Eisern!

Eiserne Ladies kassieren Ausgleich in letzter Sekunde

Nach starkem Kampf:

So, 26. Mai 2019
Eiserne Ladies kassieren Ausgleich in letzter Sekunde

Im Relegations-Hinspiel um den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga trennt sich der 1. FC Union Berlin mit 1:1 von der SG 99 Andernach. Die Eisernen Ladies gingen nach 10 Minuten durch Josephine Ahlswede in Führung, stemmten sich in der 2. Halbzeit lange gegen den Ausgleich, doch der fiel in der letzten Aktion des Spiels.

Der Platz an der Dörpfeldstraße war mit 421 Zuschauern gut besucht, das Trainerteam der Unionerinnen schenkte den gleichen Spielerinnen wie in der Vorwoche von Beginn an das Vertrauen. Es liefen auf:

Monique Eichhorn – Marta Schrey, Lätizia Radloff, Nathalie Götz, Charleen Niesler – Josephine Ahlswede (75. Nadia Pearl), Josephine Bonsu (38. Maria-Pia Zander-Zeidam, 87. Katharina Bödeker), Marie Weidt (C), Greta Budde – Marta Stodulska, Lisa Heiseler

Die Eisernen Ladies kamen gut in die Partie und ließen den Ball selbstbewusst laufen. Die erste Großchance des Spiels bot sich so Josephine Ahlswede, die in der 6. Minute noch an der Torhüterin scheiterte. Lediglich vier Minuten später tauchte sie jedoch erneut vor der Andernacher Torhüterin auf, dieses Mal versenkte sie den Ball zum vielumjubelten 1:0 im langen Eck. Die SG 99 Andernach fand in der Folge mehr in das Spiel, in der 18. Minute setzte ein Distanzschuss auf der Latte auf, in der 37. Minute konnte Unions Torhüterin Monique Eichhorn einen Kopfball aus kurzer Distanz mit dem Schienbein zur Ecke klären. Ansonsten wurde von beiden Seiten eine tempo- und zweikampfreiche Partie geführt, in der die ganz großen Chancen ausblieben.

Nach der Halbzeit zeigten sich die Bäckermädchen aus Andernach spielbestimmend, ohne dabei durch das kompakte Zentrum der Rot-Weißen zu kommen. Nach 58 Minuten musste Unions Torhüterin bei dem durch den Rasen versprungenen Ball zwei Mal nachgreifen, mithilfe des Pfostens wurde Schlimmeres verhindert. Kurz darauf bejubelten die Blauen einen im Tornetz versenkten Ball, der Treffer aus kurzer Distanz fand jedoch aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Union gelang es in dieser Halbzeit nicht die Kontermöglichkeiten auszuspielen oder durch längere Ballbesitzphasen wie in der ersten Halbzeit zu etablieren. Bis in die Nachspielzeit segelten so immer wieder Eingaben aus dem Halbfeld in der Strafraum der Unionerinnen, die geblockt werden konnten. Die letzte Flanke des Tages fand dann allerdings den Kopf von Laura Weinel, die zehn Sekunden vor Spielende wuchtig den Ausgleich markierte.

Falko Grothe sagte nach dem Spiel: „Wir haben sehr gute erste 30 Minuten gespielt, sind dann aber immer tiefer vor das eigene Tor gekommen und haben so zu wenig Zugriff und Entlastung bekommen. Das ganze Team hat leidenschaftlich und mit viel Laufaufwand verteidigt, alle haben eine tolle Moral gezeigt. Da fühlt sich das späte Gegentor im ersten Moment einfach sehr bitter an. Wir müssen das Ergebnis am Ende aber richtig einordnen: sicherlich hätten wir uns gewünscht den Vorsprung bis zum Ende zu halten, das 1:1 ist aber auch eine gute Ausgangslage für das Rückspiel. Es ist alles offen und wir wollen alles geben, um den Aufstieg zu schaffen.“

Das Rückspiel findet am Sonntag, dem 02.06.2019, um 14 Uhr in Andernach statt. Ein Sieg oder ein Unentschieden mit je zwei Toren oder mehr würde den Aufstieg in die 2. Bundesliga für unsere 1. Frauen bedeuten.