.), 0:6 Lamprecht (55., Eigentor), 0:7 Macaulay (61., Eigentor)

Zuschauer: 250

Blaschka eröffnet den Torreigen

Bereits nach 90 Sekunden hatten die Eisernen Ladies im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark die erste Torchance, als ein hoher Ball hinter die Abwehrkette Dina Orschmann erreichte, welche mit ihrem Lupfer jedoch an Schlussfrau Joelle Ajoke Macaulay scheiterte. Berolina Mitte verteidigte in den folgenden Minuten jedoch wacker und konnte den Ball weitestgehend vom eigenen Strafraum fernhalten, wenngleich die Unionerinnen den Gegner tief in die eigene Hälfte einschnürten. In der 14. Minute knackte schließlich Anouk Blaschka das Abwehrbollwerk, indem sie von der Strafraumgrenze abzog und das Spielgerät flach im Eck unterbrachte.

Nach dem Führungstreffer brauchte Berolina Mitte zunächst einige Minuten, um wieder ins Spiel zu finden, was die Unionerinnen gnadenlos ausnutzten. Zunächst erhöhte Sarah Abu Sabbah in der 16. Minute nach einem Steckpass von Katja Orschmann auf 2:0, ehe vier Minuten später Dina Orschmann den dritten Treffer nachlegte. Nach einer Flanke von Fatma Sakar brachte die Angreiferin das Leder per Direktabnahme mit der Innenseite im Netz unter. Orschmann hatte in der 23. Minute auch den Doppelpack auf dem Fuß, als sie eine Flanke gekonnt mit der Brust annahm, doch ihr Abschluss im Fallen flog knapp über den Querbalken.

Union hatte nahezu ununterbrochen den Ball, doch die tiefgestaffelte Abwehrreihe des Tabellenletzten verteidigte durchaus leidenschaftlich. In der 33. Minute zeigte auch Torhüterin Macaulay eine Glanzparade, als sie einen Schuss von Dina Orschmann von der Linie kratzte. Nur zwei Minuten später musste die Schlussfrau jedoch ein viertes Mal hinter sich greifen: Eine Flanke von Naika Reissner drückte Abu Sabbah am zweiten Pfosten artistisch ins Netz. In der 37. Minute fiel schließlich der fünfte Treffer, welcher zugleich den Halbzeitstand markierte. Sakar überlief auf der rechten Seite ihre Gegenspielerin und brachte das Leder flach in den Fünf-Meter-Raum, wo Orschmann das Spielgerät über die Linie schob. Kurz vor der Pause hatten die Eisernen Ladies noch die Doppelchance, das halbe Dutzend bereits zur Halbzeit vollzumachen, doch erst scheiterte Abu Sabbah an der Torhüterin, ehe Athanasia Moraitou den Nachschuss über das Gehäuse setzte (43.).

Zwei Eigentore sorgen für 7:0-Endstand

Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel fiel der sechste Treffer des Tages für die Unionerinnen: Naika Reissner brachte den Ball auf der Grundlinie flach ins Zentrum, wo Berolina-Mittelfeldspielerin Emma Lamprecht das Leder entscheidend ins eigene Tor abfälschte (55.). Nur sechs Minuten später sollte das nächste Eigentor folgen, als Torhüterin Joelle Ajoke Macaulay eine Ecke von Lisa Heiseler ins eigene Netz faustete (61.).

In der 65. Minute konnte sich die Schlussfrau von Berolina Mitte allerdings auch wieder auszeichnen, als sie einen Schuss von Heiseler um den Pfosten lenkte. Union verwaltete in den verbleibenden Minuten weitestgehend das Spielgeschehen und nahm spürbar den Fuß vom Gas. Nichtsdestotrotz behielten die Köpenickerinnen weiterhin die Spielkontrolle und prüften immer wieder Macaulay im gegnerischen Tor, die jedoch mehrmals zur Stelle war. Die beste Gelegenheit in den Schlussminuten hatte Zita Rurack, deren Schuss aus 20 Metern jedoch knapp über die Latte flog (85.). Ein weiterer Treffer für die Unionerinnen sollte am Sonntagnachmittag nicht mehr hinzukommen.

In der Regionalliga Nordost stehen die Eisernen Ladies nach 16 Spielen weiterhin ohne Punktverlust an der Tabellenspitze und haben einen Vorsprung von neun Punkten auf den FC Viktoria 1899 Berlin.

Stimmen zum Spiel

„Ich bin mit der Leistung in der ersten Halbzeit sehr zufrieden. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir nach dem Jena-Spiel analysiert haben. Mit der zweiten Halbzeit bin ich allerdings überhaupt nicht zufrieden. Da haben wir das Tempo rausgenommen, waren nicht mehr so zielstrebig und sind nicht mehr wirklich in den Strafraum gekommen. Mit dem Anspruch, den wir haben, müssen wir da deutlicher weiterspielen und mehr Chancen kreieren, um dann noch weitere Tore zu schießen“, lautete das Fazit von Cheftrainerin Ailien Poese.

„In der ersten Halbzeit haben wir sehr souverän gespielt und unsere Tore gemacht. Für die zweite Halbzeit gibt es dann doch noch viel Luft nach oben und gefühlt sind wir dort fast eingeschlafen. Das müssen wir jetzt so mitnehmen und es sind am Ende drei Punkte, aber nichtsdestotrotz können wir mit der zweiten Halbzeit nicht zufrieden sein“, erklärte Innenverteidigerin Charleen Niesler nach dem Spiel.

„In die erste Halbzeit sind wir gut reingekommen und haben da auch viele Tore gemacht. In der zweiten Hälfte haben uns ein bisschen die Tiefenläufe und vor allem auch das Tempo gefehlt. Wir haben es uns selbst ziemlich schwer gemacht, indem wir das Tempo oft einfach rausgenommen haben“, so Mittelfeldspielerin Luca Scheel nach dem Abpfiff.

Ausblick

Für die Eisernen Ladies steht eine englische Woche an. Am Donnerstag, dem 18.04.2024 steht das Halbfinale im Polytan-Pokal gegen den SFC Stern 1900 an. Das Spiel findet aufgrund der fehlenden Flutlichtanlage in der Dörpfeldstraße im Trainingszentrum Oberspree statt. Der Anstoß erfolgt um 19:30 Uhr. Am Sonntag, dem 21.04.2024 geht es dann in der Regionalliga Nordost mit dem nächsten Heimspiel gegen den 1. FFV Erfurt weiter. Die Partie wird um 14 Uhr auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz in der Dörpfeldstraße angepfiffen.