Eiserne Ladies besiegen GC Zürich mit 3:0
2. Testspiel im Trainingslager:
Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin setzt sich im zweiten Testspiel des Trainingslagers in Campoamor mit 3:0 gegen den Schweizer Erstligisten Grasshopper Club Zürich durch. Die frühe Führung durch Dina Orschmann in der 7. Spielminute baut Lisa Heiseler kurz vor dem Pausenpfiff aus (40.). Unmittelbar nach dem Seitenwechsel sorgt Sarah Abu Sabbah mit einem Tor aus 30 Metern für den 3:0-Endstand (48.).
1. FC Union Berlin: Wagner (46. Hornschuch) – K. Orschmann (64. Schindler), Becker, D. Orschmann – Metzker, Moraitou (81. Görsdorf), Görsdorf (46. Frank), Heiseler (81. Blaschka), Bach (46. Niesler) – Abu Sabbah, Blaschka (64. Youssef)
Grasshopper Club Zürich: Bürki (33. Rutishauser (64. Roch)) – Flury (46. Egli), Dongus (46. Laino), Müller (46. Lempérière) – Blässe (46. Pfister), Jackson, Ivelj, Potier (46. Meroni) – Ljuština, S. Schertenleib (46. Kadriu) – L. Schertenleib (46. Pápai)
Tore: 1:0 D. Orschmann (7.), 2:0 Heiseler (40.), 3:0 Abu Sabbah (48.)
Orschmann bringt Union früh in Front – Heiseler erhöht
Auf dem Trainingsgelände in Campoamor erwischten die Schweizerinnen den besseren Start und kamen nach sechs Minuten zu einer ersten Torchance. Sidney Schertenleib erhielt den Ball hinter der Abwehrkette und probierte es mit einem Versuch aufs kurze Eck, doch Melanie Wagner im Gehäuse der Unionerinnen war per Fußabwehr souverän zur Stelle (6.). Stattdessen zappelte der Ball nur 60 Sekunden später auf der Gegenseite im Netz: Nach einem Fehlpass der Grashoppers auf Höhe der Mittellinie schaltete Sarah Abu Sabbah schnell um und spielte einen idealen Steilpass in den Lauf von Dina Orschmann, welche völlig freistehend auf der linken Seite zur Führung einschob (7.).
Zürich war direkt um eine Antwort bemüht, doch ein Kopfball infolge einer Ecke landete nur auf dem Tornetz (10.). Insgesamt übten die Hoppers in den Anfangsminuten großen Druck aus, sodass die Eisernen Ladies im Vergleich zum dominanten Auftritt gegen den Elche CF am vergangenen Dienstag nun wesentlich öfter in der Defensive gefordert waren. Die Dreierkette der Köpenickerinnen stand jedoch sehr gut organisiert und zugleich gelang es immer wieder, Nadelstiche in der Offensive zu setzen. So flog ein Schuss von Anouk Blaschka in der 32. Minute nur knapp über die Querlatte. Vor allem bei eigenem Pressing konnten die Unionerinnen den Gegner immer wieder zu Fehlern im Aufbauspiel zwingen und sorgten somit zunehmend für eine Partie auf Augenhöhe.
Kurz vor dem Pausenpfiff gelang den Rot-Weißen der zweite Treffer, nachdem sie sich am Strafraum der Grashoppers festsetzen konnten. Athanasia Moraitou bediente Sarah Abu Sabbah, die den Ball mit viel Willen und etwas Glück am Fünf-Meter-Raum zu Lisa Heiseler spitzelte, welche nur noch ins Tor einschieben musste (40.).
Abu Sabbah macht aus 30 Metern den Deckel drauf
Zur 2. Halbzeit gab es auf Unioner Seite drei Wechsel, während die Grashoppers Zürich acht Veränderungen vornahmen. Jene Rochade war womöglich auch ursächlich für das 3:0 in der 48. Minute, da Zürich zu diesem Zeitpunkt noch etwas unsortiert wirkte. Ähnlich wie beim Führungstreffer landete ein Rückpass der Grasshoppers bei Sarah Abu Sabbah, welche sah, dass Keeperin Isabel Rutishauser noch nicht ideal positioniert war und daher mit dem ersten Kontakt aus 30 Metern abzog. Ein Schuss, der platziert neben dem linken Pfosten einschlug.
In der Folge war die Partie sehr umkämpft, mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Zürich wehrte sich gegen eine höhere Niederlage, fand gleichzeitig aber auch kein Durchkommen gegen die zweikampfstarke Union-Abwehr. Mit zunehmender Spieldauer merkte man beiden Teams jedoch auch die Hitze und die intensiven Tage des Trainingslagers an, sodass es in manchen Situationen an der letzten Genauigkeit fehlte. Entsprechend spielte sich das Geschehen im zweiten Durchgang vor allem im Mittelfeld ab. Abgesehen von einem Abschluss in der 90. Minute, als Emőke Pápai noch den Ehrentreffer für Zürich erzielen wollte, jedoch aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf, ließen die Unionerinnen nichts mehr zu und brachten den Sieg somit äußerst souverän über die Zeit.
Stimmen zum Spiel
„Ich war ja beim letzten Testspiel schon ziemlich begeistert, aber heute war das einfach eine Wahnsinnsleistung. Natürlich waren wir, wie wir es uns auch erhofft hatten, defensiv noch mehr gefordert als gegen Elche. Wir haben gut verschoben, im System die Räume geschlossen und dann auch schnell umgeschaltet. Herausragend war heute aber, dass wir unsere Chancen einfach genutzt haben und bis zum Ende, obwohl es aufgrund des Trainingslagers sicherlich hart war, resolut verteidigt haben“, fasste Cheftrainerin Ailien Poese den Auftritt ihrer Mannschaft zusammen.
„Es war ein sehr erfolgreiches Spiel. Wir haben das, was wir uns vorgenommen hatten, im Spiel sehr gut umgesetzt. Es war ein wesentlich schwierigeres Spiel als am vergangenen Dienstag, aber wir haben heute als Mannschaft sehr gut agiert und waren natürlich vor dem Tor auch sehr effizient“, sagte Torschützin Sarah Abu Sabbah nach dem Abpfiff.
Ausblick
Für die Unionerinnen endet somit das einwöchige Trainingslager in Campoamor. Am morgigen Sonnabend tritt die Mannschaft die Rückreise nach Berlin an. Das nächste Testspiel der Eisernen Ladies ist für Dienstag, den 06.02.2024 geplant, die Partie gegen die eigene U23 findet allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.