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Eiserne Ladies schlagen 1. FFC Turbine Potsdam II mit 8:0

Deutlicher Sieg am 9. Spieltag:

So, 29. Oktober 2023
Eiserne Ladies schlagen 1. FFC Turbine Potsdam II mit 8:0

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin setzt sich am 9. Spieltag der Regionalliga Nordost mit 8:0 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II durch. Vor 200 Zuschauern in der Dörpfeldstraße bringt Dina Orschmann die Unionerinnen in der 5. Spielminute früh auf die Siegerstraße. Mit einem Doppelpack baut Sarah Abu Sabbah die Führung vor dem Pausenpfiff weiter aus (34./40.). In der 2. Halbzeit sorgen Lisa Heiseler (52./69.), erneut Abu Sabbah (61.) sowie Celine Frank (67./72.) letztlich für den deutlichen 8:0-Erfolg.

1. FC Union Berlin: Wagner – Metzker (70. Reissner), K. Orschmann, Niesler, D. Orschmann – Frank, Görsdorf, Heiseler (70. Becker) – Blaschka (70. Youssef), Abu Sabbah, Trojahn (84. Bach)

1. FFC Turbine Potsdam II: Droz – Aniwaa, Heisen, Dommasch, Gärtner (46. Löwe) – Lemke (80. Krumbholz), Weltz (80. Helmke), Robitsch, Bretschneider – Deutsch, Ibrahim

Personal: Union-Cheftrainerin Ailien Poese veränderte die Startelf im Vergleich zum 5:0-Sieg gegen den Magdeburger FFC am vergangenen Wochenende auf drei Positionen. Anstelle von Athanasia Moraitou, Nour Youssef und Maria Cristina Lange spielten Celine Frank, Anouk Blaschka sowie Sophie Trojahn von Beginn an.

Tore: 1:0 D. Orschmann (5.), 2:0 Abu Sabbah (34.), 3:0 Abu Sabbah (40.), 4:0 Heiseler (52.), 5:0 Abu Sabbah (61.), 6:0 Frank (67.), 7:0 Heiseler (69.), 8:0 Frank (72.)

Besondere Vorkommnisse: Droz pariert Foulelfmeter (3.)

Zuschauer: 200

Wilde Anfangsphase – Orschmann und Abu Sabbah sorgen für komfortable Halbzeitführung

Die Kontrahenten ließen auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz nicht lange mit Spielhöhepunkten auf sich warten. So übten vor allem die Unionerinnen von Beginn an großen Druck aus und konnten bereits in der 3. Minute Rechtsverteidigerin Pia Metzker in Szene setzen, die in den Strafraum zog und dort strafwürdig zu Fall gebracht wurde. Folgerichtig entschied das Schiedsrichtergespann auf Elfmeter. Kapitänin Lisa Heiseler nahm sich der Sache vom Punkt an, scheiterte mit ihrem Versuch jedoch an Gäste-Torhüterin Laura Droz. Auch den Nachschuss von Dina Orschmann parierte Droz, ehe Heiseler die Kugel im dritten Versuch über die Linie drückte. Die Schiedsrichterin entschied allerdings auf Abseits. Trotz des verschossenen Elfmeters ließ der Führungstreffer für die Eisernen Ladies nicht lange auf sich warten. In der 5. Minute segelte eine Ecke von Heiseler in den Strafraum und fand Dina Orschmann als Abnehmerin, die das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückte.

Auch in der Folge war das Pressing der Köpenickerinnen enorm intensiv und sorgte in der Anfangsviertelstunde immer wieder für Torgefahr. In der 11. Minute gewann Dina Orschmann den Ball am gegnerischen Strafraum und legte ab für Lisa Heiseler, die knapp am langen Pfosten vorbeizielte. Wiederum nur zwei Minuten später zahlte sich erneut das hohe Anlaufen aus, als Sarah Abu Sabbah die gegnerische Torhüterin anlief und einen Abschlag abblockte. Die Kugel rollte jedoch wenige Zentimeter am Pfosten vorbei.

Gerade als sich die Partie nach einer halben Stunde etwas zu beruhigen schien, sorgte Abu Sabbah mit einer Doppelchance wieder für Furore. Erst flog ein Distanzschuss nur um Haaresbreite über die Latte, eine Minute später wurde die Top-Torjägerin der Liga von Sophie Trojahn in Szene gesetzt, scheiterte jedoch an der Schlussfrau der Gäste. Im dritten Versuch fiel schließlich das längst überfällige 2:0. Nach einem tollen Solo von Trojahn über den halben Platz gab die Offensivspielerin im richtigen Moment für Abu Sabbah ab, die noch einen Haken schlug und das Spielgerät diesmal an der Torhüterin vorbei ins Netz schob (34.).

Abu Sabbah setzte in der 40. Minute schließlich auch den Schlusspunkt in der 1. Halbzeit, als sie sich nach einer Flanke von der linken Seite im Kopfballduell durchsetzte und zum 3:0-Halbzeitstand einnickte. Es war bereits ihr 14. Saisontreffer.

Schützenfest in 2. Halbzeit: Heiseler, Abu Sabbah und Frank sorgen für Kantersieg

Auch im 2. Durchgang spielten die Unionerinnen unentwegt und mit großem Elan auf das gegnerische Gehäuse. Die erste Torchance hatte in der 50. Minute Dina Orschmann, die nach einem Pass in die Tiefe frei zum Abschluss kam, doch eine gegnerische Verteidigerin warf sich noch in die Schussbahn, sodass der Ball knapp am Tor vorbeiflog. Zwei Minuten später lag die Kugel allerdings im Tor. Ein weiterer Steilpass erreichte Lisa Heiseler, die das Spielgerät mit dem ersten Kontakt ins lange Eck legte.

Nach etwa einer Stunde erreichte der rot-weiße Angriffszug Höchsttempo, als die Unionerinnen in zwölf Minuten vier Tore erzielen konnten. Den Anfang machte Sarah Abu Sabbah, die den Ball halblinks am Strafraum mit einem feinen Kontakt nach innen mitnahm und sehenswert aus 16 Metern in den oberen Winkel schlenzte (61.). Das halbe Dutzend machte in der 67. Minute Celine Frank infolge einer kuriosen Angriffsszene voll. Nach einem Abspielfehler der Potsdamerinnen bei einem Abstoß kam zunächst Heiseler zum Schuss, deren Versuch jedoch noch von der Torhüterin pariert werden konnte. Auch den Nachschuss von Anouk Blaschka wehrte Laura Droz ab und als die Szene bereits beendet schien, nahm sich Celine Frank aus der zweiten Reihe ein Herz und nagelte das Spielgerät ins Netz.

Das hohe Pressing der Unionerinnen führte zwei Minuten später auch zum 7:0. Wie bereits in der 1. Halbzeit blockte Abu Sabbah einen Abstoß der Torhüterin, sodass der Ball vor die Füße von Heiseler sprang, die das Leder nur noch ins leere Tor einschieben musste (69.). Derweil fand auch Defensivspielerin Frank Gefallen am Toreschießen und erzielte mit dem 8:0 den letzten Treffer des Tages. Aus 20 Metern zog die 25-Jährige einfach ab und brachte den Ball unhaltbar im unteren Eck unter (72.). Auch in der Folge hatten die Unionerinnen weitere Chancen, das Ergebnis zu erhöhen. So zielte Katja Orschmann zweimal nur knapp am Tor vorbei (74./79.). Die letzte Chance der Partie hatte Nour Youssef, die in der 90. Minute jedoch nur den Pfosten traf.

Die Eisernen Ladies bleiben somit auch nach dem 9. Spieltag weiterhin ohne Punktverlust in der Regionalliga Nordost und führen die Tabelle unverändert mit sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger Viktoria Berlin an.

Stimmen zum Spiel

„Wir haben heute alles umgesetzt, was wir in der vergangenen Woche angesprochen haben. Wir haben die defensive Aggressivität von Beginn an auf den Platz gebracht, was die Grundlage ist, schnell in die Tiefe zu kommen und Dynamik auszulösen“, fasste Cheftrainerin Ailien Poese das Spielgeschehen zusammen.

„Es war für mich ein sehr besonderes Spiel, weil ich ja mit zahlreichen Spielerinnen von Turbine noch im vergangenen Jahr zusammengespielt habe und generell eine schöne Zeit in Potsdam erlebt habe. Ich habe natürlich trotzdem versucht, mit meinem Team die drei Punkte zu holen und das haben wir am Ende souverän geschafft“, erklärte Verteidigerin Pia Metzker, die im Sommer vom 1. FFC Turbine Potsdam II nach Köpenick gewechselt war.

„Es ist ein sehr schöner Sieg. Wir hatten uns vorgenommen, viel durch die Mitte und, kurze Pässe zu spielen, und das haben wir heute sehr souverän gemacht“, so Doppeltorschützin Celine Frank.

Ausblick

Am kommenden Wochenende haben die Unionerinnen spielfrei. In zwei Wochen, am Sonntag, dem 12.11.2023, empfangen die Eisernen Ladies dann Türkiyemspor Berlin zum 10. Spieltag in der Regionalliga Nordost. Anpfiff der Partie ist um 13:00 Uhr in der Dörpfeldstraße.

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