Aha. Der frühe Vogel ...

Deutlicher Heimsieg der Frauen gegen Erfurt

Kantersieg:

So, 05. März 2023
Deutlicher Heimsieg der Frauen gegen Erfurt

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlins hat am 16. Spieltag der Regionalliga Nordost einen 7:1-Kantersieg gegen den 1. FFV Erfurt eingefahren. Vor 100 Zuschauern in der Dörpfeldstraße dominierten die Unionerinnen das Spielgeschehen nach Belieben und setzten sich letztlich deutlich durch.

1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner, Becker, K. Orschmann, Reissner (67. Schindler) – Frank, Trojahn, Heiseler – Youssef (46. Bach), D. Orschmann, Krauss (79. Reichenbach)

1. FFV Erfurt: Jorke – Klipstas, Ehrich, Mittelsdorf, Huck, Meyer, Groll, Engelhardt, Reinhardt, N. Gast (60. Langguth), Janssen

Tore: 1:0 D. Orschmann (10.), 1:1 Mittelsdorf (18.), 2:1 Youssef (21.), 3:1 K. Orschmann (27.), 4:1 Youssef (41.), 5:1 D. Orschmann (56.), 6:1 Heiseler (66.), 7:1 Bach (75.)

Zuschauer: 100

Besondere Vorkommnisse: Jorke pariert Foulelfmeter (47.)

Unionerinnen finden schnelle Antwort auf Erfurts Ausgleich 

Eine Woche nach dem 6:0-Kantersieg beim FSV Babelsberg 74 veränderte Cheftrainerin Ailien Poese die Startelf auf zwei Positionen: Marie Becker und Naika Reissner, die zuletzt angeschlagen fehlten, kehrten in die Viererkette zurück. Dafür nahm Latoya Bach zunächst auf der Bank Platz. Zudem fehlte Elisa Spolaczyk, die aufgrund einer Verletzung vom vergangenen Wochenende nicht mitwirken konnte. 

Nach einer kurzen Abtastphase lieferten die Unionerinnen ab der 8. Minute ein Chancen-Feuerwerk ab. Einen wuchtigen Schuss von Lina Krauss parierte Erfurt-Keeperin Sophie-Marie Jorke mit einem starken Reflex und verhinderte somit das sichere 1:0 (8.). Nur eine Minute später folgte die nächste Großchance: Ein Pressschlag von Luise Wildner flog an die Latte, woraufhin die Kugel vor die Füße von Lisa Heiseler tropfte, deren Kopfball aus drei Metern jedoch ebenfalls von Jorke in bester Handball-Manier pariert werden konnte.

Weitere 60 Sekunden später war der Bann jedoch gebrochen: Katja Orschmann spielte Dina Orschmann frei, die den Ball im Strafraum kompromisslos ins Netz hämmerte (10.). Die fünfte Großchance in fünf Minuten folgte sogleich: Nach einer Flanke von Naika Reissner stand Dina Orschmann im Strafraum erneut blank, scheiterte diesmal jedoch an Jorke (11.).

Allein in der Anfangsviertelstunde hätten die Köpenickerinnen durchaus drei, vier Tore erzielen können. Stattdessen gelang jedoch den Gästen auf der Gegenseite mit dem ersten Angriff der überraschende Ausgleich. Ein langer Ball reichte aus, damit Erfurt-Stürmerin Anna Mittelsdorf allein auf das Gehäuse von Melanie Wagner zulaufen konnte. Zwar konnte die Torhüterin den Ball noch leicht mit den Fingerspitzen berühren, doch das Spielgerät trudelte dennoch über die Linie. Die Antwort der Rot-Weißen folgte allerdings sofort: Nour Youssef wurde angespielt, ließ eine Gegenspielerin im Strafraum aussteigen und vollstreckte ins lange Eck (21.). Auch der dritte Treffer sollte daraufhin nicht lange auf sich warten lassen: Ein scharf getretener Eckball von Lisa Heiseler fand Katja Orschmann, die aus kurzer Distanz nur noch den Kopf hinhalten musste. 

Wenige Minuten später hatte auch Heiseler eine gute Chance, nachdem sie eine missglückte Kopfball-Rückgabe der Erfurterinnen abfing, doch ihr Lupfer vom Strafraumrand verpasste das Tor um Haaresbreite (30.). In der 41. Minute fiel dann aber doch noch der vierte Treffer. Wieder war es eine Ecke, die diesmal bis zum zweiten Pfosten durchsegelte, wo Youssef mit ihrem zweiten Treffer das 4:1 markierte.

Orschmann per Traumtor – Bach mit dem Schlusspunkt

Auch der zweite Durchgang startete direkt furios. Erst hatten die Unionerinnen Sekunden nach dem Wiederanpfiff direkt eine erste Großchance, dann wurde Dina Orschmann in der 47. Minute im Strafraum gelegt. Den fälligen Elfmeter konnte Lisa Heiseler jedoch nicht im Tor unterbringen und scheiterte mit ihrem Flachschuss an Jorke im Kasten.

Mit einem absoluten Traumtor eröffnete dann jedoch Dina Orschmann auch in der 2. Halbzeit den Torreigen. Aus 25 Metern legte die Angreiferin den Ball sehenswert in den Torwinkel zum 5:1 (56.). In der 66. Minute belohnte sich dann auch endlich Heiseler, die drei Minuten zuvor noch ein weiteres Mal an Jorke gescheitert war. Eine Flanke drückte die Kapitänin per Kopf ins Netz und machte somit das halbe Dutzend voll.

Auch in der 2. Halbzeit waren die Eisernen Ladies dominierend und hatten zahlreiche Großchancen. So nagelte beispielsweise Lina Krauss den Ball in der 70. Minute ans Lattenkreuz. Den Schlusspunkt setzte letztendlich die eingewechselte Latoya Bach, die den Ball aus spitzem Winkel ins lange Eck legte.

Mit dem Erfolg bleiben die Eisernen Ladies, die nun 35 Punkte nach 16 Spielen aufweisen können, dem Spitzenduo Viktoria Berlin (42) und Türkiyemspor (37) weiterhin auf den Fersen. 

Stimmen nach dem Spiel

Cheftrainerin Ailien Poese zeigte sich nach dem Abpfiff sehr zufrieden: „Erfurt war der erwartete tiefstehende Gegner, der jedoch sehr konterstark ist, wie sich beim Ausgleichstreffer zeigte. Ansonsten haben wir das aber sehr gut unterbunden und auch mit einer hohen Souveränität und Ruhe nach vorne gespielt. Von daher war es ein super Spiel.“

Ausblick

Am kommenden Sonntag, dem 12. März 2023, sind die Unionerinnen in Leipzig gefordert. Beim Tabellennachbarn RB Leipzig II erwartet die Eisernen Ladies ein echtes Spitzenspiel. Derzeit trennen die Mannschaften nur fünf Punkte. Anpfiff auf der Sportanlage Gontardweg ist um 14 Uhr.