Eiserne Grüße!

Arbeitssieg in Weinberg

Eiserne Ladies gewinnen mit 1:0:

So, 02. März 2025
Arbeitssieg in Weinberg

Die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin fährt am 16. Spieltag der 2. Bundesliga einen 1:0-Auswärtssieg beim SV 67 Weinberg ein. Nach einer torlosen ersten Halbzeit erzielt Lisa Heiseler in der 63. Spielminute den Treffer des Tages.

1. FC Union Berlin: Bösl – Weiß, Markou, Niesler, Steinert – Frank (60. Halverkamps), Janez, Moraitou – D. Orschmann (73. Bauereisen), Heiseler (87. Rurack), Reissner (87. Blaschka)

SV 67 Weinberg: Glaser (17. Steinert) – Haberäcker, A. Grimm, Horwath, M. Grimm – Schlitter, Wiesinger, Klärle (82. Arnold), Kömm (82. Wachal) – Wich (61. Istrefaj), Riess (61. Ganßer)

Personal: Nach dem 4:0-Sieg gegen den Tabellenführer 1. FC Nürnberg vor der Länderspielpause musste Cheftrainerin Ailien Poese ihre Startelf auf drei Positionen verändern. Für die verletzten Pia Metzker, Leonie Köster und Tomke Schneider rückten Korina Janez, Athanasia Moraitou und Charleen Niesler in die Anfangsformation. Zudem fehlten weiterhin Maria Cristina Lange, Sophie Trojahn, Ida Heikkinen und Marie Becker.

Zuschauer: 412

Tor: 0:1 Heiseler (63.)

Keine Tore zur Pause – Heiseler scheitert am Pfosten

Die Unionerinnen nahmen auf schwierigem Geläuf die Favoritenrolle gegen den Tabellenzehnten schnell an und kontrollierten das Spiel mit langen Ballbesitzpassagen von Beginn an. Nach acht Minuten ergab sich schließlich auch die erste Torchance, als eine flache Hereingabe von Celine Frank im Fünf-Meter-Raum Naika Reissner fand, doch eine starke Fußabwehr von SVW-Schlussfrau Franziska Glaser verhinderte den frühen Führungstreffer. Auf der Gegenseite kam auch Weinberg nach elf Minuten etwas unverhofft zu einer guten Gelegenheit, als Union den Ball in der eigenen Hälfte verlor und so viel Platz für die Gastgeberinnen entstand. Eine Flanke von der rechten Seite fand Ellen Riess im Fünf-Meter-Raum, die den Ball jedoch nicht sauber verarbeitet bekam, sodass Cara Bösl sicher zupackte.

Bitter für die Mittelfranken war, dass Keeperin Glaser nach einer Viertelstunde infolge eines Zusammenpralls mit Dina Orschmann ausgewechselt werden musste. Für sie kam Celia Steinert ins Spiel, die nur fünf Minuten später erstmals gefordert wurde. Reissner setzte sich auf der Außenbahn durch und brachte den Ball in die Mitte, wo Weinberg-Verteidigerin Mara Grimm das Spielgerät beinahe ins eigene Tor lenkte. Steinert reagierte jedoch aufmerksam und verhinderte kurz vor der Linie das Eigentor (22.). Reissner blieb ein Aktivposten im Angriffsspiel und war auch an der nächsten gefährlichen Szene beteiligt: Anna Weiß, die ihr 100. Zweitliga-Spiel bestritt, flankte von der rechten Seite, doch Reissners Kopfball hatte zu wenig Druck, um Steinert ernsthaft zu fordern (31.). Nur zwei Minuten später bot sich Charleen Niesler nach einer Ecke eine gute Gelegenheit, doch ihr Abschluss aus kurzer Distanz flog knapp über den Querbalken (33.). In der 37. Minute verpasste Athanasia Moraitou den Ball nach einer Reissner-Flanke nur um Haaresbreite im Fünf-Meter-Raum. Die beste Chance der ersten Halbzeit sollte wenige Zeigerumdrehungen später Lisa Heiseler haben: Nach einem Steilpass von Dina Orschmann stand die Kapitänin allein vor dem Tor, schlenzte den Ball aus 16 Metern jedoch nur an den Pfosten (40.).

Das Spiel fand im ersten Durchgang fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte statt, doch trotz mehreren aussichtsreichen Möglichkeiten gelang es den Unionerinnen nicht, den Ball im Netz unterzubringen. Entsprechend ging es nach 45 Minuten torlos in die Halbzeitpause. 

Heiseler erzielt das Tor zum Sieg

Nach dem Wiederanpfiff dauerte es zunächst einige Minuten, bis der Motor der Köpenickerinnen wieder auf Hochtouren lief. In der 57. Minute hatte Lisa Heiseler dann direkt eine Doppelchance, scheiterte jedoch zweimal an Celia Steinert. Fünf Minuten später machte es Unions Nummer 7 dann aber besser: Einen hohen Ball von Eleni Markou pflückte die Kapitänin herunter, umkurvte ihre Gegenspielerin und schoss das Leder anschließend wuchtig ins untere Eck zur hochverdienten Führung (63.).

Durch den Treffer öffneten sich für Union nun vermehrt auch Räume, was in der 69. Minute beinahe zur Vorentscheidung geführt hätte. Reissner bekam den Ball halblinks im Strafraum und hatte eine Menge Platz, doch ihr Abschluss geriet etwas zu zentral, sodass abermals Steinert im Tor die Endstation lautete. In der 73. Minute feierte Winterneuzugang Nele Bauereisen gegen ihren Ex-Klub SV 67 Weinberg ihr Pflichtspieldebüt für Union. Sechs Minuten später hatte die Mittelstürmerin auch direkt ihren Premierentreffer auf dem Fuß, doch ihr Abschluss aus zentraler Position flog wenige Zentimeter über den Querbalken (79.). Insgesamt hätte Union in Weinberg angesichts der Vielzahl an Torchancen durchaus deutlich höher gewinnen können. Da die Eisernen Ladies jedoch defensiv im gesamten Spiel fast nichts anbrennen ließen, geriet der Sieg trotz des knappen Vorsprungs nie ernsthaft in Gefahr.

Durch den Sieg bleibt Union dem Tabellenführer 1. FC Nürnberg auf den Fersen und liegt weiterhin einen Punkt hinter den Franken. Der Vorsprung auf Nichtaufstiegsplatz 4, den der VfL Bochum belegt, beträgt acht Punkte.

Stimmen zum Spiel

„Es ist schon cool, dass ich hier in meiner Heimat mein Pflichtspieldebüt für Union geben konnte. Das ist definitiv ein kleiner Gänsehaut-Moment, weil auch Familie und Freunde da sind. Zum Spiel muss man sagen, dass der Platz sehr weich war. Man schiebt es natürlich nie auf den Platz, aber es sind heute schon einige Bälle bei beiden Mannschaften versprungen. Deswegen haben wir uns heute etwas schwergetan, unser Spiel aufzuziehen“, freute sich Nele Bauereisen über ihren ersten Auftritt in der 2. Bundesliga für den 1. FC Union Berlin.

Anna Weiß betrachtete ihr 100. Zweitliga-Spiel folgendermaßen: „Die Platzbedingungen waren natürlich nicht optimal, das haben wir in der Erwärmung schon gemerkt. Wir wussten, dass es entsprechend schwer werden wird. Trotzdem hatten wir viele Chancen, die wir einfach machen müssen. Am Ende zählt jetzt der Sieg. Wir haben es dann im zweiten Durchgang endlich geschafft, den Ball irgendwie über die Linie zu drücken und defensiv in der Schlussphase alles souverän geklärt. Dementsprechend können wir jetzt sehr zufrieden sein.“

„Was wir heute bei den wirklich schwierigen Verhältnissen mit Blick auf den Rasen geleistet haben, verdient großen Respekt. Der Platz war unfassbar schwer zu bespielen und dennoch haben wir versucht, es fußballerisch zu lösen. Wir haben uns viele Chancen erspielt und uns ins Spiel reingekämpft, weshalb ich sehr stolz auf die Leistung bin. Das war heute wirklich sehr schwer“, so das Fazit von Cheftrainerin Ailien Poese.

Ausblick

Nach der morgigen Regenerationseinheit und einem freien Dienstag bereiten sich die Unionerinnen ab Mittwoch auf das nächste Heimspiel in der 2. Bundesliga vor. Am kommenden Sonntag, dem 09.03.2025, gastiert die SG 99 Andernach im Stadion An der Alten Försterei. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 14 Uhr. Tickets sind sowohl online als auch stationär in den Zeughäusern erhältlich.

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