Mahlzeit!

Eiserne Ladies scheiden im Pokal aus

Niederlage in Pankow:

Do, 22. September 2022
Eiserne Ladies scheiden im Pokal aus

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin muss bereits nach der 1. Hauptrunde im Berlin-Pokal die Segel streichen: Beim Verbandsligisten Borussia Pankow verloren die Eisernen Ladies in einer unglücklichen Partie mit 1:2.

Borussia Pankow: Kirchhoff – Ruß, Krüger, C. Klausch, Erlacher (90+2. Wenk), Janowitz, Ebel, Friese, Schmitt, F. Klausch, Weinholz

1. FC Union Berlin: Krebs – Scheffler, Schulz (69. Görsdorf), Schindler, Rurack – Scheel, Wimmer, Heiseler – Bucher (46. Reissner), Spolaczyk, Krauss (46. Youssef)

Tore: 0:1 Erlacher (59.), 0:2 Erlacher (72.), 1:2 Spolaczyk (78.)

Zuschauer: 80

Zähe erste Halbzeit in Pankow

Im Zuge der ersten englischen Woche der Saison rotierte Cheftrainerin Ailien Poese auf sieben Positionen im Vergleich zum Unentschieden gegen RB Leipzig II am Wochenende und gab somit zahlreichen Spielerinnen, die in den letzten Wochen nicht allzu viel Einsatzzeit sammeln konnten, die Möglichkeit, sich zu beweisen.

Die neu formierte Mannschaft aus Köpenick nahm die Favoritenrolle im Norden Berlins zwar an und hatte viel Ballbesitz, tat sich trotz einiger Abschlüsse jedoch insgesamt schwer mit dem zweikampfstarken Gegner auf dem engen Platz. Die beste Gelegenheit in einer zähen ersten Halbzeit hatte Kapitänin Lisa Heiseler, deren Schuss in der 15. Minute jedoch von der Torhüterin zur Ecke gelenkt wurde. Neben eines Distanzschusses von Luca Scheel, der haarscharf am Torwinkel vorbeiflog (29.), sowie einer weiteren Gelegenheit durch Pauline Wimmer, die das Gehäuse jedoch ebenfalls knapp verfehlte (41.), konnten die Rot-Weißen bei winterlichen Temperaturen auf dem Kunstrasenplatz in Pankow in der ersten Halbzeit jedoch keine weitere Torgefahr ausstrahlen.

Pankow kontert eiskalt

Zur Halbzeitpause wechselte Poese auf den Flügelpositionen und brachte Nour Youssef sowie Naika Reissner ins Spiel. Letztere hätte nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff beinahe auch für den Führungstreffer gesorgt, als sie ganz allein vor der gegnerischen Torhüterin auftauchte, doch ihr Schuss ging am Pfosten vorbei.

Nach rund 60 Minuten geschah dann jedoch das, was gegen den defensivstarken Underdog auf gar keinen Fall passieren durfte: Ein langer Ball der Gastgeber flog genau in den Lauf der lauernden Stürmerin, die den Konter eiskalt abschloss und Pankow in Führung brachte. Die Unionerinnen befanden sich danach wie in Schockstarre, sodass nur 13 Minuten später das Unheil weiter seinen Lauf nahm: In der 72. Minute erhöhte Pankow auf 2:0. Erst danach rafften sich die Köpenickerinnen noch einmal auf. Ein Schuss von Yara Scheffler aus der Distanz flog noch knapp am Kasten vorbei, doch in der 79. Minute gelang Elisa Spolaczyk der mutmachende Anschlusstreffer. Die Eisernen Ladies setzten in der Folge nochmals alles daran, sich zumindest in die Verlängerung zu retten, doch die beste Chance in den letzten zehn Minuten, ein Seitfallzieher Spolaczyks aus knapp 20 Metern, flog Zentimeter über die Querlatte.

Union scheidet somit bereits nach der 1. Runde im Berlin-Pokal aus, sodass nach Spielende zunächst Aufbauarbeit bei den sichtlich geknickten Spielerinnen geleistet werden musste.

„Es zeigt sich immer wieder, dass der Pokal seine eigenen Gesetze haben kann. Pankow hat clever auf dem heimischen engen Kunstrasen agiert und die beiden Chancen, die sich ergeben haben, genutzt. Wir haben nach den Gegentoren alles reingeworfen, leider aber die Möglichkeiten selbst nicht nutzen können. Somit wünschen wir Borussia Pankow viel Erfolg im weiteren Verlauf der Pokalrunde und werden uns nun voll auf die Liga konzentrieren“, gab Ailien Poese nach dem Spiel zu Protokoll.

Ausblick

Zumindest haben die Köpenickerinnen schon am kommenden Sonntag in der Regionalliga die Chance auf Wiedergutmachung, wenn es zum Heimspiel gegen Aufsteiger Hertha 03 Zehlendorf kommt. Das Heimspielrecht wurde kurzfristig getauscht, sodass die Partie nun in der Dörpfeldstraße stattfinden wird. Anpfiff ist um 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.