Eiserne Ladies schlagen Türkiyemspor mit 7:0
Sieg im Stadtduell:
Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin fährt im dritten Testspiel der Sommervorbereitung den dritten Sieg ein und setzt sich mit 7:0 gegen Türkiyemspor Berlin durch. Lisa Heiseler (34.) und Fatma Sakar (44.) sorgen auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz in Adlershof für die 2:0-Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel schrauben Korina Janez (61.), Sarah Abu Sabbah (65.) und Zita Rurack (83.) das Ergebnis in die Höhe, ehe Celine Frank mit einem Doppelpack für den 7:0-Endstand sorgt (86./88.).
1. FC Union Berlin: Hornschuch – Schulz, Niesler, Rurack – Sakar (63. Metzker), Blaschka (63. Moraitou), Frank (46. K. Orschmann) Heiseler (63. Frank), Metzker (46. Steinert) – Halverkamps (12. Janez (63. Abu Sabbah)), Reissner (63. Trojahn)
Türkiyemspor Berlin: Gündogdu – Mohamad, Almasalme (54. Asiderova), Laue (33. Pflanz), Sambondaoky – Kulick, Neuwald, Beyaztepe, Loredo Ahoki (46. Ochmann)
– Pinkney (46. Alloush), Schwedler
Personal: Cheftrainerin Ailien Poese musste gegen Türkiyemspor weiterhin auf Maria Cristina Lange und Anna Weiß verzichten.
Tore: 1:0 Heiseler (34.), 2:0 Sakar (44.), 3:0 Janez (61.), 4:0 Abu Sabbah (65.), 5:0 Rurack (83.), 6:0 Frank (86.), 7:0 Frank (88.)
Zuschauer: 160
Heiseler bringt Union in Führung – Sakar erhöht per Traumtor
Gegen Türkiyemspor konnte Neuzugang Antonia Halverkamps, die aufgrund leichter Beschwerden die ersten beiden Testspiele verpasst hatte, erstmals für Union auflaufen und stand direkt in der Startelf. Tragischerweise musste die Nummer 29 der Eisernen Ladies jedoch bereits nach zwölf Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Sportlich hatten die Unionerinnen nach 16 Minuten durch Naika Reissner die erste Großchance: Mit viel Tempo lief die Stürmerin auf die Torhüterin zu und umkurvte jene, verfehlte das Gehäuse im Anschluss jedoch knapp. Reissner wurde im Verlauf der ersten Halbzeit immer wieder gesucht und stellte die Hintermannschaft von Türkiyemspor mit ihrer Geschwindigkeit vor große Probleme. Bereits in der 18. Minute hatte die 19-Jährige nach einem weiteren Steilpass die nächste Gelegenheit, scheiterte aber an der Schlussfrau. Auch an der nächsten Chance war Reissner beteiligt, als sie im Strafraum für Lisa Heiseler querlegte, doch Türkiyemspor-Schlussfrau Kevser Gündogdu parierte im Eins-gegen-eins stark mit einer Hand (25.). Eine Minute später verpasste Pia Metzker nach einem hohen Ball von Anouk Blaschka knapp das Spielgerät. Wenngleich Türkiyemspor defensiv durchaus robust und konzentriert dagegenhielt, mehrten sich in dieser Phase des Spiels die Torgelegenheiten für Union. In der 28. Minute folgten nach einer Ecke gleich drei Abschlüsse der Köpenickerinnen, doch die Schüsse von Reissner, Zita Rurack und Heiseler wurden allesamt abgeblockt.
In der 34. Minute war der Bann dann gebrochen: Celine Frank steckte am Strafraum für Heiseler durch, die das Leder aus zehn Metern eiskalt an der Keeperin vorbeischob. Nur wenige Sekunden später hätte Reissner direkt auf 2:0 erhöhen können, doch erneut entschied Gündogdu im Tor das Privatduell für sich. Auch bei einem Abschluss von Blaschka in der 40. Minute war die Schlussfrau im Nachfassen zur Stelle. Beim Traumtor von Fatma Sakar in der 44. Minute war die Keeperin jedoch machtlos: Nach einer Ecke kam die Außenverteidigerin aus dem Rückraum zum Abschluss und schweißte das Leder aus 20 Metern maßgenau unter die Latte. Der Halbzeitstand hätte sogar noch höher ausfallen können, doch Reissner scheiterte in der 45. Minute einmal mehr an der Torhüterin und in der Nachspielzeit scheiterte auch Janez frei vor dem Tor an einer Fußabwehr der Nummer 1 von Türkiyemspor.
Fünf Tore im zweiten Durchgang: Union gewinnt mit 7:0
Im zweiten Durchgang hatten die Eisernen Ladies nach rund einer Stunde die erste größere Torchance: Infolge einer Flanke von Lisa Heiseler kam Anouk Blaschka zum Kopfball, doch Kevser Gündogdu war mit einer Hand zur Stelle (59.). Zwei Minuten später war der Ball dann aber im Netz: Eine Flanke von der linken Seite erreichte im Strafraum Korina Janez, die das Spielgerät gekonnt annahm und ins Tor schob (61.).
Die Chancen häuften sich nun wieder für die Rot-Weißen und nur eine Minute später hatte Blaschka den nächsten Treffer auf dem Fuß, doch erst scheiterte die Mittelfeldspielerin an der Torfrau, ehe sie den Nachschuss aus acht Metern über die Latte beförderte (62.). Der nächste Treffer sollte dennoch nicht lange auf sich warten lassen: Die eingewechselte Sarah Abu Sabbah brauchte nur zwei Minuten auf dem Platz, um sich in die Torschützenliste einzutragen. Sophie Trojahn dribbelte sich in den Strafraum und legte vor dem Tor uneigennützig quer für Abu Sabbah, die das Leder nur noch über die Linie drücken musste.
In der 74. Minute zeichnete sich einmal mehr Gündogdu im Tor aus: Einen Schuss von Athanasia Moraitou aus 16 Metern lenkte die Keeperin mit den Fingerspitzen über die Latte. Auch die anschließende Ecke wurde gefährlich, doch Katja Orschmann zielte aus zehn Metern knapp über den Kasten. In den Schlussminuten drehten die Unionerinnen dann aber noch mal mit drei Treffern auf. Zunächst schlenzte Zita Rurack in der 83. Minute einen Freistoß aus 20 Metern sehenswert ins Eck. Drei Minuten später trug sich auch Celine Frank nach einer schnellen Kombination mit einem Schuss aus dem Rückraum in die Torschützenliste ein (86.). Die Mittelfeldspielerin markierte in der 88. Minute auch den 7:0-Endstand, als sie den Ball erneut kompromisslos ins Eck beförderte.
Stimmen zum Spiel
„Wir haben mal wieder gegen einen Gegner gespielt, der sich wirklich tief hinten reingestellt hat. Wir haben in der ersten Halbzeit wenig kreative Lösungen dafür gefunden. Darüber haben wir in der Pause gesprochen und sind dann auch besser reingekommen. Insgesamt war es sicherlich nicht unsere stärkste Vorstellung, aber am Ende des Tages ist es ein 7:0-Sieg und wir werden einige Aspekte daraus mitnehmen“, fasste Cheftrainerin Ailien Poese das Spielgeschehen zusammen.
„Am Anfang waren wir ein bisschen träge, haben den Ball aber gut laufen lassen. Die Chancenverwertung war allerdings noch ausbaufähig, was wir dann aber zum Ende der ersten Halbzeit und in der zweiten Halbzeit besser gemacht haben“, erklärte Doppelpackerin Celine Frank.
Ausblick
Am kommenden Sonnabend, dem 03.08.2024, findet die offizielle Saisoneröffnung im Stadion An der Alten Försterei statt. Um 13 Uhr treten die Eisernen Ladies gegen den Bundesligisten SV Werder Bremen an. Anschließend trifft die Männermannschaft um 17 Uhr auf Olympique Lyon. Das Stadion öffnet seine Tore um 12 Uhr. Eintrittskarten für den Doppelspieltag sind hier im freien Verkauf erhältlich. Am Spieltag wird es auch eine Tageskasse geben.