Eiserne Ladies mit Derbysieg beim BSC Marzahn
Der 1.FC Union Berlin hat die Niederlage vom vergangenen Wochenende gut verarbeitet und einen wichtigen Auswärtssieg beim BSC Marzahn geholt.
Ziel der Begegnung war es, den ersten Derbysieg in dieser Saison als Geburtstagsgeschenk für Co-Trainer Oliver Hartrampf zu erspielen. Dafür setzte das Trainerteam auf folgende Startaufstellung:
Eichhorn - Gierth, Niesler, Bödeker, Ahlswede, Weidt, Schrey (70. Frank), Wolter (85. Welke), Bach, Emini (80. Zander Zeidam), Trommer
Torhüterin Monique Eichhorn, Kapitänin Marie Weidt und Latoya Bach waren neu in der Startelf - Nathalie Scheffler stand seit mehr als vier Wochen Pause erstmals wieder im Kader.
Es gab zu Beginn keine Abtastphase, beide Teams liefen aggressiv an und so brauchte es etwas bis das Match spielerische Qualität gewann. Auf beiden Seiten gab es brenzlige Situationen ohne dass zwingend Chancen entstanden. In der 20. Minute gelang das 0:1 durch Marie Weidt, die den aufsetzenden Ball mit viel Risiko nahm, doch der Schuss aus 20 Metern passte genau in den Winkel. Marzahn wirkte in der Folge etwas gefährlich, allerdings nahezu nur durch Freistöße oder Ecken, die konnten aber häufig durch das resolute Kopfballspiel von Charleen Niesler und Lisa Gierth in der Innenverteidigung wieder aus dem Straufraum befördert werden.
Nach der Halbzeitpause hatten die Gastgeberinnen die erste Chance durch einem Nachschuss nach einer Ecke. In der 55. Spielminute versuchte Elisa Emini an der Strafraumecke über Torhüterin zu lupfen, die etwas zu weit vor dem Tor stand, doch ohne Erfolg. Nur zwei Minuten später kam eine Verteidigerin gerade noch mit dem Kopf an den Ball, als Elisa Emini nach einer Flanke von Latoya Bach am zweiten Pfosten nur noch hätte einnicken müssen. Die größte Chance für Marzahn gab es in der 62. Minute: Eckball zum zweiten Pfosten, dort geht Union nicht konsequent zum Ball, bei dem guten Kopfball aus fünf Metern ist Monique Eichhorn aber blitzschnell unten und kann parieren. In der Folge ergaben sich immer wieder gute Konterchancen über Latoya Bach, Jenny Trommer und Elisa Emini in denen die Genauigkeit und das Timing fehlte. Fünf Minuten vor Schluss flankte Josephine Ahlswede auf Jenny Trommer, die mit dem ersten Kontakt den Ball gegen ihre Gegenspielerin behaupten konnte und mit dem zweiten Kontakt überlegt zum 0:2 einschob. Anschließend hatte die eingewechselte Maria Pia Zander Zeidam noch eine Großchance, aber die Torhüterin Marzahns wehrte den Ball aus kurzer Distanz per Fuß ab.
Kapitänin Marie Weidt sagte zum Spiel: "In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe und sehr umkämpft. Nach meinem Sonntagsschuss konnten wir dann erstmal etwas aufatmen. In der zweiten Halbzeit spielten wir uns Chancen heraus, aber der letzte Pass kam nicht an oder war nicht durchdacht. Marzahn hatte auch noch ihre Chancen, diese konnten wir aber verteidigen. Das Tor von Jenny war dann die Erlösung und wir konnten den Derby-Sieg nach Hause fahren."
"Es war das erwartet intensive Spiel mit vielen Zweikämpfen auf einem sehr engen Feld. Das Match bot einige brenzlige Situationen auf beiden Seiten, unsere Defensive war bei den vielen hohen Bällen in unseren Strafraum aber körperlich präsent und hochkonzentriert. Das war sehr wichtig. Ich denke dass die drei Punkte insgesamt nicht unverdient sind. Wir haben viele Situationen spielerisch gut gelöst, besonders stolz macht mich allerdings, dass wir von der ersten Minute an mit Leidenschaft und Selbstbewusstsein aufgetreten sind. Diese Einstellung müssen wir unbedingt in die nächsten Wochen mitnehmen", so Falko Grothe.
Somit festigen die Eisernen Ladies den 3. Tabellenplatz, die Tabellenführung hat der Magdeburger FFC mit einem Sieg über Viktoria Berlin übernommen.
Für das Team von Falko Grothe steht eine englische Woche auf dem Programm, am Mittwoch findet das Achtelfinale des Polytan-Pokals statt. Der 1. FC Union Berlin ist bei Berolina Mitte zu Gast, Anstoss ist 19.45 Uhr.