Eiserne Grüße!

Eiserne Ladies gewinnen in Bischofswerda

Tabellenspitze verteidigt:

So, 24. März 2019
Eiserne Ladies gewinnen in Bischofswerda

Die 1. Frauen des 1. FC Union Berlin verteidigten am heutigen Sonntag (24.03.2019) mit einem souveränen Sieg beim Bischofswerdaer FV die Tabellenspitze der Regionalliga Nordost. Bereits in der ersten Hälfte wurden mit zwei Toren die Weichen in Richtung Sieg gestellt, am Ende hieß es 0:5 für die Rot-Weißen.

In der LaOla-Bolzplatz-Arena in Bischofswerda vertrauten die Trainer nahezu der gleichen Startelf wie beim Sieg im Spitzenspiel in der Vorwoche. Lediglich eine Veränderung gab es: Elisa Schindler nahm den Platz von Lätizia Radloff in der Außenverteidigung ein. Es spielten:

Monique Eichhorn – Elisa Schindler, Charleen Niesler, Josephine Ahlswede (60. Lisa Gierth), Nathalie Götz – Marie Weidt, Marta Schrey, Greta Budde, Josephine Bonsu (55. Maria Pia Zander-Zeidam) – Lisa Fröhlich (70. Lisa Heiseler), Marta Stodulska

Das erste Ausrufezeichen setzten die Eisernen Ladies bereits vor dem Anpfiff. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus, welche auch vom Berliner Fußballverband unterstützt werden, präsentierten sich die Unionerinnen mit bunten Aufwärmshirts und deutlicher Message: für Toleranz, für Vielfalt, für Respekt, für Empathie, für Liebe. Unterstrichen wurde das ganze mit dem Logo der Kampagne und dem Hashtag #eiserngegendiskriminierung.

Nach Anpfiff wurde ebenso deutlich gemacht, dass man die drei Punkte aus Sachsen mit nach Berlin nehmen möchte. Der Ball lief gut unter den in schwarz gekleideten Unionerinnen und so zeichneten sich schnell die ersten Chancen ab. In der Anfangsviertelstunde kamen Marta Stodulska und Lisa Fröhlich im Strafraum zum Abschluss, ihre Schüsse wurden allerdings von der sehr gut parierenden Schiebocker Torhüterin Marie Riebe geblockt. Nach 19 Minuten entschied die Unparteiische Jacqueline Lünser nach Foulspiel auf Strafstoß für den 1. FC Union Berlin. Josephine Ahlswede, die in der Vorwoche noch sicher verwandelte, scheiterte ebenfalls an der Torhüterin, wie Nathalie Götz im Nachschuss. Die nächste Großchance legte Marie Weidt nach einem Chipball gefühlvoll über das Tor – machte es aber in der nahezu identischen Situation in der 32. Minute besser. Der Ball tropfte einmal am Strafraum auf, Heber über die Torhüterin, 0:1 für Union durch die Kapitänin. Angreiferin Marta Stodulska legte direkt nach. Nur vier Minuten später konnte sie in den Strafraum eindringen und brachte den Ball flach zum 0:2 im Netz unter.

Die zweite Halbzeit bot ein ähnliches Bild wie die erste. Während Bischofswerda aufopferungsvoll verteidigte, kombinierten sich die Eisernen Ladies Chance um Chance. Das erste Tor nach dem Pausentee sollte jedoch wieder spät fallen. Berlins Fußballerin des Jahres Lisa Heiseler gab nach überstandenem Kreuzbandriss ihr Comeback bei den 1. Frauen und nutzte ihre erste Möglichkeit auch direkt für ihr erstes Saisontor. Am 11-Meter-Punkt angespielt ließ sie zwei Gegnerinnen ins Leere laufen und schob dann überlegt ein. Willkommen zurück! Kurz vor Ende der Partie erhöhte Marta Stodulska, die sich mit ihrem 14. Saisontor auf Platz 3 der Torschützinnenliste hochschiebt, nach Pass von Marie Weidt auf 0:4. Den Schlusspunkt setzte Maria Pia Zander-Zeidam in der 87. Minute, als sie, von Lisa Heiseler in Szene gesetzt, flach in die Torecke zum 0:5 vollendete.

Trainer Falko Grothe: „Wir haben uns heute sehr kombinationssicher und eine sehr gute Partie gezeigt. Ich hatte im Vorhinein leichte Bedenken, dass wir eventuell nach dem Topspiel in der Vorwoche einen kleinen Spannungsabfall verzeichnen könnten. Aber aus meiner Sicht war eher das Gegenteil der Fall. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Tabellensituation waren die Spielerinnen sehr konzentriert. Dass wir 2019 noch kein Pflichtspielgegentor bekommen haben zeigt auch, dass wir dies über 90 Minuten sind.“

Elisa Schindler: "Wir haben es uns ziemlich schwer gemacht, weil es lange 0:0 stand. Die Kommentare der Heimzuschauer und das aggressive Auftreten von Bischofswerda haben das auch noch verstärkt. Bis zum 1:0 haben wir einige Torchancen liegen gelassen, doch Gott sei dank konnten Marie und Marta vor der Halbzeit das 2:0 machen. Daraufhin konnten wir mit einem guten Gefühl in die Kabine gehen und in der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse sorgen. In der Höhe finde ich den Sieg absolut verdient. Wir hätten mit mehr Konsequenz sogar mehr Tore schießen können."

Durch den Sieg verteidigen die Unionerinnen die Tabellenspitze mit einem Punkt Vorsprung auf Viktoria Berlin. Am Mittwoch, den 27.03.2019, geht es für die Unionerinnen bereits weiter. Es steht das Halbfinale im Berlin-Pokal gegen den Verbandsligaersten SC Staaken an. Das Spiel wird 19 Uhr im Sportpark Staaken an der Eichholzbahn 116 in 13591 Berlin angepfiffen. Das kommende Wochenende bleibt spielfrei. Der nächste Gegner in der Regionalliga kommt mit Eintracht Leipzig-Süd am 07.04. an die Dörpfeldstraße.