Feierabend? Eisern!

Eiserne Ladies schlagen Türkiyemspor mit 5:0

Sieg im Berlin-Duell:

So, 26. Mai 2024
Eiserne Ladies schlagen Türkiyemspor mit 5:0

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin setzt sich am 21. Spieltag der Regionalliga Nordost mit 5:0 gegen Türkiyemspor Berlin durch. Im letzten Stadtduell der Saison sorgt Kapitänin Lisa Heiseler mit einem Doppelpack für die 2:0-Halbzeitführung (20./32.). Nach der Pause markiert Sarah Abu Sabbah zunächst den dritten Treffer (50.), ehe Heiseler mit zwei weiteren Treffern den 5:0-Endstand erzielt (52./83.).

1. FC Union Berlin: Wagner – K. Orschmann (66. Schulz), Niesler, Frank (66. Rurack) – Sakar (46. Bach), Moraitou (46. Trojahn), Görsdorf, Heiseler, Metzker (46. Reissner) – Abu Sabbah, Blaschka

Türkiyemspor Berlin: Scheunemann – Schick (86. Kullick), Neuwald (72. Zafisambondaoky), Laue, Janitzki, Cosme – Eren (72. Mohamad), Hartwig, Beyaztepe (86. Schwedler), Almasalme – Lübcke

Personal: Im Vergleich zum Berlin-Pokal-Finale gegen Viktoria Berlin veränderte Cheftrainerin Ailien Poese die Startelf auf drei Positionen: Pia Metzker, Charleen Niesler und Lisa Görsdorf rückten für Naika Reissner, Marie Becker sowie Dina Orschmann in die Anfangsformation. Letztere fehlte kurzfristig angeschlagen.

Tore: 0:1 Heiseler (20.), 0:2 Heiseler (32.), 0:3 Abu Sabbah (50.), 0:4 Heiseler (52.), 0:5 Heiseler (83.)

Zuschauer: 90

Heiseler-Doppelpack sorgt für Halbzeitführung

Bereits nach zwei Minuten meldeten sich die Unionerinnen mit einem Aluminiumtreffer im Spiel an: Eine Flanke von Pia Metzker landete auf der Latte. Der Ball sprang daraufhin zu Fatma Sakar, deren Versuch jedoch auf dem Tornetz landete. Sieben Minuten später wurde das Aluminium von Türkiyemspor erneut auf die Probe gestellt, als Katja Orschmann zu einem sehenswerten Solo ansetzte und anschließend aus 20 Metern abzog. Ihr Schuss prallte ebenfalls nur an die Latte (9.).

Türkiyemspor verteidigte tief und überließ den Köpenickerinnen das Spielgerät. Diese versuchten nun im Minutentakt, Lücken in der Fünferkette der Gastgeberinnen zu finden. Dies gelang in der 17. Minute, als Lisa Görsdorf mit einem Pass hinter die Abwehrkette Lisa Heiseler bediente, die frei vor dem Tor für die mitgelaufene Sarah Abu Sabbah querlegen wollte. Ihr Pass geriet allerdings etwas zu scharf und landete im Toraus. Drei Minuten später machte es die Kapitänin jedoch besser und brachte die Rot-Weißen in Führung: Ein weiterer Pass in die Tiefe erreichte Pia Metzker, die von der Grundlinie nach innen legte, wo Heiseler den Ball mit viel Willenskraft über die Linie drückte (20.).

Insgesamt verteidigte Türkiyemspor jedoch wacker und zeigte sich im Vergleich zum Hinspiel, als der Pausenstand 7:0 lautete, defensiv stark verbessert. Union fiel es – noch dazu bei sehr warmen Temperaturen – schwer, sich Großchancen zu erspielen. In der 32. Minute ging es jedoch schnell und prompt fiel der zweite Treffer für die Eisernen Ladies. Metzker wurde erneut in die Tiefe geschickt und probierte es mit einem Schuss, den Torhüterin Laetitia Scheunemann noch nach vorne abwehren konnte. Dort lauerte bereits Heiseler und brachte den Nachschuss im Netz unter. Drei Minuten später konnte Scheunemann hingegen das Privatduell mit Heiseler für sich entscheiden, als sie eine Direktabnahme der Offensivspielerin mit einer starken Parade zur Ecke lenkte (35.).

In den Schlussminuten des ersten Durchgangs drückten die Unionerinnen auf den dritten Treffer. Zunächst kam Sarah Abu Sabbah nach einer hohen Hereingabe von Celine Frank frei zum Abschluss, setzte den Ball mit der Innenseite jedoch knapp am Pfosten vorbei (43.). In der 45. Minute probierte es erneut Heiseler nach einer Flanke von Sakar, doch ihr Schuss war etwas zu zentral und landete in den Armen von Scheunemann. Die letzte Chance hatte Abu Sabbah wenige Sekunden später nach einer Flanke von Metzker, doch die Torjägerin brachte nicht genügend Druck hinter den Ball (45+1.). So ging es mit dem 2:0-Halbzeitstand in die Pause.

Heiseler erzielt zwei weitere Tore

Für die Vorentscheidung sorgten Sarah Abu Sabbah und Lisa Heiseler mit einem Doppelschlag kurz nach der Pause. Zunächst brachte Abu Sabbah die Kugel nach einem hohen Ball mit dem ersten Kontakt direkt im langen Eck unter (50.). Zwei Minuten später war die Mittelstürmerin erneut beteiligt, als sie auf der linken Seite ihre Gegenspielerin aussteigen ließ und das Leder flach nach innen gab, wo Heiseler nur noch den Fuß zum 4:0 hinhalten musste (52.). In der 55. Minute war Abu Sabbah nach einem Pass in die Tiefe erneut allein auf weiter Flur, doch kurz vor dem Abschluss spitzelte Türkiyemspor-Verteidigerin Lena-Marie Wolter Cosme die Kugel noch ins Toraus.

Union hatte in der ersten Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff nun zahlreiche Tormöglichkeiten, zeigte sich vor dem Gehäuse jedoch teilweise zu ineffektiv. Exemplarisch dafür war eine Dreifachchance in der 59. Minute, als Laetitia Scheunemann zunächst einen Distanzschuss von Latoya Bach zur Seite abwehrte. Die Keeperin war auch beim Nachschuss von Abu Sabbah per Fußabwehr zur Stelle, ehe Katja Orschmann das Spielgerät aus kurzer Distanz über die Latte jagte.

Anschließend nahmen die Eisernen Ladies wieder etwas den Fuß vom Gas und verwalteten in den verbleibenden Minuten vor allem das Ergebnis. In der 71. Minute hatte Abu Sabbah nochmals die große Chance auf ihren zweiten Treffer, als sie nach einer Flanke von Naika Reissner frei zum Kopfball kam: Sie setzte das Leder aus kurzer Distanz jedoch knapp am Kasten vorbei. Den Schlusspunkt setzte in der 83. Minute schließlich Lisa Heiseler mit einem sehenswerten Distanzschuss zum 5:0-Endstand.

Die Eisernen Ladies bleiben auch nach dem 21. Spieltag weiterhin ohne Punktverlust. Am kommenden Sonntag haben die Unionerinnen im letzten Ligaspiel der Saison die Chance, die bislang perfekte Regionalliga-Spielzeit zu vollenden. Seit der Gründung der Liga im Jahr 1991 ist dies noch keiner Mannschaft gelungen.

Stimmen zum Spiel

„Ich fand, es war ein sehr schwieriges Spiel. Auch die Platzbedingungen waren nicht einfach. Wir sind aber eigentlich gut ins Spiel gekommen und hatten direkt einige Torchancen, die wir aber nicht verwerten konnten. Am Ende haben wir es dann aber souverän heruntergespielt“, erklärte Ginger Schulz nach dem Abpfiff.

„Am Anfang haben wir noch etwas mit den drückenden Temperaturen gekämpft und sind nicht direkt in unser Tempo gekommen. Es hat sich daher etwas zäh angefühlt. Trotzdem haben wir die Abschlüsse gesucht und auch unsere Tore gemacht. Heisi hat uns da etwas erlöst, denke ich. In der 2. Halbzeit sind wir mit der Prämisse rein, noch mal mehr Tempo zu machen und haben das gut umgesetzt. Am Ende haben wir den Sieg souverän nach Hause gebracht“, fasste Latoya Bach das Spielgeschehen zusammen.

„Wir haben auch heute wieder das Spiel bestimmt. In der zweiten Halbzeit waren wir noch etwas mehr in Bewegung und haben die Tiefe besser bespielt. Dadurch konnten wir nochmals mehr Dynamik auslösen und dementsprechend dann die weiteren Treffer erzielen.  Es macht insgesamt einfach Spaß, wie wir die Punkte holen und auch unsere Tore schießen. Das hat sich über den Verlauf der Saison sehr gut entwickelt. Dementsprechend bin ich auch heute wieder sehr stolz“, lautete das Fazit von Cheftrainerin Ailien Poese.

Ausblick

Am kommenden Sonntag, dem 02.06.2024, findet das letzte Ligaspiel der Saison statt. Um 14 Uhr empfangen die Unionerinnen in der Dörpfeldstraße den Bischofswerdaer FV.