Eiserne Ladies punkten gegen FF USV Jena II
Heimsieg An der Alten Försterei
Am 20. Spieltag der Regionalliga Nordost konnten sich die Frauen des 1. FC Union Berlin mit 5:0 gegen FF USV Jena II durchsetzen. Damit bleiben die Eisernen Ladies weiterhin Tabellenführer.
Aus Anlass des 14. FrauenFußballFeiertags fand das Spiel im Stadion An der Alten Försterei statt.
Nachdem bereits unter der Woche das Finale des Berlin-Pokals gewonnen werden konnte, folgte mit dem im Stadion an der Alten Försterei ausgetragenen 20. Spieltag bereits das zweite Highlight innerhalb weniger Tage. Im Hinspiel konnte man sich gegen die gastierenden Jenaerinnen noch durch einen Hattrick von Elisa Emini durchsetzen, auf dem Rasen sollten es im Rückspiel andere richten. Charleen Niesler kehrte nach Rotsperre im Pokalfinale wieder in das Team zurück, zudem erhielt Maria-Pia Zander-Zeidam die Chance sich den 459 Zuschauern von Beginn an zu präsentieren.
Es spielten: Monique Eichhorn – Josephine Ahlswede (60. Elisa Schindler), Lätizia Radloff, Nathalie Götz, Charleen Niesler – Greta Budde, Maria-Pia Zander-Zeidam (68. Selin Arslan), Marie Weidt (75. Nadia Pearl), Josephine Bonsu – Lisa Heiseler, Marta Stodulska
Los ging es mit einem Paukenschlag. Noch nicht alle hatten ihre Plätze eingenommen, da lag der Ball bereits erstmalig im Netz. Zwei Minuten waren vergangen als Josephine Bonsu auf der halblinken Seite freigespielt wurde, ihre flache Hereingabe drückte Maria-Pia Zander-Zeidam am langen Pfosten zum 1:0 über die Linie. Die frühe Führung gab den Unionerinnen sichtlich Sicherheit, die sie immer wieder vor das Gästetor brachte. So verpasste Maria-Pia Zander-Zeidam nach Flanke von Marta Stodulska ihren zweiten Treffer nur um Zentimeter (9. Minute), Lisa Heiseler erlief einen zu kurzgeratenen Rückpass zur Torhüterin, rutschte allerdings beim Abschluss weg und verfehlte das Tor (15.). Ihre zweite Chance des Tages nutzte sie. Marta Stodulska setzte zum Solo an, ließ drei Gegenspielerinnen an der Strafraumseite stehen, ihren scharfen Pass schob Heiseler aus sechs Metern flach zum 2:0 ein (23.). Weitere gute Chancen von Josephine Bonsu (37.), Lisa Heiseler (38.) und Marta Stodulska (40.) wurden von der sehr gut aufgelegten Sina Wunderlich im Tor des USV pariert. Beim Weitschuss von Marie Weidt war sie allerdings chancenlos. Unions Kapitänin legte sich den Ball kurz vor, ihr angeschnittener Schuss aus 25 Metern passte genau in den Winkel (40.).
Die Halbzeitpause wurde genutzt um auch den 2. Frauen ihren hochverdienten Auftritt in der Alten Försterei zukommen zu lassen – die Spielerinnen sowie das Trainerteam wurde auf dem Rasen für den gewonnenen Berlin-Pokal der 2. Frauen geehrt. Mit Wiederanpfiff knüpften die 1. Frauen direkt wieder dort an, wo sie vor der Unterbrechung aufgehört hatten. Greta Budde blieb im Angriffspressing aufmerksam und eroberte den Ball, ihre Ablage veranlasste Marie Weidt aus fünf Metern größerer Distanz als zuvor gefühlvoll über die hoch stehende Torhüterin zu chippen (52.). Der Ball passte perfekt zum 4:0. Die Eisernen Ladies blieben defensiv konsequent, offensiv sehr ballsicher und erspielten sich weitere Torchancen, blieben jedoch vorerst glücklos. Die besten Möglichkeiten durch Josephine Bonsu (58.) und Marta Stodulska (75.) vereitelte erneut Wunderlich. Den Schlusspunkt der Partie setzte Lisa Heiseler mit ihrem zweiten Treffer in der 80. Minute. Von Josephine Bonsu eingesetzt, zeigte die erst vor wenigen Wochen aus ihrer halbjährigen Verletzungspause zurückgekehrte Offensivspielerin keine Nerven und netzte sicher zum 5:0-Endstand ein.
Stimmen zum Spiel
Trainer Falko Grothe: „Wir haben heute eine spielerisch sehr reife Leistung gezeigt und immer wieder sehr gut zum Tor kombiniert. Es war eine aufregende und anstrengende Woche in der viel auf dem Spiel stand, ich denke gerade die Möglichkeit heute in der Alten Försterei zu spielen hat viele getragen, vielleicht mentale und körperliche Müdigkeit etwas in Vergessenheit geraten lassen. Die Spielerinnen haben sich mit dem Titelgewinn im Pokal und dem heutigen Ergebnis selbst belohnt und sollen dies unbedingt genießen und den Aufwind behalten. Es sind noch zwei Schritte bis zur Meisterschaft zu machen, ab Dienstag wird wieder nach vorn geschaut.“
Lätizia Radloff: „Wir gingen mit einer gewissen Nervosität in das Spiel gegen Jena. Um im Meisterschaftsrennen die Nase vorn zu behalten, mussten wir unbedingt gewinnen. Hinzu kam, dass das Spiel in der Alten Försterei stattfand, was für uns alle ein absolutes Highlight war. Der schnelle Treffer in der 2. Minute hat uns in die Karten gespielt, so dass die Nervosität schnell verflogen war und wir ruhig unser Spiel aufziehen konnten. Wir dominierten somit von Anfang an die Partie und belohnten uns mit vier weiteren Toren. Nun liegt der Fokus auf das Spiel gegen Dresden um einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft zu machen!“
Maria-Pia Zander-Zeidam: „Mit großer Freude, Motivation und Unterstützung von unseren Fans konnten wir uns mit guter Zusammenarbeit auf dem Platz belohnen. Unsere Laufwege in den freien Raum hätten wir besser ausnutzen können, um bessere Anspielstationen in der Offensive zu schaffen. Wir haben aber souverän verteidigt und - am wichtigsten - zu null gespielt! Jena war ein sehr fairer Gegner, worauf ich großen Wert lege. Im Großen und Ganzen ein gelungener 14. FrauenFußbalFeiertag.“
Die 1. Frauen des 1. FC Union Berlin festigen damit ihren 1. Tabellenplatz in der Regionalliga Nordost. Zwei Spieltage vor Schluss bleibt der Vorsprung von einem Punkt auf die Verfolgerinnen von Viktoria Berlin, die Eintracht Leipzig-Süd mit 3:1 bezwangen, unverändert. In der kommenden Woche führt der Spielplan die Unionerinnen zum 1. FFC Fortuna Dresden. Die Elbestädterinnen rangieren auf dem letzten Tabellenplatz und haben keine rechnerischen Chancen mehr auf den Klassenerhalt. Anpfiff ist am 12.05.2019 um 14 Uhr im Heinz-Steyer-Stadion.