Hallo und Eisern gesagt!

Eiserne Ladies schlagen Elche CF mit 2:1

Testspiel in Campoamor:

Di, 23. Januar 2024
Eiserne Ladies schlagen Elche CF mit 2:1

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin gewinnt das erste Testspiel der Wintervorbereitung mit 2:1 gegen den spanischen Drittligisten Elche CF. Auf dem Trainingsgelände in Campoamor geraten die spielbestimmenden Unionerinnen zunächst durch einen Foulelfmeter in Rückstand (34.). Nach dem Seitenwechsel drehen die Köpenickerinnen durch Tore von Lisa Heiseler (67.) und Katja Orschmann (83.) jedoch das Spiel.

1. FC Union Berlin: Hornschuch (46. Wagner) – Schulz (46. Schindler), K. Orschmann (46. Niesler), D. Orschmann (46. Becker) – Bach (78. Moraitou), Moraitou (46. Trojahn (55. D. Orschmann)), Frank (45. Görsdorf), Heiseler (74. Scheel), Reissner (46. Metzker) – Abu Sabbah (46. Youssef), Blaschka (74. K. Orschmann)

Elche CF: van Nuland (79. Rocamora) – Marroquí (67. López), Ruiz, Popova – Pino, M. Pérez (46. Pazos), Ñíguez (59. Fructuoso), L. Pérez, Zaragoza (67. Salas) – Prieto (46. Herrero), Moreno (46. Rabasco)

Tore: 0:1 Prieto (34., Foulelfmeter), 1:1 Heiseler (67.), 2:1 K. Orschmann (83.)

Union macht das Spiel - Elche geht in Führung

Die Unionerinnen agierten von Beginn an dominant und hatten bereits nach drei Minuten die erste Chance, als das hohe Angriffspressing der Eisernen Ladies beinahe direkt zum Erfolg führte: Nach einem Ballgewinn von Athanasia Moraitou am Strafraumrand legte die Mittelfeldspielerin für Anouk Blaschka ab, deren Schuss aus 15 Metern von Keeperin Shania van Nuland pariert werden konnte. Fünf Minuten später verpasste Moraitou wiederum nur um Haaresbreite ein absolutes Traumtor. Ihr Vollspannschuss vom Strafraumrand nach einem kurz ausgeführten Freistoß flog lediglich Zentimeter am Torwinkel vorbei (8.).

In der Folge kam auch der Elche CF in den schwarz-weißen Trikots etwas besser in die Partie, doch Torchancen hatten weiterhin ausschließlich die Unionerinnen. Eine Flanke von Dina Orschmann fand in der 18. Minute Torjägerin Sarah Abu Sabbah, deren Abschluss aus spitzem Winkel jedoch von van Nuland pariert werden konnte. Die Niederländerin stand auch in der 31. Minute im Weg, als abermals Abu Sabbah nach einer Flanke von Naika Reissner am Fünf-Meter-Raum gefunden wurde, jedoch erneut an einer Fußabwehr der Schlussfrau scheiterte.

Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die spielbestimmenden Unionerinnen in Führung gehen würden, doch in der 34. Minute sollte ein fragwürdiger Elfmeter das Spielgeschehen auf den Kopf stellen: Nach einem Steilpass auf Seiten der Spanierinnen kam es im Strafraum zum Laufduell zwischen Latoya Bach und Marta Prieto, bei welchem die Außenverteidigerin ihre Gegenspielerin mit einem gewöhnlichen Körpereinsatz zu Fall brachte. Der Schiedsrichter entschied dennoch auf Strafstoß, den die Gefoulte mit einem Schuss in die Mitte verwandelte. Es war zugleich der erste Torabschluss des Elche CF in der Partie. Fast hätten die Unionerinnen in der 45. Minute noch eine Antwort parat gehabt, als erneut Reissner mit einer Hereingabe von der linken Seite Abu Sabbah suchte. Die Stürmerin jedoch wurde im letzten Moment beim Torabschluss gestört, sodass der Ball aus kurzer Distanz knapp das Netz verfehlte.

Heiseler und Orschmann drehen das Spiel

Die 2. Halbzeit fügte sich trotz einiger Wechsel auf beiden Seiten nahtlos dem ersten Durchgang an. Nach 49 Minuten hatten die Eisernen Ladies die große Doppelchance zum Ausgleich, als Pia Metzker für Anouk Blaschka querlegte, deren Schuss jedoch von der gegnerischen Torhüterin an den Pfosten gelenkt werden konnte. Im Nachgang kam Blaschka direkt nochmals zum Abschluss, traf jedoch erneut nur das Aluminium und feuerte das Leder aus kurzer Distanz an die Latte. Neben jenem Pech im Abschluss sorgte auch die verletzungsbedingte Auswechslung von Sophie Trojahn, die erst zur 2. Halbzeit in die Partie gekommen war, nach 55 Minuten für Wehmut bei den Unionerinnen.

Spielerisch dominierten die Rot-Weißen weiterhin das Geschehen, konnten den Ball jedoch schlichtweg nicht über die Linie drücken. Ein drittes Mal traf der Ball in der 63. Minute das Aluminium, als ein Kopfball von Dina Orschmann infolge einer Ecke auf die Latte tupfte. Vier Minuten später war es dann jedoch so weit: Einen Freistoß aus halbrechter Position direkt am Strafraumrand legte Kapitänin Lisa Heiseler sehenswert ins Torwarteck zum hochverdienten Ausgleichstreffer (67.). Großen Jubel gab es bei den Unionerinnen erneut nur sieben Minuten später, wenngleich diesmal kein Tor gefallen war. Luca Scheel feierte über ein Jahr nach ihrem Kreuzbandriss ihr Comeback und kehrte auf den Rasen zurück. Auch Elisa Schindler, die bereits zur Halbzeit eingewechselt worden war, stand nach einem halben Jahr Ausfallszeit wieder auf dem Platz.

Die Unionerinnen riefen in der Folge nochmals zur Schlussoffensive auf, in welcher sich vor allem Katja Orschmann hervortat. Ihren Schuss aus 20 Metern konnte die Torhüterin in der 77. Minute jedoch noch um den Pfosten lenken. In der 82. Minute zielte die 26-Jährige derweil knapp am Tor vorbei, doch eine Minute später zappelte der Ball im dritten Versuch schließlich im Netz. Erneut machte sich der hohe Druck der Eisernen Ladies bezahlt, die einen Fehlpass im gegnerischen Strafraum erzwangen, sodass Orschmann an das Spielgerät kam und die Kugel kompromisslos im kurzen Eck unterbringen konnte (83.). Die Führung war gemessen an den Spielanteilen längst überfällig und in der Schlussminute hatte die Siegtorschützin gar noch das 3:1 auf dem Fuß. Diesmal zielte sie aus ähnlicher Position wie bei ihrem Treffer jedoch etwas zu hoch, sodass es letztlich beim 2:1-Endstand blieb.  

Stimmen zum Spiel

Cheftrainerin Ailien Poese bewertete den ersten Auftritt ihrer Mannschaft im Jahr 2024 sehr positiv: „Es war ein sehr intensives Spiel gegen einen wirklich guten Gegner. Wir haben uns in den letzten Wochen viel erarbeitet, darunter auch einige neue Aspekte und das konnten wir heute unter Beweis stellen. Wir haben den Kampf gut angenommen und am Ende natürlich eine tolle Moral bewiesen, sodass wir das Spiel noch drehen konnten.“

„Ich finde, wir haben grundsätzlich ein gutes Spiel gemacht. Insbesondere, weil es ja auch unser erstes Testspiel in diesem Jahr war und wir auch ein neues System ausprobiert haben. Es war vielleicht am Anfang etwas schwer, wieder reinzukommen, aber im Endeffekt haben wir das Spiel noch gedreht und dementsprechend bin ich sehr stolz auf die Mannschaft“, so Mittelfeldspielerin Anouk Blaschka.

Ausblick

Am kommenden Freitag, dem 26.01.2024, steht für die Unionerinnen das zweite Testspiel in Spanien auf dem Programm, welches zugleich den Abschluss des Trainingslagers in Campoamor darstellen wird. Um 14 Uhr treffen die Eisernen Ladies auf den Schweizer Erstligisten Grasshoppers Club Zürich. Die Partie wird erneut auf AFTV übertragen.

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