Eiserne Ladies besiegen 1. FFV Erfurt mit 9:0
Sieg in Thüringen:
Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin setzt sich am 7. Spieltag der Regionalliga Nordost mit 9:0 beim 1. FFV Erfurt durch. In der Landeshauptstadt Thüringens bringt Sarah Abu Sabbah die Unionerinnen früh in Führung (7.). In der Folge legen Dina Orschmann (21.), erneut Abu Sabbah (27.) sowie Sophie Trojahn (32.) zum 4:0-Halbzeitstand nach. Nach dem Seitenwechsel schrauben Maria Christina Lange (49./85.), Nour Youssef (75.) und Abu Sabbah (79./87.) das Ergebnis weiter in die Höhe.
1. FFV Erfurt: Kalbe – Gast (65. Hasenbein), Osburg (58. Nehlert), Klipstas, Reinhardt – Berger, Uhl, Janssen – Groll, Mittelsdorf, Preißel (65. Albeno)
1. FC Union Berlin: Wagner – Metzker, K. Orschmann, Niesler, D. Orschmann – Görsdorf (65. Frank), Heiseler, Moraitou (65. Becker) – Blaschka (46. Youssef), Abu Sabbah, Trojahn (46. Lange)
Personal: Union-Cheftrainerin Ailien Poese veränderte die Startelf im Vergleich zum 13:0-Sieg gegen Berolina Mitte am vergangenen Wochenende auf einer Position. Anstelle von Maria Christina Lange rückte Sophie Trojahn in die Anfangsformation.
Tore: 0:1 Abu Sabbah (7.), 0:2 D. Orschmann (21.), 0:3 Abu Sabbah (27.), 0:4 Trojahn (32.), 0:5 Lange (49.), 0:6 Youssef (75.), 0:7 Abu Sabbah (79.), 0:8 Lange (85.), 0:9 Abu Sabbah (87.)
Zuschauer: 98
Abu Sabbah bringt Union früh auf die Siegerstraße
Die Unionerinnen agierten in der thüringischen Landeshauptstadt von Beginn an sehr souverän und wollten keinerlei Zweifel aufkommen lassen, wer die Partie als Sieger beenden würde. Nach sieben Minuten wurde Sarah Abu Sabbah durch einen langen Ball von Katja Orschmann in Szene gesetzt und spitzelte die Kugel zur frühen 1:0-Führung ins Tor. Auch in der Folge agierten die Eisernen Ladies sehr spielfreudig und ließen in ihren Offensivbemühungen nicht nach. Eine Flanke von Sophie Trojahn erreichte nach einer Viertelstunde Lisa Heiseler, die das Leder im Strafraum mit der Brust annahm, doch den Abschluss knapp über das Gehäuse setzte (16.).
In der 21. Minute zappelte der Ball dann jedoch ein zweites Mal im Netz. Einen Eckball von Anouk Blaschka verlängerte Dina Orschmann, die vor der gegnerischen Schlussfrau an den Ball kam, mit dem Kopf und sorgte somit für das 2:0. Es dauerte auch nicht lange, bis der dritte Treffer folgte: Abu Sabbah nahm sich aus rund 25 Metern ein Herz und schweißte das Leder traumhaft in den Torwinkel (27.).
Die Unionerinnen gaben deutlich den Ton an und ließen das Spielgerät nach Belieben durch die eigenen Reihen laufen. Dies zeigte sich auch in der 32. Minute, als Heiseler einen hohen Ball mit einem sauberen Kontakt herunterpflückte und für Trojahn ablegte, welche die Kugel aus zehn Metern ins Netz schoss. Mit dem 4:0-Zwischenstand ging es schließlich in die Halbzeitpause.
Joker Lange und Youssef stechen – Abu Sabbah mit Viererpack
Zur Pause brachte Cheftrainerin Ailien Poese mit Maria Christina Lange und Nour Youssef zwei frische Offensivkräfte. Und Lange knüpfte direkt da an, wo sie am vergangenen Spieltag mit ihrem Fünferpack gegen Berolina Mitte aufgehört hatte: In der 49. Minute zog die Offensivspielerin aus der Distanz ab und setzte das Leder sehenswert zum 5:0 unter die Latte.
In den folgenden Minuten ließen es die Unionerinnen im Offensivspiel etwas ruhiger angehen. Zwar behielten die Eisernen Ladies weiterhin die Spielkontrolle, agierten im letzten Offensivdrittel jedoch etwas zu ungenau. Darüber hinaus traf Youssef in der 67. Minute mit ihrem Schuss von der Strafraumgrenze nur den Querbalken.
In der Schlussviertelstunde riefen die Rot-Weißen allerdings noch einmal eindrucksvoll zur Torejagd und konnten vier Treffer binnen zwölf Minuten erzielen. Erst drückte Youssef eine Flanke von Lange in der 75. Minute über die Linie, vier Minuten später hielt Abu Sabbah nach einem Freistoß von Katja Orschmann den Fuß hin und machte ihren Hattrick perfekt. Abu Sabbah bewies in der 85. Minute auch Übersicht, als sie den Ball nach einem gegnerischen Abstoß direkt am Strafraumrand gewann und postwendend für die freistehende Lange quer legte, welche zum 8:0 einschob. Für Lange war es in den letzten drei Spielen bereits der neunte Treffer. Den Schlusspunkt setzte wiederum erneut Abu Sabbah, die nach einem hohen Ball in den Lauf die herausstürmende Torhüterin überlupfte und somit für den 9:0-Endstand sorgte.
Die Eisernen Ladies bleiben somit auch nach dem 7. Spieltag weiterhin ohne Punktverlust in der Regionalliga Nordost und führen die Tabellen nun mit sechs Punkten Vorsprung auf die Verfolger Viktoria Berlin und Hertha BSC an.
Stimmen zum Spiel
„Wir haben das, was wir aus dem letzten Spiel mitgenommen haben, gut umgesetzt. Wir haben eine gewisse Variabilität im Spiel in die Tiefe gehabt und eine gute Torausbeute; dementsprechend sind wir rundum zufrieden mit dem Spiel“, lautete das Fazit von Cheftrainerin Ailien Poese.
„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft – das war heute ein überragender Sieg. Wir haben das umgesetzt, was wir auch im Training angesprochen hatten und sind daher mit dem 9:0 sehr glücklich“, sagte Viererpackerin Sarah Abu Sabbah.
„Ich denke, wir haben es gut gemacht. Wir haben sehr gut kombiniert, einen geduldigen Spielaufbau gehabt und gegen einen tiefstehenden Gegner dann auch Dynamik ausgelöst sowie die Schnittstellen gefunden. Mit den neun Toren sind wir natürlich sehr glücklich“, erklärte Anouk Blaschka nach dem Spiel.
Ausblick
Am kommenden Sonntag, dem 22.10.2023, empfangen die Unionerinnen den 1. FFC Magdeburg zum 8. Spieltag der Regionalliga Nordost. Anpfiff der Partie ist um 14 Uhr auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz in der Dörpfeldstraße. Der Eintritt ist wie immer frei.