Eiserne Ladies gewinnen mit 3:0 bei SFC Stern 1900
Sieg in Steglitz:
Am heutigen Sonntag (13.10.2019) traten die Union-Frauen im Berlin-Duell beim SFC Stern 1900 an.
Die Unionerinnen konnten sich von Spielbeginn an auf dem Feld behaupten und erzielten bereits in der 19. Minute den Führungstreffer durch Marta Stodulska. Ihr gelangen im Laufe der Partie noch zwei weitere Treffer: in der 85. Minute erzielte Stodulska das 2:0 und konnte in der Nachspielzeit (91.) sogar noch auf 3:0. erhöhen.
Am Tag der Amateure war der Sportplatz an der Kreuznacher Straße in Steglitz mit 100 Zuschauern gut besucht. Monique Eichhorn wurde nach ihrer roten Karte gegen den Magdeburger FFC für ein Spiel gesperrt und musste somit zuschauen, auch auf die gelb-rot gesperrte Celine Frank mussten die Eisernen Ladies verzichten. Die 17-jährige Torhüterin Sarah Duszat und 16-jährige Flügelspielerin Antonia Schwietz, beide Anfang der Saison aus der eigenen U17 in den Kader der 1. Frauen aufgerückt, gaben ihr Startelfdebüt in der Regionalliga. Es wurden folgende Spielerinnen in die Partie geschickt:
Sarah Duszat – Marta Schrey, Antonia Schwietz (60. Lena Wolter), Nathalie Götz, Sophie Büttner – Greta Budde, Marie Weidt (19. Lätizia Radloff), Carolin Fredrich, Josephine Ahlswede – Marta Stodulska, Lisa Heiseler (80. Maria Pia Zander-Zeidam)
Stern 1900 verteidigte von Beginn an tief in einer 5-3-2/ 5-2-3 Formation und versuchte über die schnellen Spitzen Emina Wacker und Kimberly Lange in Kontersituationen zu gelangen, was die junge Unioner Defensive rund um die routinierte Nathalie Götz aber zu unterbinden wusste. Lediglich zu Beginn und zum Ende der ersten Hälfte wurde es etwas brenzliger: in der 4. Minute konnte Emina Wacker auf links in den Strafraum eindringen, Sophie Büttner konnte sie im 1-gegen-1 allerdings gut nach Außen abdrängen, den Schuss aus spitzem Winkel hatte Sarah Duszat als erste Bewährungsprobe sicher. Kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte Wacker den Ball erneut von links scharf an den 5-Meter-Raum, Lätizia Radloff klärte mit einer sehenswerten Grätsche nur wenige Zentimeter vor der einschussbereiten Sterner Stürmerin. In der Zeit zwischen den beiden Möglichkeiten versuchten die Eisernen Ladies sich über den hohen Ballbesitzanteil Chancen zu erspielen. Dies gelang auch kontinuierlich. Carolin Fredrich versuchte sich zweimal aus halblinker Position im Strafraum (8., 11.), traf das Netz allerdings nur von Außen, Marta Stodulska gab einen ersten Warnschuss ab, der von Nicole Bartholdy im Tor der Blau-Gelben pariert wurde (9.). Ihren ersten Treffer des Tages konnte sie in der 17. Minute bejubeln: Antonia Schwietz lief bis in den gegnerischen Strafraum durch, brachte die Kugel flach in den Strafraum auf Lisa Heiseler die von zwei Seiten attackiert wurde, von ihr gelangte der Ball zu Stodulska, die überlegt mit links in das verlassene Tor chippte. Union blieb in der Folge weiter spielbestimmend, ein Schuss aus 20 Metern von Antonia Schwietz (23.), ein Abschluss von Marta Stodulska im Strafraum (28.), eine 1-zu-1-Situation mit der Torhüterin von Lisa Heiseler (31.) und ein Kopfball von Greta Budde (37.) brachten allerdings keine weiteren Tore ein.
Viel änderte sich nach der Pause nicht – Union wollte nachlegen, Stern hielt am legitimen Matchplan, den Erfolg über das Umschaltspiel zu suchen, fest. Der Auftakt der 2. Halbzeit war vielversprechend, Marta Stodulska und Greta Budde versuchten es direkt nach Wiederanpfiff aus der Distanz, allerdings erfolglos (46.). Danach ließen beide Teams etwas locker, es schlichen sich einige Unkonzentriertheiten ein. Ein kleines Ausrufezeichen setzte die frisch eingewechselte Lena Wolter in der 63. Minute, ihr Schuss aus 20 Metern ging allerdings über das Tor. Die Unionerinnen zeigten sich jetzt wieder mutiger, eine Minute später ging der Volleyschuss von Carolin Fredrich knapp am Tor vorbei (64.), auch Lisa Heiseler fasste sich von der Strafraumgrenze ein Herz, ihr Schuss traf allerdings nur die Latte (68.). Nach einem Freistoß von der linken Seite hatte Greta Budde erneut die Möglichkeit den Ball in die Maschen zu köpfen, aber auch dieses Mal fehlte es an Genauigkeit (70.). Hinsichtlich der ablaufenden Zeit entschieden sich die Sternerinnen das Spiel etwas offensiver zu gestalten und bauten in den letzten 10 Minuten ihre Fünfer-Abwehr zugunsten einer weiteren Angreiferin zur Viererkette um, was für Räume für die Rot-Weißen sorgte, die auch prompt genutzt wurden. Nach einem Ballgewinn setzte Lena Wolter Marta Stodulska mit einem gut getimten Schnittstellenpass ein, diese ließ der Torhüterin keine Chance und vollstreckte zum 0:2. Den Schlusspunkt setzte sie in der 91. Minute: Sarah Duszat parierte einen Kopfball von Alina Cibusch nach Ecke der Sternerinnen stark, leitete direkt den Konter über Sophie Büttner ein, weiter vertikal zu der schnellen Maria Pia Zander-Zeidam, welche die Überzahlsituation perfekt ausspielte und Marta Stodulska so die Möglichkeit gab wiedermal im Duell mit Nicole Bartholdy die Nerven zu bewahren und zum 0:3-Endstand einzuschießen.
Trainer Falko Grothe: „Ich bin mit dem Ergebnis und auch unserem Spiel über weite Strecken zufrieden. Wir haben gegen einen aggressiven und tief stehenden Gegner Ruhe bewahrt und uns über den Ballbesitz über die gesamte Partie gute Torchancen erspielt. Dass uns Stern wenig Räume geben wird, haben wir geahnt, unsere Spielerinnen haben aber gute, kreative Lösungen zum Tor gefunden. Unsere Defensive war bei den gegnerischen Kontern ebenfalls sehr sicher. Ich gehe davon aus, dass die nächsten kommenden Aufgaben ähnlich aussehen werden, von daher ist es sehr positiv zu sehen, dass die Spielerinnen ihre Mittel um diese zu bewältigen gemeinsam anwenden.“
Außenverteidigerin Antonia Schwietz: „Wir waren die spielbestimmende Mannschaft, aber uns haben manchmal die Ideen nach vorne gefehlt und wir hatten zu wenig Torabschlüsse. Und Stern hat sehr gut gekontert und so war es gerade für uns Außenspieler ein anstrengendes und schweres Spiel.“
Dreifach-Torschützin Marta Stodulska: „Hochverdient gewonnen dank Spielfreude und geschlossener Mannschaftsleistung, die auch von den wenigen Regentropfen bei einem sonst sehr sonnigen Herbstsonntag nicht getrübt werden konnten. Ich konnte heute mit drei Toren zum Sieg beitragen. Auch wenn wir des Öfteren zu ungenau gespielt haben, konnten wir über das ganze Spiel mit vielen guten Aktionen überzeugen, die Lust auf mehr gemacht haben. Vor allem in den letzten 20 Minuten haben wir mit hohem Tempo gespielt und so gute Chancen herausgespielt. Wir müssen genau so weitermachen in den nächsten Spielen und uns mit noch mehr Toren belohnen.“
Viel verändert sich für die Eisernen Ladies in der Tabelle nicht, lediglich die Top 5 RasenBallsport Leipzig, Phoenix Leipzig, Viktoria Berlin, der Magdeburger FFC und die Unionerinnen distanzieren sich ein wenig vom Rest des Tableaus. Die nächste Partie bestreiten die Eisernen Ladies auf heimischem Platz am Sonntag, dem 20.10.2019 gegen den Bischofswerdaer FV.