Die Physiotherapeuten der Frauen und Mädchen
Regelmäßig blicken wir hinter die Kulissen und schauen, was im Team hinter dem Team passiert. Wir möchten unsere drei Physiotherapeuten Angela Kohlhoff, Sandra Dulinski und Nico Haase vorstellen.
Am längsten ist Angela Kolhoff dabei, die durch ihre Tochter Stella 2011 zum 1. FC Union Berlin kam und von der U13 bis U17 Stellas jeweiliges Team physiotherapeutisch betreute, ehe sie 2014 auch „offiziell“ Physiotherapeutin in der Abteilung wurde. Seitdem ist die 51-Jährige, genauso wie Sandra, einmal in der Woche vor Ort im NLZ und am Wochenende beim Spiel ihrer U17-Juniorinnen dabei. „Für mich wurde es aus diesen Gründen dann auch zum Hobby und ich fand immer mehr gefallen daran Union damit zu unterstützen und mitzuwirken“, sagt Angela und erklärt: “Als Stella 2017 wegen ihrer Ausbildung aufhörte, habe ich mich wieder mehr um meine Praxis gekümmert, aber ganz ohne Union geht es eben nicht.“
Nico Haase ist seit März dieses Jahres bei uns und Teil des Funktionsteams der 1. Frauen. Er kam über unseren ehemaligen Physiotherapeuten, Michael Scheele, zu Union. Der 23-Jährige studiert Sport an der Humboldt Universität und ist zweimal in der Woche im NLZ anzutreffen. „Für mich ist das Besondere der ‚First Contact‘, welchen es in Deutschland in der normalen Arbeit nicht wirklich gibt. Man trägt die Verantwortung für die medizinische Versorgung, vermittelt zwischen Trainer und Spielerin in der Belastungssteuerung und bekommt Anerkennung sowie Vertrauen für die Arbeit, welche man leistet und wird ernst genommen. Es wird einem vermittelt wichtig für das Team zu sein und zu einem Teil zum Erfolg beizutragen“, sagt Nico über seine Arbeit bei den Eisernen Ladies.
Seit August ist Sandra Dulinksi, die auch unsere U17-Juniorinnen betreut, bei Union. Ihr Weg führte über Nico, mit dem sie ihre Ausbildung absolvierte nach Köpenick. Die 23-Jährige war selbst zehn Jahre Leistungssportlerin im Volleyball und fühlt sich direkt wohl: „Ich bin sehr gerne Teil des Teams und hoffe euch noch eine lange Zeit weiter unterstützen zu können.“ Auf die Frage, warum sie das neben ihrer eigentlichen Arbeit noch macht, sagte sie: „Ich wollte schon immer in die Sportrichtung gehen. Ich denke, Union ist da ein sehr guter Einstieg für mich, um mich weiterzuentwickeln, den Mädels zu helfen wieder ins Training zurückzukommen und ich kann das familiäre und leidenschaftliche Unionteam unterstützen.“
Am Spieltag treffen sich unsere Physiotherapeuten zusammen mit dem restlichen Funktionsteam und der Mannschaft. Es werden erste Vorbereitungen und Präventionsmaßnahmen in der Kabine getroffen d.h. Taping, Pflaster, Bandagen und alte sowie neue Verletzungen werden begutachtet. Die Spielerinnen werden durch das Vertrauen mental aufgebaut und bestmöglich vorbereitet. Angela, Sandra und Nico arbeiten eng mit den Trainern und Betreuern zusammen, stimmen sich ab, ob eine Spielerin spielbereit oder verletzt ist. Während der Erwärmung beobachten sie die Spielerinnen und achten auf Auffälligkeiten. Mit Beginn des Spiels heißt es volle Konzentration und Aufmerksamkeit. „Wir sind immer für den Notfall ausgerüstet, der im Spiel eintreffen kann. Eis, Bandagen, Tapes, Schere, Pflaster usw. alles für den Fall, dass eine Spielerin uns braucht. Es muss alles sehr schnell gehen, um den Spielbetrieb nicht zu lange aufzuhalten. Das heißt, einen schnellen Überblick verschaffen und wenn nötig die PECH-Regel anwenden: Pause, Eis, Compression, hochlagern. Dann entscheiden wir mit der Spielerin, ob sie weiterspielen kann oder ausgewechselt werden muss“, erklärt Sandra. Nach dem Spiel beginnt die Nachversorgung der Mädels, Regenerationsmaßnahmen, weiterführende Behandlung in nachfolgenden oder ggf. zum Arzt bei schwereren Verletzungen.
Zwischen den Spieltagen können die Spielerinnen jederzeit zur Physiotherapie im NLZ gehen, um sich entsprechend behandeln zu lassen, Übungen für eine Verbesserung der Mobilität gezeigt zu bekommen und die Spiel- oder Trainingsfreigabe abzusprechen.