Eiserne Ladies schlagen 1. FFV Erfurt mit 15:0
Elf Tore zur Halbzeit:
Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat sich am 18. Spieltag in der Regionalliga Nordost mit 15:0 gegen den 1. FFV Erfurt durchgesetzt. Vor allem im ersten Durchgang zeigen sich die Unionerinnen treffsicher und führen zur Halbzeit mit 11:0. Im zweiten Durchgang sorgen Lisa Heiseler, die ihren 100. Ligatreffer im Erwachsenbereich für Union erzielte, Dina Orschmann per Doppelpack sowie Sarah Abu Sabbah für den 15:0-Endstand (57./61./63./76.).
1. FC Union Berlin: Wagner – K. Orschmann, Becker (64. Schindler), Frank – Sakar (64. Rurack), Blaschka (64. Görsdorf), Moraitou (85. Trojahn), Heiseler (64. Scheel), Reissner – Abu Sabbah, D. Orschmann
1. FFV Erfurt: Jorcke – Preißel, N. Gast, H. Berger, T. Berger, Hasenbein – Ullrich (59. Ehrich), Visargova, Janssen, Mittelsdorf – J. Gast (65. Hein)
Personal: Cheftrainerin Ailien Poese ließ die Startelf nach dem Pokalspiel gegen den SFC Stern 1900 am vergangenen Donnerstag unverändert.
Tore: 1:0 D. Orschmann (2.), 2:0 Heiseler (12.), 3:0 Abu Sabbah (15.), 4:0 D. Orschmann (17.), 5:0 Mittelsdorf (19., Eigentor), 6:0 T. Berger (22., Eigentor), 7:0 Sakar (23.), 8:0 Blaschka (30.), 9:0 Reissner (33.), 10:0 D. Orschmann (38.), 11:0 Heiseler (40.), 12:0 Heiseler (57.), 13:0 D. Orschmann (61.), 14:0 D. Orschmann (63.), 15:0 Abu Sabbah (76.)
Zuschauer: 215
Unglaubliche erste Hälfte - Unionerinnen torhungrig
Die Köpenickerinnen eröffneten die Partie direkt mit einem Tor und zeigten somit, in welche Richtung die Begegnung gehen würde: Dina Orschmann brachte den Ball in der 2. Minute nach einer hohen Hereingabe von Zwillingsschwester Katja Orschmann per Direktabnahme im Netz unter. Die Unionerinnen schnürten den Gegner tief in dessen eigenem Strafraum ein und erspielte sich Chancen im Minutentakt. Erfurt lauerte hingegen auf Kontersituationen und forderte so in der 10. Minute auch erstmals Union-Torhüterin Melanie Wagner, die bei einem Schuss von Jette Gast jedoch im kurzen Eck zur Stelle war. Stattdessen erzielte Lisa Heiseler auf der Gegenseite mit einer direkt verwandelten Ecke das 100. Saisontor der Unionerinnen in der Liga (12.).
Der Treffer war gleichzeitig der Auftakt einer sehr torfreudigen Phase der Rot-Weißen, die in den folgenden elf Minuten fünf weitere Treffer erzielten. Zunächst schob Sarah Abu Sabbah nach einer Viertelstunde zum 3:0 ein, zwei Minuten später vollendete erneut Dina Orschmann nach einer flachen Hereingabe von Abu Sabbah (15./17.). In der 19. Minute folgte eine Kopie des zweiten Treffers: Erneut brachte Heiseler eine Ecke scharf herein, welche die Torhüterin nicht entscheidend abwehren konnte, sodass Anna Mittelsdorf die Kugel auf der Torlinie nur noch ins eigene Netz drückte. Das halbe Dutzend wurde in der 22. Minute vollgemacht: Dina Orschmann zog ab, die Schlussfrau konnte das Leder noch leicht abfälschen, doch das Spielgerät rollte daraufhin knapp hinter die Torlinie. Das Schiedsrichtergespann schrieb nach der Partie jedoch irrtümlicherweise Erfurts Verteidigerin Tessa Berger den Treffer als Eigentor zu. Nur eine Minute später erzielte Fatma Sakar von der rechten Seite mit einem Schuss durch die Beine von Keeperin Sophie-Marie Jorcke den siebten Treffer (23.).
Union spielte sich in einen regelrechten Rausch und hatte noch nicht genug: Nach einer kurzen Verschnaufpause erhöhte Anouk Blaschka in der 30. Minute mit einem satten Abschluss flach ins Eck auf 8:0. In der 33. Minute fasste sich Naika Reissner aus 18 Metern von links ein Herz und erzielte mit ihrem Schuss ins lange Eck ihren ersten Saisontreffer. In der 38. Minute lief abermals Dina Orschmann allein auf das gegnerische Gehäuse zu und machte das Ergebnis somit zweistellig. Den Schlusspunkt im ersten Durchgang setzte Heiseler nach 40 Minuten infolge einer Ecke von Blaschka.
Heiselers 100. Ligator - Orschmann schnürt Sechserpack
Im zweiten Durchgang machte Lisa Heiseler nach 57 Minuten das Dutzend voll. Es war zugleich ein ganz besonderer Treffer für die Kapitänin: Die 25-Jährige erzielte ihren 100. Ligatreffer im Erwachsenbereich für den 1. FC Union Berlin. Nach einer Flanke hielt die Mittelfeldspielerin im Strafraum den Fuß entscheidend in den Ball.
Es folgten in der 61. und 63. Minute zwei weitere Treffer von Dina Orschmann, die somit insgesamt sechs Treffer erzielte. Zunächst schloss die Angreiferin nach einem sehenswerten Solo von Katja Orschmann am Fünf-Meter-Raum im Fallen ab, zwei Minuten später traf sie von der Strafraumkante flach ins Eck.
Die Eisernen Ladies hatten noch weitere Torchancen im zweiten Durchgang, zeigten sich jedoch nicht mehr ganz so effizient wie in den ersten 45 Minuten. So schoss Sarah Abu Sabbah in der 71. Minute nach einer scharfen Hereingabe von Naika Reissner am zweiten Pfosten knapp am halbleeren Tor vorbei. Fünf Minuten später machte die Top-Torjägerin allerdings doch ihren Doppelpack perfekt und erzielte per Kopf den 15:0-Endstand (76.). Die letzte erfreuliche Nachricht des Nachmittags war das Comeback von Sophie Trojahn in der 85. Minute, die ihren ersten Rückrundeneinsatz nach Verletzungspause absolvierte.
In der Regionalliga Nordost stehen die Eisernen Ladies nach 17 Spielen weiterhin ohne Punktverlust an der Tabellenspitze und haben einen Vorsprung von neun Punkten auf den FC Viktoria 1899 Berlin.
Stimmen zum Spiel
„Ich habe es noch nie erlebt, dass man in einer Halbzeit so viele Tore schießt. Wir sind so souverän aufgetreten, haben den Ball laufen lassen und genau das umgesetzt, was wir in den letzten zwei Wochen erarbeitet haben. Dementsprechend bin ich sowohl mit der ersten als auch mit der zweiten Halbzeit unfassbar zufrieden“, lobte Cheftrainerin Ailien Poese den Auftritt ihrer Mannschaft.
Naika Reissner freute sich über den Erfolg: „Wir haben jetzt seit ein paar Wochen an unserer neuen Formation gearbeitet und das haben wir heute sehr gut umgesetzt. Wir haben schnell gespielt und uns viele Chancen erarbeitet. Ich bin froh über den Sieg und auch darüber, heute getroffen zu haben.“
„Wir sind heute sehr gut reingekommen und haben direkt das Tempo angezogen. Wir konnten uns viele Torchancen erarbeiten, hatten gute Positionswechsel im letzten Drittel und haben die Chancen auch ganz gut verwertet. Ich freue mich sehr über das 100. Saisontor von uns und über einen Zu-Null-Sieg“, fasste Kapitänin Lisa Heiseler die Partie zusammen.
Ausblick
Am kommenden Sonntag, dem 28.04.2024, treffen die Eisernen Ladies im Stadion An der Alten Försterei auf Hertha BSC. Die Partie wird um 13 Uhr angepfiffen. Tickets für das Spiel können sowohl online als auch stationär im Union-Zeughaus erworben werden. Eine Stehplatzkarte kostet 5 Euro, Sitzplatzkarten sind zum Preis von 10 Euro erhältlich. Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr haben freien Eintritt, benötigen allerdings sowohl für die Steh- als auch die Sitzplätze ein entsprechendes Freiticket.